Psalmen 58
Schlachter 2000
Psalm 58
1 Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.«
Von David, ein Miktam.
2 Seid ihr denn wirklich stumm, wo ihr Recht sprechen,
wo ihr ein richtiges Urteil fällen solltet, ihr Menschenkinder?
3 Stattdessen schmiedet ihr Unrecht im Herzen;
im Land teilen eure Hände Gewalttat aus.
4 Die Gottlosen sind abtrünnig von Mutterleib an,
die Lügner gehen auf dem Irrweg von Geburt an.
5 Ihr Gift ist wie Schlangengift,
sie sind wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt,
6 die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer,
des Zauberers, der kundig ist in Zaubersprüchen.
7 O Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul;
Herr, zerschmettere den jungen Löwen das Gebiss!
8 Lass sie zerrinnen wie Wasser, das sich verläuft!
Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgeschnitten!
9 Sie sollen sein wie eine Schnecke, die dahingeht und zerfließt,
wie die Fehlgeburt einer Frau, welche nie die Sonne sah!
10 Ehe noch eure Töpfe heiß werden vom Dornfeuer,
wird er sie hinwegfegen, sei es roh, sei es in Gluthitze.
11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Rache sieht,
und wird seine Füße baden im Blut des Gottlosen.
12 Und die Leute werden sagen: Der Gerechte empfängt doch seine Frucht;
es gibt doch einen Gott, der richtet auf Erden!
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