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Ich weiß, wie du lebst und was du tust[a]; ich kenne deinen unermüdlichen Einsatz und deine Ausdauer. Ich weiß auch, dass du niemand in deiner Mitte duldest, der Böses tut, und dass du die geprüft und als Lügner entlarvt hast, die behaupten, Apostel zu sein, und es gar nicht sind. Ja, du hast Ausdauer bewiesen und hast um meines Namens willen viel ausgehalten, ohne dich entmutigen zu lassen[b]. Doch einen Vorwurf muss ich dir machen: Du liebst mich nicht mehr so wie am Anfang.[c] Erinnerst du dich nicht, wie es damals war? Wie weit hast du dich davon entfernt![d] Kehr um und handle wieder so wie am Anfang! Wenn du nicht umkehrst, werde ich mich gegen dich wenden und deinen Leuchter von seinem Platz stoßen. Eins allerdings muss ich anerkennen: Du verabscheust die Praktiken der Nikolaiten[e] genauso wie ich.

Wer bereit ist zu hören, achte auf das[f], was der Geist den Gemeinden sagt!

Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich vom Baum des Lebens zu essen geben, der im Paradies Gottes steht[g]

Die Botschaft an die Gemeinde in Smyrna

»Schreibe an den Engel der Gemeinde in Smyrna: Der Erste und der Letzte, der, der tot war und wieder lebendig wurde, lässt ´der Gemeinde` sagen: Ich weiß, wie hart du bedrängt wirst und in welcher Armut du lebst (eigentlich bist du aber reich!). Ich weiß auch, wie sehr du von Leuten verhöhnt und verleumdet wirst, die sich zwar Juden nennen, aber in Wirklichkeit eine Synagoge des Satans bilden. 10 Doch du wirst ´noch mehr` leiden müssen. Es wird so weit kommen, dass der Teufel einige von euch ins Gefängnis werfen lässt. Das wird eine harte Prüfung für euch sein[h], und ihr werdet zehn Tage lang Schweres durchmachen. Lass dich durch das alles nicht erschrecken! Bleibe mir treu, selbst wenn es dich das Leben kostet, und ich werde dir als Siegeskranz das ewige Leben geben.[i]

11 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!

Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, kann der zweite Tod[j] nichts anhaben.«

Die Botschaft an die Gemeinde in Pergamon

12 »Schreibe an den Engel der Gemeinde in Pergamon: Der, dem das scharfe, beidseitig geschliffene Schwert zur Verfügung steht, lässt ´der Gemeinde` sagen: 13 Ich weiß, dass dort, wo du wohnst, der Thron des Satans steht. Und trotzdem hältst du am Bekenntnis zu mir[k] fest; du hast deinen Glauben an mich nicht verleugnet, auch damals nicht, als in eurer Stadt, dieser Hochburg des Satans[l], mein treuer Zeuge Antipas getötet wurde. 14 Doch einen Vorwurf kann ich dir nicht ersparen: Du duldest in deiner Mitte Anhänger der Lehre Bileams. Bileam hatte Balak den Rat gegeben, die Israeliten zum Essen von Opferfleisch, das den Götzen geweiht war, und zu sexueller Zügellosigkeit zu verführen und sie dadurch zu Fall zu bringen.[m] 15 Auch bei dir gibt es Leute wie Bileam: Es sind die Anhänger der Lehre der Nikolaiten.[n] 16 Darum ´sage ich dir`: Kehre um! Wenn du nicht umkehrst, werde ich nicht zögern, mich gegen dich zu wenden und mit dem Schwert, das aus meinem Mund kommt, gegen diese Leute Krieg zu führen.

17 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!

Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich von dem Manna[o] zu essen geben, das ´jetzt noch` verborgen ist. Und ich werde ihm einen weißen Stein geben, in den ein neuer Name eingraviert ist, den niemand kennt außer dem, der ihn bekommt.«

Die Botschaft an die Gemeinde in Thyatira

18 »Schreibe an den Engel der Gemeinde in Thyatira: Der Sohn Gottes, dessen Augen wie Feuerflammen lodern und dessen Füße wie Golderz glänzen, lässt ´der Gemeinde` sagen: 19 Ich weiß, wie du lebst und was du tust; ich kenne deine Liebe, deinen Glauben, deine Hilfsbereitschaft[p] und deine Ausdauer. Ich weiß auch, dass du heute sogar noch mehr tust als früher. 20 Doch einen Vorwurf muss ich dir machen: Du lässt diese Isebel[q], die behauptet, eine Prophetin zu sein, ungehindert gewähren. Und dabei verführt sie mit ihrer Lehre meine Diener zu sexueller Zügellosigkeit und zum Essen von Opferfleisch, das den Götzen geweiht wurde. 21 Ich habe ihr Zeit gegeben, sich zu besinnen und umzukehren, aber ´es war umsonst`: Sie weigert sich, ihre unmoralische Lebensweise aufzugeben. 22 Darum werfe ich sie jetzt aufs Krankenbett. Und die, die mit ihr Ehebruch begangen haben[r], lasse ich in größte Not geraten – es sei denn, sie kommen zur Besinnung und wenden sich von dem ab, was diese Frau tut. 23 Isebels Kinder aber müssen sterben; ich werde sie nicht am Leben lassen.[s] Daran werden alle Gemeinden erkennen, dass mir auch die geheimsten Gedanken und Absichten nicht verborgen bleiben[t] und dass ich jedem von euch das geben werde, was er für sein Tun verdient hat. Aber es gibt bei euch in Thyatira auch solche, die diese Lehre nicht angenommen haben und die nichts wissen wollen von dem, was diese Leute die tiefen Geheimnisse des Satans nennen[u]. Ihnen rufe ich zu: ›Haltet fest, was ihr habt, bis ich komme! Weiter lege ich euch keine Last auf.‹

26 Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht und bis zuletzt nicht aufhört, so zu handeln, wie ich es will[v], werde ich Macht über die Völker geben, 27 sodass er mit eisernem Zepter über sie regieren und sie wie Tongeschirr zerschmettern wird[w]. 28 Ich verleihe ihm damit dieselbe Macht, die auch ich von meinem Vater bekommen habe. Und ´als Zeichen dieser Macht` werde ich ihm den Morgenstern geben.

29 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

Die Botschaft an die Gemeinde in Sardes

»Schreibe an den Engel der Gemeinde in Sardes: Der, bei dem die sieben Geister Gottes sind und der die sieben Sterne in seiner Hand hält, lässt ´der Gemeinde` sagen: Ich weiß, wie du lebst und was du tust. Du stehst im Ruf, eine lebendige Gemeinde zu sein, aber in Wirklichkeit bist du tot. Wach auf und stärke, was noch am Leben ist, damit es nicht auch stirbt[x]. Denn ich musste feststellen, dass das, was du tust, nicht vor meinem Gott bestehen kann[y]. Erinnerst du dich nicht, wie bereitwillig du das Evangelium aufnahmst und auf seine Botschaft hörtest?[z] Richte dich wieder nach ´meinem Wort` und kehre um! Wenn du jedoch weiterhin schläfst, werde ich dich wie ein Dieb überraschen und zu einem Zeitpunkt kommen, an dem du nicht mit mir rechnest. Aber es gibt bei euch in Sardes einige[aa], die ihre Kleider nicht beschmutzt haben. Sie werden einmal in weißen Festgewändern ´im Triumphzug` neben mir hergehen; sie sind es wert.

Jedem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, wird ein weißes Festgewand angelegt werden. Und ich werde seinen Namen nicht aus dem Buch des Lebens streichen, sondern mich vor meinem Vater und seinen Engeln zu ihm[ab] bekennen.

Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

Die Botschaft an die Gemeinde in Philadelphia

»Schreibe an den Engel der Gemeinde in Philadelphia: Der, der heilig ist, dessen Wort wahr ist[ac] und der den Schlüssel Davids hat – wenn er aufschließt, kann niemand zuschließen, und wenn er zuschließt, kann niemand aufschließen –, der lässt ´der Gemeinde` sagen: Ich weiß, wie du lebst und was du tust: Du hast nur wenig Kraft, aber du hast dich nach meinem Wort gerichtet und dich unerschrocken zu meinem Namen bekannt. Darum habe ich eine Tür vor dir geöffnet, die niemand zuschließen kann. Ich werde sogar dafür sorgen, dass Leute aus der Synagoge des Satans zu dir kommen und sich vor dir niederwerfen – Leute, die lügen, indem sie sich Juden nennen, obwohl sie gar keine ´wahren` Juden sind. Sie sollen erkennen[ad], wie sehr ich dich liebe. 10 Weil du dich an meine Aufforderung gehalten hast, standhaft zu bleiben[ae], werde auch ich zu dir halten und dich bewahren, wenn die große Versuchung über die Welt hereinbricht, jene Zeit[af], in der die ganze Menschheit den Mächten der Verführung[ag] ausgesetzt sein wird. 11 Ich komme bald. Halte fest, was du hast! Lass dich von niemand um deinen Siegeskranz bringen!

12 Den, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich zu einem Pfeiler im Tempel meines Gottes machen, und er wird seinen Platz für immer behalten[ah]. Und auf seine Stirn[ai] werde ich den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalems, das von ihm aus dem Himmel herabkommen wird, und meinen eigenen neuen Namen.

13 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

Die Botschaft an die Gemeinde in Laodizea

14 »Und an den Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Der, der treu ist[aj], der vertrauenswürdige[ak] und zuverlässige Zeuge, der Ursprung von allem[al], was Gott geschaffen hat – der lässt ´der Gemeinde` sagen: 15 Ich weiß, wie du lebst und was du tust; ich weiß, dass du weder kalt noch warm bist. Wenn du doch das eine oder das andere wärst! 16 Aber weil du weder warm noch kalt bist, sondern lauwarm, werde ich dich aus meinem Mund ausspucken. 17 Du sagst: ›Ich bin reich und habe alles im Überfluss[am], es fehlt mir an nichts‹, und dabei merkst du nicht, in was für einem jämmerlichen und erbärmlichen Zustand du bist – arm, blind und nackt. 18 Ich rate dir: Kaufe bei mir Gold, das im Feuer gereinigt wurde, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du etwas anzuziehen hast und nicht nackt dastehen und dich schämen musst. Kaufe auch Salbe und streiche sie dir auf die Augen, damit du wieder sehen kannst. 19 So mache ich es mit allen, die ich liebe: Ich decke auf, was bei ihnen verkehrt ist, und weise sie zurecht[an]. Darum mach Schluss mit deiner Gleichgültigkeit und kehre um! 20 Merkst du nicht, dass ich vor der Tür stehe und anklopfe?[ao] Wer meine Stimme hört und mir öffnet, zu dem werde ich hineingehen, und wir werden miteinander essen – ich mit ihm und er mit mir.

21 Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich das Recht geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich den Sieg errungen habe und jetzt mit meinem Vater auf seinem Thron sitze.

22 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

Eine Schau der himmlischen Welt (Kapitel 4 und 5)

Der Thron Gottes

Danach wurde mir etwas anderes gezeigt. Ich sah im[ap] Himmel eine geöffnete Tür und hörte, wie die gleiche Stimme, die schon zuvor mit mir gesprochen hatte und die wie eine Posaune klang, zu mir sagte: »Komm hier herauf! Ich werde dir zeigen, was nach den Dingen, von denen du bereits gehört hast, noch kommen muss[aq]

Im gleichen Augenblick wurde ich vom Geist Gottes ergriffen.[ar] Ich sah einen Thron im Himmel stehen, und auf dem Thron saß jemand, von dem ein Leuchten ausging wie von einem Diamanten[as] oder einem Karneol. Ein Regenbogen, strahlend[at] wie ein Smaragd, umgab den Thron mit seinem Glanz. Rings um den Thron standen vierundzwanzig andere Throne, und auf diesen Thronen saßen vierundzwanzig Älteste[au], die in weiße Gewänder gehüllt waren und goldene Kronen trugen. Von dem Thron ´in der Mitte` her zuckten Blitze auf, begleitet von Donnergrollen[av] und Donnerschlägen. Sieben Fackeln brannten vor dem Thron; das sind die sieben Geister Gottes. Die Fläche, die sich vor dem Thron ausdehnte[aw], sah wie ein gläsernes Meer aus und war von kristallener Klarheit. Unmittelbar beim Thron, rings um ihn herum, standen[ax] vier lebendige Wesen, die vorn und hinten mit Augen bedeckt waren. Das erste dieser Wesen glich einem Löwen, das zweite einem jungen Stier, das dritte hatte ein Gesicht wie ein Mensch, und das vierte sah aus wie ein Adler im Flug. Jedes dieser vier Wesen hatte sechs Flügel, und auch die Flügel waren überall – selbst auf der Unterseite – mit Augen bedeckt.

Tag und Nacht rufen[ay] diese Wesen immer wieder aufs Neue:

»Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr,
der allmächtige Herrscher,
er, der war, der ist und der kommt.«

Und sooft sie dem Ehre erweisen, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt, sooft sie ihn rühmen und ihm ihren Dank bringen, 10 werfen sich auch die vierundzwanzig Ältesten vor ihm nieder und beten ihn an – ihn, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt. Sie legen ihre Kronen vor seinem Thron nieder und rufen:

11 »Würdig bist du, Herr, unser Gott,
Ruhm und Ehre zu empfangen
und für deine Macht gepriesen zu werden[az]!
Denn du bist der Schöpfer aller Dinge;
nach deinem Willen wurde alles ins Dasein gerufen und erschaffen.«

Das versiegelte Buch und das Lamm

Jetzt sah ich, dass der, der auf dem Thron saß, in seiner rechten Hand eine Buchrolle hielt. Sie war innen und außen beschrieben und war mit sieben Siegeln versiegelt. Und ich sah einen mächtigen Engel, der mit lauter Stimme rief: »Wer ist würdig, das Buch zu öffnen? ´Wer hat das Recht,` seine Siegel aufzubrechen?« Aber da war niemand, weder im Himmel noch auf der Erde, noch unter der Erde, der das Buch öffnen konnte, um zu sehen, was darin stand; keiner war zu finden, der würdig gewesen wäre, die Buchrolle aufzumachen und etwas von ihrem Inhalt zu erfahren. Darüber weinte ich sehr. Doch einer der Ältesten sagte zu mir: »Weine nicht! Einer hat den Sieg errungen – der Löwe aus dem Stamm Juda, der Spross, der aus dem Wurzelstock Davids hervorwuchs[ba]. ´Er ist würdig,` das Buch mit den sieben Siegeln zu öffnen.«

Nun sah ich in der Mitte, da, wo der Thron war, ein Lamm stehen, umgeben von den vier lebendigen Wesen und den Ältesten[bb]. Es sah aus wie ein Opfertier, das geschlachtet worden ist,[bc] und hatte sieben Hörner und sieben Augen. (Die sieben Augen sind die sieben Geister Gottes, die in die ganze Welt ausgesandt sind.) Das Lamm trat vor den hin, der auf dem Thron saß, um das Buch in Empfang zu nehmen, das er in seiner rechten Hand hielt. Als es das Buch entgegengenommen hatte, warfen sich die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten vor ihm nieder. Jeder von den Ältesten[bd] hatte eine Harfe; außerdem hatten sie goldene, mit Räucherwerk gefüllte Schalen. (Das Räucherwerk sind die Gebete derer, die zu Gottes heiligem Volk gehören[be].)

Nun sangen die vier lebendigen Wesen und die Ältesten[bf] ein neues Lied; es lautete:

»Würdig bist du, das Buch entgegenzunehmen
und seine Siegel zu öffnen!
Denn du hast dich als Schlachtopfer töten lassen[bg]
und hast mit deinem Blut
Menschen[bh] aus allen Stämmen und Völkern für Gott freigekauft,
Menschen aller Sprachen und Kulturen[bi].
10 Du hast sie zu Mitherrschern gemacht,
zu Priestern für unseren Gott[bj],
und sie werden einmal auf der Erde[bk] regieren.«

11 Dann sah ich eine ´unzählbar` große Schar von Engeln – tausend mal Tausende und zehntausend mal Zehntausende. Sie standen im Kreis rings um den Thron, um die vier lebendigen Wesen und um die Ältesten, und ich hörte, 12 wie sie in einem mächtigen Chor sangen[bl]:

»Würdig ist das Lamm, das geopfert[bm] wurde,
Macht und Reichtum zu empfangen,
Weisheit und Stärke,
Ehre, Ruhm[bn] und Anbetung!«

13 Und alle Geschöpfe im Himmel, auf der Erde, unter der Erde und im Meer – alle Geschöpfe im ganzen Universum – hörte ich ´mit einstimmen und` rufen[bo]:

»Anbetung, Ehre, Ruhm und Macht
für immer und ewig dem, der auf dem Thron sitzt,
und dem Lamm!«

14 Die vier lebendigen Wesen antworteten: »Amen!« Und die Ältesten warfen sich nieder und beteten an.

Die Öffnung der sieben Siegel (Kapitel 6,1 bis 8,5)

Die ersten vier Siegel: Die vier Pferde und ihre Reiter

Nun sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln der Buchrolle öffnete. Daraufhin hörte ich eines der vier lebendigen Wesen rufen: »Komm![bp]« Die Stimme war so laut, dass es wie ein Donnerschlag klang. Und auf einmal sah ich ein weißes Pferd und auf dem Pferd einen Reiter, der einen Bogen in der Hand hielt. Dem Reiter wurde ein Siegeskranz[bq] gegeben, worauf er wie ein siegreicher Feldherr losritt; nichts konnte seinen Siegeszug aufhalten[br].

Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« Wieder erschien ein Pferd, aber im Unterschied zum ersten war es feuerrot. Seinem Reiter wurde ein großes Schwert gegeben, und er erhielt die Macht, den Frieden von der Erde wegzunehmen, sodass die Menschen sich gegenseitig hinschlachteten.

Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« Diesmal sah ich ein schwarzes Pferd, dessen Reiter eine Waage in der Hand hielt. Und eine Stimme, die von dort zu kommen schien[bs], wo die vier lebendigen Wesen waren, hörte ich rufen: »Ein Kilo[bt] Weizen zu einem vollen Tageslohn[bu]! Drei Kilo Gerste zu einem vollen Tageslohn! Aber Öl und Wein darfst du nicht knapp werden lassen![bv]«

Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich das vierte der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« Und wieder sah ich ein Pferd; diesmal war es fahlgelb. Der Reiter, der darauf saß, hieß »der Tod«, und sein Gefolge war das Totenreich. Ihnen wurde die Macht gegeben, ein Viertel der Menschheit durch Krieg, Hungersnot, Seuchen und wilde Tiere umkommen zu lassen.[bw]

Das fünfte Siegel: Die Seelen der Märtyrer beim Altar

Nun öffnete das Lamm das fünfte Siegel. Da sah ich am Fuß des Altars die Seelen derer, die umgebracht worden waren, weil sie an Gottes Wort festgehalten und sich zur Botschaft von Jesus bekannt hatten[bx]. 10 Mit lauter Stimme riefen sie: »Du heiliger und gerechter[by] Herrscher! Wie lange dauert es noch, bis du über die Bewohner der Erde Gericht hältst und sie dafür zur Rechenschaft ziehst, dass unser Blut an ihren Händen klebt?« 11 Daraufhin erhielt jeder von ihnen ein weißes Gewand, und es wurde ihnen gesagt, sie sollten noch eine kurze Zeit Geduld haben. Ihre Zahl sei noch nicht vollständig; denn auch unter ihren Geschwistern, die wie sie Gott dienten, gebe es noch solche, denen[bz] es bestimmt sei, dasselbe Schicksal zu erleiden und für ihren Glauben zu sterben.[ca]

Das sechste Siegel: Der Tag des Zorns

12 Nun sah ich, wie das Lamm das sechste Siegel öffnete. Ein heftiges Beben erschütterte die Erde, die Sonne wurde schwarz wie ein Trauergewand[cb], der Mond verfärbte sich vollständig und wurde rot wie Blut, 13 und die Sterne fielen auf die Erde wie Feigen, die der Herbststurm vom Baum schüttelt[cc]. 14 Der Himmel verschwand, als wäre er eine Pergamentrolle[cd], die man zusammenrollt, und kein Berg und keine Insel blieben an ihrem Platz. 15 Die Könige der Erde, die hohen Beamten und die Generäle, die Reichen und die Mächtigen, aber auch alle anderen Menschen – Sklaven genauso wie Freie – flüchteten ins Gebirge und versteckten sich dort in Höhlen und Felsspalten. 16 Sie flehten die Berge und Felsen an: »Fallt doch auf uns und verbergt uns vor den Blicken dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! 17 Denn jetzt ist er da, der furchtbare Tag, an dem ihr Zorn über uns hereinbricht[ce]. Wer kann da noch bestehen?«

Die Versiegelung der 144 000 aus den zwölf Stämmen Israels

Danach sah ich vier Engel, die an den vier äußersten Enden der Erde standen. Sie hielten die vier Sturmwinde zurück, die aus allen vier Himmelsrichtungen über Land und Meer hereinzubrechen und sämtliche Bäume zu entwurzeln drohten[cf]. Dann sah ich im Osten einen anderen Engel heraufsteigen. Er hielt das Siegel des lebendigen Gottes in der Hand und rief den vier Engeln, die die Macht bekommen hatten, auf dem Land und auf dem Meer Verwüstungen anzurichten, mit lauter Stimme zu: »Verwüstet das Land und das Meer noch nicht! Richtet an den Bäumen noch keinen Schaden an! Erst müssen wir denen, die unserem Gott dienen, sein Siegel auf die Stirn drücken!«

Daraufhin wurde mir die Zahl derer genannt, die das Siegel erhalten sollten.[cg] Es waren hundertvierundvierzigtausend Menschen aus allen Stämmen Israels:

zwölftausend aus Juda,
zwölftausend aus Ruben,
zwölftausend aus Gad,
zwölftausend aus Ascher,
zwölftausend aus Naftali,
zwölftausend aus Manasse,
zwölftausend aus Simeon,
zwölftausend aus Levi,
zwölftausend aus Issaschar,
zwölftausend aus Sebulon,
zwölftausend aus Josef
und zwölftausend aus Benjamin.

Ihnen allen wurde das Siegel Gottes auf die Stirn gedrückt.

Die Erlösten aus allen Völkern vor dem Thron Gottes

Danach sah ich eine riesige Menschenmenge aus allen Stämmen und Völkern, Menschen aller Sprachen und Kulturen; ´es waren so viele, dass` niemand sie zählen konnte. In weiße Gewänder gehüllt, standen sie vor dem Thron und vor dem Lamm, hielten Palmzweige in den Händen 10 und riefen mit lauter Stimme:

»Das Heil[ch] kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt,
und von dem Lamm!«

11 Diesem Lobpreis schloss sich die ganze unzählbar große Schar der Engel an, die rings um den Thron und um die Ältesten und die vier lebendigen Wesen standen.[ci] Sie warfen sich vor dem Thron nieder und beteten Gott an.

12 »Amen, ´so ist es`!«, riefen sie.
»Anbetung, Ehre und Dank
ihm, unserem Gott!
Herrlichkeit[cj] und Weisheit,
Macht und Stärke
gehören ihm für immer und ewig!
Amen.«

13 Einer der Ältesten wandte sich zu mir und sagte: »´Weißt du,` wer diese Menschen in den weißen Gewändern sind und woher sie kommen?« – 14 »´Sag du es mir,` mein Herr«, erwiderte ich; »du weißt es.« Da sagte er: »Diese Menschen sind durch die größte Bedrängnis gegangen, die es je gegeben hat. Ihre Gewänder sind deshalb so weiß, weil sie sie im Blut des Lammes gewaschen haben.[ck] 15 Darum stehen sie jetzt vor Gottes Thron und dienen Gott Tag und Nacht in seinem Tempel. Er, der auf dem Thron sitzt, ist für sie wie ein Zelt, unter dem sie für immer geborgen sind[cl]. 16 Weder Hunger noch Durst wird sie jemals mehr quälen. Die Sonne wird nicht mehr auf sie herabbrennen, und sie werden keiner Gluthitze[cm] mehr ausgesetzt sein.[cn] 17 Denn das Lamm, das du in der Mitte stehen siehst, dort, wo der Thron ist[co], wird ihr Hirte sein und sie zu den Quellen führen, aus denen das Wasser des Lebens fließt. Und Gott wird alle ihre Tränen abwischen.[cp]«

Das siebte Siegel: Die sieben Engel mit den sieben Posaunen

Als das Lamm das siebte Siegel öffnete, war es im Himmel zunächst etwa eine halbe Stunde lang vollkommen still. Dann sah ich die sieben Engel, die vor Gott stehen, ´um ihm zu dienen`; ich sah, wie jedem von ihnen eine Posaune gegeben wurde.

Der Engel mit dem Räuchergefäß

Ein anderer Engel trat mit einem goldenen Räuchergefäß zum[cq] Altar. Ihm wurde eine große Menge Räucherwerk gegeben; sein Auftrag war, das Räucherwerk zusammen mit den Gebeten aller, die zu Gottes heiligem Volk gehören,[cr] auf dem goldenen Altar darzubringen, der vor dem Thron stand. So stieg nun der Duft[cs] des Räucherwerks zusammen mit den Gebeten der Gläubigen[ct] aus der Hand des Engels zu Gott empor[cu]. Anschließend nahm der Engel das Räuchergefäß, füllte es mit glühenden Kohlen[cv] vom Altar und schüttete es auf die Erde aus[cw]. Daraufhin waren Donnerschläge und Donnergrollen zu hören, Blitze zuckten, und die Erde bebte.

Die sieben Posaunen (Kapitel 8,6 bis 11,19)

Die ersten vier Posaunen: Umweltkatastrophen

Nun machten sich die sieben Engel bereit, die sieben Posaunen zu blasen.

Der erste Engel blies seine Posaune. Da prasselten Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, auf die Erde nieder.[cx] Ein Drittel der Erdoberfläche, ein Drittel der Bäume und alles Gras verbrannte.

Der zweite Engel blies seine Posaune. Da stürzte etwas ins Meer[cy], was wie ein riesiger brennender Berg aussah. Ein Drittel des Meeres wurde zu Blut, ein Drittel aller Lebewesen im Meer starb, und ein Drittel aller Schiffe wurde zerstört.

Der dritte Engel blies seine Posaune. Da stürzte ein großer Stern brennend wie eine Fackel vom Himmel herab. Der Stern – er hieß Wermut[cz] – fiel auf ein Drittel aller Flüsse und Quellen[da], sodass ein Drittel aller Gewässer ´bitter` wurde wie Wermut und viele Menschen an dem verseuchten[db] Wasser starben.

12 Der vierte Engel blies seine Posaune. Diesmal traf es den dritten Teil der Sonne[dc], den dritten Teil des Mondes und ein Drittel der Sterne. Sonne, Mond und Sterne verloren ein Drittel ihrer Helligkeit, und den dritten Teil des Tages und den dritten Teil der Nacht schien kein Licht mehr[dd].

13 Hierauf sah ich einen Adler, der hoch oben am Himmel flog, und hörte ihn mit lauter Stimme rufen: »Weh denen, die auf der Erde leben! Weh ihnen, wenn die letzten drei Engel ihre Posaunen blasen! Weh ihnen, denn dann werden noch furchtbarere Dinge geschehen!«[de]

Die fünfte Posaune: Heuschrecken aus dem Abgrund

Daraufhin blies der fünfte Engel seine Posaune. Ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde herabgestürzt war. Diesem Stern wurde der Schlüssel zu dem Schacht gegeben, der in den Abgrund hinunterführt. Als er den Schacht zum Abgrund aufschloss, quoll Rauch heraus wie aus einem riesigen Schmelzofen und erfüllte die Luft; sogar die Sonne wurde[df] davon verdunkelt. Aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor, denen die Fähigkeit gegeben war, wie Skorpione zu stechen. Sie schwärmten über die ganze Erde aus[dg], doch wurde ihnen ausdrücklich verboten, das Gras abzufressen oder an Bäumen oder anderen Pflanzen irgendwelchen Schaden anzurichten. Sie durften nur Menschen angreifen, und zwar alle diejenigen, die nicht das Siegel Gottes auf der Stirn trugen. Töten durften sie sie zwar nicht, aber sie bekamen die Macht, ihnen fünf Monate lang qualvolle Schmerzen zuzufügen – Schmerzen, die so ´unerträglich` sind wie der Stich eines Skorpions. Während dieser Zeit werden die Menschen den Tod suchen, ihn aber nicht finden. Sie werden sich danach sehnen zu sterben, aber der Tod wird vor ihnen fliehen.

Das Aussehen der Heuschrecken erinnerte an Pferde, die für die Schlacht gerüstet sind. Auf ihren Köpfen hatten sie etwas, was wie eine goldschimmernde Krone aussah, und ihre Gesichter glichen Menschengesichtern. Sie hatten ´lange` Haare wie Frauen und Zähne wie die eines Löwen. Ihr Rumpf war wie mit Eisen gepanzert, und ihre Flügel machten einen Lärm, als würde ein ganzes Heer von Pferden und Streitwagen in den Kampf ziehen. 10 Ihre Hinterleiber waren wie der Schwanz eines Skorpions geformt und mit einem Stachel versehen. Mit diesem Teil ihres Körpers verursachen sie die Qualen, denen die Menschen fünf Monate lang ausgesetzt sein werden. 11 Der König dieser Heuschrecken ist der Engel aus dem Abgrund; er heißt ´»der Verderber«`– auf Hebräisch Abaddon und auf Griechisch Apollyon.

12 Das erste Unheil, das der Wehruf angekündigt hat,[dh] ist vorüber; das zweite und das dritte stehen noch bevor.

Die sechste Posaune: Ein todbringendes Reiterheer

13 Nun blies der sechste Engel seine Posaune. Ich hörte eine Stimme, die von den vier Hörnern des goldenen Altars kam, der vor ´dem Thron` Gottes stand. 14 Sie befahl dem Engel, der die sechste Posaune ´geblasen` hatte: »Binde die vier Engel los, die am großen Strom, dem Euphrat, in Fesseln gelegt sind!« 15 Da wurden die vier Engel von ihren Fesseln befreit. Auf Jahr, Monat, Tag und Stunde genau waren sie ´für diesen Zeitpunkt` bereitgehalten worden, um ein Drittel der Menschheit zu töten. 16 Sie verfügten über ein riesiges Heer von zweihundert Millionen Reitern; diese Zahl wurde mir ausdrücklich genannt.[di]

17 Die Pferde und ihre Reiter sahen in der Vision, die ich hatte, folgendermaßen aus: Die Reiter[dj] trugen feuerrote, violette[dk] und schwefelgelbe Brustpanzer. Die Pferde hatten Köpfe, die wie Löwenköpfe aussahen, und aus ihren Mäulern schossen Feuer, Rauch und Schwefel. 18 Diesen drei schrecklichen Plagen – dem Feuer, dem Rauch und dem Schwefel aus den Mäulern der Pferde – fiel ein Drittel der Menschheit zum Opfer. 19 Aber die tödliche Wirkung ging nicht nur von den Mäulern der Pferde aus, sondern auch von ihren Schwänzen.[dl] Denn diese Schwänze glichen Schlangen und hatten Köpfe, mit denen sie die Menschen angriffen.

20 Doch diejenigen, die diese Plagen überlebten, waren nicht zur Umkehr bereit. Sie hörten nicht auf, Dämonen anzubeten und sich vor Götzenbildern aus Gold, Silber, Bronze, Stein und Holz niederzuwerfen, die sie mit eigenen Händen gemacht hatten und die[dm] weder sehen noch hören, noch sich von der Stelle bewegen können. 21 Statt umzukehren, mordeten sie weiter, übten okkulte Praktiken aus, lebten in sexueller Ausschweifung und bestahlen einander, ´wie sie es schon immer getan hatten`.

Der Engel mit der kleinen Buchrolle

10 Dann sah ich, wie ein mächtiger Engel – ein anderer ´als der, den ich zuvor gesehen hatte` – vom Himmel herabkam. Der Engel war in eine Wolke gehüllt, über seinem Kopf stand ein[dn] Regenbogen, sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Beine sahen aus wie Säulen aus Feuer. Er hielt eine kleine geöffnete Buchrolle in der Hand. Seinen rechten Fuß setzte er auf das Meer und den linken auf das Festland. Mit einer gewaltigen Stimme, die wie das Brüllen eines Löwen klang, rief er etwas. Kaum hatte er geendet, ließen die sieben Donner ihre ´dröhnenden` Stimmen hören. Als es wieder still war, wollte ich aufschreiben, was die sieben Donner gesagt hatten.[do] Doch da hörte ich eine Stimme aus dem Himmel rufen: »Betrachte das, was die sieben Donner gesagt haben, als versiegelt[dp]; schreibe es nicht auf!«

Nun erhob der Engel, den ich ´mit dem einen Fuß` auf dem Meer und ´mit dem anderen Fuß` auf dem Land stehen sah, seine rechte Hand zum Himmel und rief: »Ich schwöre bei dem, der in alle Ewigkeit lebt und der alles erschaffen hat – den Himmel und alles, was im Himmel ist, die Erde und alles, was auf der Erde ist, das Meer und alles, was im Meer ist; ich schwöre, dass es keinen Aufschub mehr geben wird[dq]! Denn wenn der siebte Engel auftreten und seine Posaune blasen wird, wird Gottes Plan, dieses große Geheimnis, zur Vollendung kommen. Alles, was Gott seinen Dienern, den Propheten, angekündigt hat, wird dann erfüllt sein.[dr]«

Daraufhin sprach die Stimme aus dem Himmel, die ich eben schon gehört hatte, ein zweites Mal zu mir. Sie sagte: »Geh zu dem Engel, der auf dem Meer und auf dem Land steht, und lass dir von ihm die kleine geöffnete Buchrolle geben, die er in seiner Hand hält!« Ich ging zu dem Engel und bat ihn, mir die Buchrolle zu geben. »Nimm sie und iss sie!«, sagte er. »Der Magen wird sich dir zusammenziehen, so bitter ist sie[ds]; aber solange du sie im Mund hast, wird sie süß sein wie Honig.« 10 Ich nahm die Buchrolle aus seiner Hand und aß sie. Und ´wirklich,` als ich sie im Mund hatte, war sie süß wie Honig; aber als ich sie hinuntergeschluckt hatte, war sie so bitter, dass sich mir der Magen zusammenzog[dt].

11 Danach wurde mir gesagt: »Du wirst noch mehr verkünden müssen – prophetische Worte über zahlreiche Völker, über Menschen verschiedenster Sprachen und Kulturen und über viele Könige.«

Die beiden Zeugen Gottes

11 Nun wurde mir ein Stab aus Schilfrohr gegeben, wie man ihn zum Messen verwendet. »Geh und miss den Tempel Gottes aus, auch den Altar«, sagte ´eine Stimme` zu mir, »und ´zähl` die Menschen, die im Tempel anbeten! Aber lass beim Vermessen den äußeren Vorhof des Tempels aus, denn er ist den heidnischen Völkern preisgegeben worden, und sie werden die heilige Stadt unterwerfen und zweiundvierzig Monate lang besetzt halten[du]

»Doch werde ich«, ´fuhr die Stimme fort,` »meine beiden Zeugen zu ihnen schicken[dv], und sie werden ´während dieser ganzen Zeit` – tausendzweihundertsechzig Tage lang –, in Sacktuch gehüllt, als Propheten ´unter ihnen` auftreten.«[dw]

Diese beiden Zeugen sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, ´von denen es in der Schrift heißt, dass` sie vor dem Herrn stehen, dem Herrscher über die ganze Erde[dx]. Wenn jemand versucht, ihnen etwas anzutun, wird Feuer aus ihrem Mund kommen und ihn vernichten. So wird es allen ihren Feinden ergehen[dy]; jeder, der ihnen etwas antun will, wird auf diese Weise umkommen. Sie haben die Macht, den Himmel zu verschließen, sodass während der Zeit, in der sie als Propheten auftreten, kein Regen fällt. Sie haben auch die Macht, die Gewässer in Blut zu verwandeln. Sooft sie es wollen, können sie jedes nur erdenkliche Unheil über die Erde hereinbrechen lassen.

Wenn sie ihren Auftrag als Zeugen ´Gottes` erfüllt haben, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, gegen sie kämpfen. Es wird sie besiegen und umbringen. Ihre Leichen ´wird man` in der großen Stadt auf offener Straße[dz] ´liegen lassen`, in derselben Stadt, in der schon ihr Herr gekreuzigt wurde und die – was symbolisch zu verstehen ist[ea] – Sodom[eb] oder auch Ägypten[ec] heißt. Während dreieinhalb Tagen werden sich Menschen aus den verschiedensten Völkern und Stämmen, Menschen unterschiedlichster Sprache und Kultur am Anblick der beiden Toten weiden[ed], und man wird[ee] es niemand erlauben, sie zu bestatten[ef]. 10 Überall auf der Welt werden die Menschen jubeln und Freudenfeste feiern und sich[eg] gegenseitig Geschenke senden, denn diese beiden Propheten hatten ihnen das Leben zur Qual gemacht.

11 Doch nach den dreieinhalb Tagen wird der Lebenshauch Gottes in sie zurückkehren[eh], und zum größten Entsetzen aller, die das miterleben, werden sie ´plötzlich wieder lebendig werden und` aufstehen. 12 Aus dem Himmel werden sie eine mächtige Stimme hören, die ihnen zuruft[ei]: »Kommt hier herauf!« Daraufhin werden sie vor den Augen ihrer Feinde in einer Wolke in den Himmel emporgehoben werden[ej]. 13 Im selben Augenblick[ek] wird ein heftiges Erdbeben ´die Stadt` erschüttern. Ein Zehntel der Gebäude[el] wird einstürzen, und siebentausend Menschen werden den Tod finden. Zutiefst erschrocken werden dann die Überlebenden dem Gott, der im Himmel thront,[em] die Ehre erweisen, ´die ihm gebührt`.

14 Das zweite Unheil, das der Wehruf angekündigt hat,[en] ist vorüber; doch das dritte steht unmittelbar bevor.

Die siebte Posaune: Die Herrschaft Gottes und des Messias

15 Nun blies der siebte Engel seine Posaune. Daraufhin erklang im Himmel ein mächtiger, vielstimmiger Jubelgesang[eo]:

»Jetzt gehört die Herrschaft über die Welt ´endgültig` unserem Herrn
und dem, den er als König eingesetzt hat – Christus[ep].
Ja, ´unser Herr` wird für immer und ewig regieren.«

16 Die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, warfen sich vor ihm nieder und beteten ihn an. 17 Sie riefen:

»Herr und Gott, du allmächtiger Herrscher,
der du bist und der du warst, dir gilt unser Dank!
Denn nun hast du deine große Macht unter Beweis gestellt[eq]
und hast die Herrschaft angetreten.
18 Die Völker hatten sich im Zorn gegen dich erhoben,
aber jetzt entlädt sich dein Zorn über sie.
Die Zeit ist gekommen, wo über die Toten Gericht gehalten wird
und wo deine Diener, die Propheten, ihren Lohn erhalten
und mit ihnen alle, die zu deinem heiligen Volk gehören[er]
und sich dir[es] in Ehrfurcht unterstellen, Kleine und Große.
Aber die, die die Erde zugrunde richten,
werden nun selbst zugrunde gerichtet werden.«

19 Dann öffnete sich der Tempel Gottes im Himmel, und die Bundeslade[et], die im Tempel steht, wurde sichtbar. Blitze zuckten auf, begleitet von Donnergrollen und Donnerschlägen, die Erde bebte, und ein furchtbarer Hagelsturm ging ´über die Erde` nieder.

Der Konflikt zwischen dem Volk Gottes und den Mächten des Bösen (Kapitel 12 bis 14)

Die Frau, das Kind und der Drache

12 Nun war am Himmel etwas Außergewöhnliches und Bedeutungsvolles zu sehen[eu]: eine Frau, die mit der Sonne bekleidet war; unter ihren Füßen war der Mond, und auf dem Kopf trug sie eine Krone aus zwölf Sternen. Die Frau war schwanger, und die Geburt ihres Kindes stand unmittelbar bevor. Die Wehen hatten bereits eingesetzt; sie schrie und krümmte sich vor Schmerzen.

Noch etwas anderes war am Himmel zu sehen, etwas ebenso Bedeutungsvolles[ev]: ein riesiger, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und auf jedem seiner sieben Köpfe eine Krone[ew] trug. Mit seinem Schwanz fegte er ein Drittel der Sterne vom Himmel und schleuderte sie auf die Erde.

Der Drache stellte sich vor die Frau hin, um das Kind, das sie bekommen würde, sofort nach der Geburt zu verschlingen. Doch kaum war das Kind zur Welt gekommen, wurde es zu Gott hinaufgenommen[ex] und vor seinen Thron gebracht. Das Kind war ein männlicher Nachkomme, jener Sohn, ´von dem es in der Schrift heißt, dass` er mit eisernem Zepter über alle Völker regieren wird.[ey] Die Frau selbst floh in die Wüste. Dort hatte Gott einen Ort für sie vorbereitet, an dem sie dann tausendzweihundertsechzig Tage lang[ez] mit allem Nötigen versorgt wurde[fa].

Nun brach im Himmel ein Krieg aus. ´Der Engelfürst` Michael und seine Engel griffen den Drachen an. Dieser setzte sich mit seinen Engeln zur Wehr, aber er unterlag, und von da an war für ihn und seine Engel kein Platz mehr im Himmel. Der große Drache, jene Schlange der Urzeit[fb], die auch Teufel oder Satan genannt wird und die ganze Menschheit verführt, wurde auf die Erde geworfen, und zusammen mit dem Drachen wurden auch seine Engel hinuntergeworfen.

10 Daraufhin hörte ich eine mächtige Stimme im Himmel rufen:

»Jetzt ist der Sieg errungen!
Gott hat seine Macht unter Beweis gestellt,
die Herrschaft gehört ihm.
Von jetzt an regiert der, den er als König eingesetzt hat, Christus.[fc]
Denn der, der unsere Brüder und Schwestern anklagte,
ist aus dem Himmel hinausgeworfen worden.
Tag und Nacht beschuldigte er sie vor unserem Gott,
11 aber sie haben über ihn triumphiert,
weil das Lamm sein Blut für sie vergossen hat
und weil sie sich ohne Rücksicht auf ihr Leben
zur Botschaft von Jesus bekannten,
bereit, dafür sogar in den Tod zu gehen[fd].
12 Darum freue dich, Himmel,
freut euch, alle, die ihr im Himmel wohnt!
Doch wehe dir, Erde, und wehe dir, Meer!
Denn der Teufel ist zu euch herabgekommen,
rasend vor Wut,
weil er weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat.«

13 Als nun der Drache sah, dass er auf die Erde hinuntergeworfen war, machte er sich daran, die Frau zu verfolgen, die jenen männlichen Nachkommen geboren hatte. 14 Aber der Frau wurden Flügel gegeben – die beiden Flügel des großen Adlers[fe] –, damit sie an ihren Zufluchtsort in der Wüste fliegen konnte, wo sie vor den Nachstellungen der Schlange sicher war und dreieinhalb Jahre lang mit allem Nötigen versorgt werden würde[ff]. 15 Da ließ die Schlange einen mächtigen Wasserstrahl[fg] aus ihrem Rachen hervorschießen, der die Frau mit sich fortreißen sollte. 16 Aber die Erde kam der Frau zu Hilfe; sie öffnete sich[fh] und schluckte die Wassermassen auf, die aus dem Maul des Drachen schossen.

17 Außer sich vor Wut darüber, dass ihm die Frau entkommen war, wandte sich der Drache gegen ihre übrigen Nachkommen, um mit ihnen[fi] Krieg zu führen – mit allen, die Gottes Gebote befolgten und sich zur Botschaft von Jesus bekannten[fj]. ´Er machte sich auf` 18 und trat[fk] ans Ufer des Meeres.

Das Tier aus dem Meer

13 Da sah ich ein Tier aus dem Meer heraufsteigen, ein Tier mit zehn Hörnern und sieben Köpfen. Auf jedem seiner zehn Hörner trug es eine Krone, und auf den Köpfen standen Namen, mit denen[fl] Gott verhöhnt wurde. Das Tier[fm] glich einem Leoparden; seine Füße allerdings sahen wie Bärentatzen aus und sein Rachen wie der eines Löwen. Der Drache übertrug dem Tier seine Macht; er übergab ihm seinen Thron und stattete es mit außergewöhnlichen Vollmachten aus.

Dem Tier war, so schien es, an einem seiner Köpfe eine schwere Verletzung zugefügt worden, eine tödliche Wunde; aber es wurde geheilt.[fn] Die ganze Welt staunte darüber und ließ sich völlig in den Bann des Tieres ziehen.[fo]

Alle beteten den Drachen an, weil er es war, von dem das Tier seine Macht erhalten hatte. Aber auch das Tier beteten sie an. »Wer kann sich mit dem Tier vergleichen?«, sagten sie. »Und wer dürfte es wagen, sich ihm zu widersetzen[fp]

Zweiundvierzig Monate lang ließ Gott es zu, dass das Tier seine Macht ausübte und überhebliche und gotteslästerliche Reden führte.[fq] Es riss sein Maul auf und stieß Lästerungen gegen ihn aus; es verhöhnte seinen Namen und seine heilige Wohnung sowie alle[fr], die ihre Heimat im Himmel haben.

Dem Tier wurde sogar erlaubt, mit denen, die zu Gottes Volk gehören, Krieg zu führen, und Gott ließ zu, dass es sie besiegte[fs]. Über jeden Stamm und jedes Volk durfte es seine Macht ausüben, über die Menschen aller Sprachen und Kulturen. Alle Bewohner der Erde werden das Tier anbeten[ft] – alle außer denen, deren Namen seit der Erschaffung der Welt im Buch des Lebens eingetragen sind, im Buch des Lammes, das geopfert wurde[fu].

Wer bereit ist zu hören, der gebe jetzt besonders Acht[fv]:

10 Wenn jemand für die Gefangenschaft bestimmt ist,
wird er[fw] in Gefangenschaft geraten.
Und wenn jemand durch das Schwert umkommen soll,
wird er[fx] durch das Schwert umkommen.

Hier ist die ganze Standhaftigkeit und Treue derer gefordert, die zu Gottes heiligem Volk gehören.[fy]

Das Tier aus der Erde

11 Dann sah ich ein zweites Tier. Es stieg nicht wie das erste aus dem Meer herauf, sondern aus der Erde, hatte[fz] zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache. 12 Dieses zweite Tier handelte unter der Aufsicht[ga] und mit der ganzen Autorität des ersten, und es brachte die Bewohner der ganzen Erde dazu, das erste Tier anzubeten, das Tier, das eine tödliche Wunde gehabt hatte und geheilt worden war[gb]. 13 Es tat große und Aufsehen erregende Dinge[gc] und ließ vor den Augen der Menschen sogar Feuer vom Himmel auf die Erde fallen.

14 Mit Hilfe solcher außergewöhnlicher Taten[gd], zu denen es vom ersten Tier ermächtigt war und die es in seiner Gegenwart vollbrachte, gelang es ihm, die Bewohner der Erde irrezuführen. Es überredete sie[ge], ein Standbild zu Ehren des Tieres zu errichten, das vom Schwert tödlich getroffen[gf] und trotzdem wieder lebendig geworden war[gg]. 15 Es wurde sogar dazu befähigt, dieser Nachbildung des ersten Tieres Leben einzuhauchen[gh], sodass das Standbild reden konnte und alle töten ließ, die sich weigerten, es anzubeten[gi]. 16 Außerdem sorgte das zweite Tier dafür, dass alle – Kleine und Große, Reiche und Arme, Freie und Sklaven – sich ein Kennzeichen auf die rechte Hand oder auf die Stirn machen ließen[gj]. 17 Ohne dieses Kennzeichen – den Namen des ersten Tieres oder vielmehr die Zahl, die für diesen Namen steht[gk] – war es unmöglich, etwas zu kaufen oder zu verkaufen.

18 Hier ist Weisheit ´gefragt`. Wer Verstand und Einsicht hat, der finde heraus, was die Zahl des Tieres bedeutet[gl]. Sie bezeichnet einen Menschen[gm]; es ist die Zahl sechshundertsechsundsechzig.

Das Lamm und die 144 000 Freigekauften

14 Nun sah ich das Lamm auf dem Zionsberg stehen und bei ihm hundertvierundvierzigtausend[gn] Menschen, auf deren Stirn sein Name und der Name seines Vaters geschrieben waren. Aus dem Himmel ertönte ein Brausen, das sich wie das Tosen einer mächtigen Brandung und wie gewaltiges Donnerrollen anhörte und gleichzeitig wie Musik von Harfenspielern klang. Was ich hörte, war ein neues Lied, das vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten gesungen wurde.[go] Niemand war imstande, es zu lernen, außer den Hundertvierundvierzigtausend, die aus allen Völkern der Erde[gp] freigekauft sind. Sie haben sich durch keinerlei Untreue dem Lamm gegenüber schuldig gemacht, sondern haben sich rein bewahrt wie eine Braut für ihren Bräutigam[gq] und folgen dem Lamm, wohin es auch geht. Unter allen Menschen sind sie diejenigen, die freigekauft wurden und wie eine Erstlingsgabe Gott und dem Lamm geweiht sind[gr]. Über ihre Lippen ist nie eine Lüge gekommen; es ist nichts an ihnen, was Tadel verdient.

Die Gerichtsbotschaft der drei Engel

Dann sah ich einen Engel[gs], der hoch oben am Himmel flog. Ihm war eine Botschaft von ewiger Bedeutung[gt] anvertraut, die er allen Bewohnern der Erde zu verkünden hatte, allen Völkern und Stämmen, den Menschen aller Sprachen und Kulturen. Mit lauter Stimme rief er: »Unterstellt euch Gottes Herrschaft[gu] und erweist ihm die Ehre, ´die ihm gebührt`! Denn jetzt ist die Stunde gekommen, in der er Gericht hält. Fallt vor ihm nieder und betet ihn an, den Schöpfer des Himmels und der Erde, des Meeres und aller Quellen.«

Auf den ersten Engel folgte ein zweiter. Er rief: »Sie ist gefallen! Gefallen ist die mächtige ´Stadt` Babylon, die allen Völkern vom Wein ihrer Unmoral zu trinken gab und damit den furchtbaren Zorn Gottes über sie brachte[gv]

Diesen beiden Engeln folgte ein dritter. Er rief mit lauter Stimme: »Wenn jemand das Tier und sein Standbild anbetet und sich das Kennzeichen des Tieres auf der Stirn oder auf der Hand anbringen lässt, 10 muss er[gw] aus dem Becher des Gerichts den starken, unverdünnten Wein von Gottes furchtbarem Zorn trinken. In Gegenwart der heiligen Engel und in Gegenwart des Lammes wird er in Feuer und ´brennendem` Schwefel Qualen erleiden. 11 Keiner von denen, die das Tier und sein Standbild anbeten und das Kennzeichen tragen, das für seinen Namen steht[gx], wird jemals Ruhe finden, weder am Tag noch in der Nacht; der Rauch des Feuers, in dem sie Qualen leiden,[gy] wird für immer und ewig aufsteigen.«

12 Hier ist die ganze Standhaftigkeit derer gefordert, die zu Gottes heiligem Volk gehören – die unbeirrbare Treue derer, die seine Gebote befolgen und auf Jesus vertrauen.[gz]

13 Aus dem Himmel hörte ich eine Stimme, die mir befahl: »Schreibe: Glücklich zu nennen sind die, die dem Herrn bis zu ihrem Tod treu bleiben[ha]! ´Das gilt` von jetzt an ´mehr als je zuvor`.« – »Ja«, sagt der Geist, »sie werden sich von aller Mühe ausruhen, denn was sie getan haben, wird nicht unbelohnt bleiben[hb]

Die Erde – reif für das Gericht

14 Dann sah ich eine leuchtend weiße Wolke, auf der jemand saß, der wie der Menschensohn[hc] aussah. Er trug eine goldene Krone auf dem Kopf und hielt eine scharfe Sichel in der Hand. 15 Ein Engel[hd] kam aus dem Tempel ´im Himmel` und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: »Mach dich mit deiner Sichel an die Arbeit[he] und bring die Ernte ein! Die Zeit dafür ist gekommen; die Erde ist reif[hf] für die Ernte.« 16 Da ließ der, der auf der Wolke saß, seine Sichel über die Erde gleiten, und die Erde wurde abgeerntet.

17 Nun kam aus dem Tempel im Himmel ein anderer Engel; auch er hatte ´ein Erntewerkzeug` bei sich, ein scharfes Winzermesser[hg]. 18 Und ein weiterer Engel kam vom Altar her; es war der Engel, dem das Feuer unterstellt war. Mit lauter Stimme rief er dem, der das Winzermesser in der Hand hielt, zu: »Mach dich mit deinem scharfen Winzermesser an die Arbeit[hh] und ernte die Trauben vom Weinberg der Erde! Sie[hi] sind reif.« 19 Da ließ der Engel sein Messer durch den Weinberg der Erde fahren und erntete ihn ab. Die Früchte warf er in eine riesige Weinpresse außerhalb der Stadt, die Weinpresse von Gottes furchtbarem Zorn. 20 Als die Trauben gekeltert wurden[hj], schoss ´ein Strom von` Blut aus der Presse, der den Pferden bis an die Zügel reichte und tausendsechshundert Stadien weit floss[hk].

Abschluss der Gerichte Gottes (Kapitel 15 und 16)

Die sieben Engel mit den sieben letzten Plagen

15 Daraufhin sah ich am Himmel von neuem etwas Außergewöhnliches und Bedeutungsvolles. Es war eine Furcht erregende Erscheinung: sieben Engel, deren Auftrag es war, die sieben letzten Plagen über die Erde hereinbrechen zu lassen. Erst wenn diese Plagen vorüber sind, ist das Gericht, das Gott in seinem furchtbaren Zorn über die Erde verhängt hat, zum Abschluss gekommen.[hl]

Ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, das mit Feuer vermischt zu sein schien. An seinem Ufer sah ich die stehen, die siegreich aus dem Kampf mit dem Tier hervorgegangen waren – alle, die sein Standbild nicht angebetet hatten und sich die Zahl seines Namens nicht hatten anbringen lassen.[hm] Sie hatten von Gott Harfen bekommen und sangen nun das Lied des Lammes, jenes Lied, das schon Mose, der Diener Gottes, gesungen hatte[hn]:

»Groß und wunderbar sind deine Werke,
Herr, du allmächtiger Gott!
Gerecht und gut[ho] sind deine Wege,
du König der Völker[hp].
Wer sollte sich dir nicht in Ehrfurcht unterstellen, Herr?
Wer sollte deinen Namen nicht ehren?
Denn du allein bist heilig!
Ja, alle Völker werden kommen
und vor dir niederfallen, um dich anzubeten.
Denn dein gerechtes Tun ist[hq] für alle sichtbar geworden.«

Danach sah ich, wie sich der Tempel im Himmel öffnete, das heilige Zelt[hr], und wie die sieben Engel herauskamen, die die sieben Plagen über die Erde hereinbrechen lassen sollten[hs]. Sie waren in reines, strahlend weißes Leinen gekleidet und trugen ein breites goldenes Band um die Brust. Eines der vier lebendigen Wesen reichte den sieben Engeln sieben goldene Schalen, die mit dem furchtbaren Zorn Gottes gefüllt waren – dem Zorn dessen, der in alle Ewigkeit lebt.

Der ganze Tempel füllte sich mit Rauch, weil die Herrlichkeit Gottes und seine Macht gegenwärtig waren[ht]. Und niemand konnte den Tempel betreten, bis die sieben Plagen vorüber waren, mit denen die sieben Engel das Gericht Gottes vollstreckten[hu].

Die sieben Schalen mit dem Zorn Gottes

16 Nun hörte ich aus dem Inneren des Tempels eine mächtige Stimme, die den sieben Engeln zurief: »Geht und gießt die sieben Schalen mit dem furchtbaren Zorn Gottes über die Erde aus!«

Der erste Engel trat vor[hv] und goss seine Schale über das Festland[hw] aus. Da wurden die Menschen, die das Kennzeichen des Tieres trugen und sein Standbild anbeteten, von einem bösartigen und schmerzhaften Geschwür befallen.

Der zweite Engel goss seine Schale über das Meer aus. Da wurde das Wasser im Meer zu Blut, das aussah wie das Blut eines Leichnams, und alles Leben[hx] im Meer ging zugrunde.

Der dritte Engel goss seine Schale über die Flüsse und über die Quellen aus. Da wurden auch sie zu Blut.

Daraufhin hörte ich den Engel, dem die Gewässer unterstellt waren[hy], sagen:

»Gerecht bist du, heiliger ´Gott`,
der du bist und der du warst,
und gerecht sind die Strafen, die du verhängt hast[hz]!
An den Händen dieser Menschen klebt Blut –
das Blut derer, die zu deinem heiligen Volk gehören,
und das Blut der Propheten.[ia]
Darum hast du ihnen Blut zu trinken gegeben;
sie haben es nicht anders verdient.«

Und vom Altar her hörte ich ´eine Stimme` sagen[ib]:

»Ja, Herr, du allmächtiger Gott,
deine Gerichtsurteile sind richtig[ic] und gerecht.«

Der vierte Engel goss seine Schale über die Sonne aus. Da erhielt die Sonne eine solche Kraft, dass die Menschen von ihrer Glut versengt wurden.[id] Die Hitze war so furchtbar, dass ihnen die Haut am Körper verbrannte. Sie wussten genau, dass Gott in seiner Macht diese Plagen über sie hereinbrechen ließ, aber statt umzukehren und ihm Ehre zu erweisen, verfluchten sie seinen Namen.[ie]

10 Der fünfte Engel goss seine Schale über den Thron des Tieres aus. Da wurde das ganze Reich des Tieres in Finsternis gehüllt. ´Die Menschen litten so unerträgliche Qualen, dass` sie sich vor Schmerzen die Zunge zerbissen. 11 Doch auch jetzt bereuten sie nicht, was sie getan hatten, und kehrten nicht zu Gott um. Nein, wegen ihrer qualvollen Schmerzen und wegen der Geschwüre, von denen sie geplagt wurden, verfluchten sie den, der im Himmel thront, nur umso mehr.[if]

12 Der sechste Engel goss seine Schale über den großen Strom, den Euphrat, aus. Da trocknete der Strom aus, sodass der Weg für die Könige aus dem Osten ´und ihre Armeen` frei wurde. 13 Ich sah, wie aus dem Maul des Drachen, aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten drei böse[ig] Geister herauskamen, die wie Frösche aussahen.

Footnotes

  1. Offenbarung 2:2 W Ich kenne deine Werke. So auch in Vers 19 und in Kapitel 3,1.8.15.
  2. Offenbarung 2:3 Od ausgehalten, und keine Mühe war dir je zuviel. W ausgehalten und bist nicht müde geworden.
  3. Offenbarung 2:4 Od Ihr liebt einander nicht mehr so wie am Anfang. W Du hast deine erste Liebe verlassen.
  4. Offenbarung 2:5 W Erinnere dich also daran, von wo du gefallen bist!
  5. Offenbarung 2:6 Vermutlich eine frühchristliche Sekte, nach deren Lehre heidnische Praktiken sich mit dem christlichen Bekenntnis vereinbaren ließen. Siehe auch die Verse 14 und 15.
  6. Offenbarung 2:7 Od Wer fähig ist zu hören, achte auf das. W Wer ein Ohr hat, höre. So auch in den Versen 11, 17 und 29 und in Kapitel 3,6.13.22.
  7. Offenbarung 2:7 Vergleiche 1. Mose 2,8.9.
  8. Offenbarung 2:10 Od ins Gefängnis werfen lässt, um euch auf die Probe zu stellen.
  9. Offenbarung 2:10 W Sei treu bis zum Tod, und ich werde dir den Siegeskranz des Lebens geben.
  10. Offenbarung 2:11 Siehe Kapitel 20,6.14; 21,8.
  11. Offenbarung 2:13 W an meinem Namen.
  12. Offenbarung 2:13 W als bei euch, wo der Satan wohnt.
  13. Offenbarung 2:14 Vergleiche 4. Mose 25,1-3; 31,16. Der Moabiterkönig Balak hatte den Wahrsager Bileam damit beauftragt, die Israeliten zu verfluchen (4. Mose 22–24).
  14. Offenbarung 2:15 Doch einiges Wenige habe ich dir vorzuwerfen. So duldest du in deiner Mitte... Außerdem gibt es bei dir Anhänger der Lehre der Nikolaiten. – Zu Nikolaiten siehe die Anmerkung zu Vers 6.
  15. Offenbarung 2:17 Eine Anspielung auf die Nahrung, mit der Gott die Israeliten in der Zeit ihrer Wüstenwanderung versorgte (2. Mose 16).
  16. Offenbarung 2:19 W deinen Dienst.
  17. Offenbarung 2:20 Isebel, die nichtisraelitische Frau des israelitischen Königs Ahab, verführte große Teile des Volkes zur Verehrung des Götzen Baal (1. Könige 16,29-33; 18,13.19). Hier vermutlich symbolische Bezeichnung einer einflussreichen Irrlehrerin in Thyatira, die einen Teil der Gemeinde zu heidnischen Praktiken verleitete.
  18. Offenbarung 2:22 Im eigentlichen oder im übertragenen Sinn. Da Götzenverehrung häufig mit sexuellen Ausschweifungen verbunden war, wird bereits im Alten Testament die Abwendung von Gott und die Hinwendung zu den Göttern unter dem Bild des Ehebruchs beschrieben.
  19. Offenbarung 2:23 Isebels Kinder aber werde ich durch die Pest umkommen lassen. – Isebels Kinder: wohl im übertragenen Sinn zu verstehen.
  20. Offenbarung 2:23 W dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht.
  21. Offenbarung 2:24 Od und die nicht, wie diese Leute es nennen, die tiefen Geheimnisse des Satans kennen gelernt haben. W und die nicht erkannt haben die Tiefen des Satans, wie sie es nennen.
  22. Offenbarung 2:26 W und sich bis zuletzt nach meinen Werken richtet.
  23. Offenbarung 2:27 Vergleiche Psalm 2,9.
  24. Offenbarung 3:2 W und stärke das Übrige, das im Begriff ist/war zu sterben.
  25. Offenbarung 3:2 W nicht vollkommen war vor meinem Gott.
  26. Offenbarung 3:3 Od Erinnerst du dich nicht an das, was du empfangen und gehört hast? W Erinnere dich also, wie du empfangen und gehört hast!
  27. Offenbarung 3:4 W einige wenige Namen.
  28. Offenbarung 3:5 W zu seinem Namen.
  29. Offenbarung 3:7 Od der heilig und vertrauenswürdig ist.
  30. Offenbarung 3:9 Od anerkennen.
  31. Offenbarung 3:10 Weil du dich an ´das Vorbild` meiner Standhaftigkeit gehalten hast, das dir verkündet wurde. Aü Weil du dich unbeirrt an die Zusage gehalten hast, dass ich wiederkomme.
  32. Offenbarung 3:10 Od und dich bewahren vor der großen Versuchung (od Prüfung), die über die Welt hereinbricht, vor jener Zeit (w Stunde).
  33. Offenbarung 3:10 W die ganze Menschheit der Versuchung.
  34. Offenbarung 3:12 W und er wird niemals mehr hinausgehen.
  35. Offenbarung 3:12 W auf ihn.
  36. Offenbarung 3:14 W der das Amen ist.
  37. Offenbarung 3:14 Od treue.
  38. Offenbarung 3:14 Od der Herrscher über alles.
  39. Offenbarung 3:17 Od und habe es zu Wohlstand gebracht.
  40. Offenbarung 3:19 Od und erziehe sie mit der nötigen Strenge.
  41. Offenbarung 3:20 W Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.
  42. Offenbarung 4:1 Od am.
  43. Offenbarung 4:1 Od was in der Zukunft kommen muss. W was nach diesen Dingen sein muss.
  44. Offenbarung 4:2 W Im gleichen Augenblick war ich im Geist.
  45. Offenbarung 4:3 Od Jaspis.
  46. Offenbarung 4:3 Od Ein Strahlenkranz, schimmernd.
  47. Offenbarung 4:4 Älteste: Im alttestamentlichen Israel und in den jüdischen und christlichen Gemeinden zur Zeit des Neuen Testaments Personen in leitender Stellung.
  48. Offenbarung 4:5 Od von Stimmen/Rufen. Entsprechend in Kapitel 8,5; 11,19; 16,18.
  49. Offenbarung 4:6 W Und was vor dem Thron war. – Nach Auffassung mancher Ausleger handelt es sich bei dem gläsernen Meer (siehe auch Kapitel 15,2) um das himmlische Gegenstück zu dem großen Bronzebecken, das im Tempel von Jerusalem stand und das im Alten Testament als Meer bezeichnet wird (1. Könige 7,23-26.39).
  50. Offenbarung 4:6 W Und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron waren.
  51. Offenbarung 4:8 Od singen.
  52. Offenbarung 4:11 W Ruhm (od Herrlichkeit) und Ehre und Macht zu empfangen.
  53. Offenbarung 5:5 die Wurzel, aus der ´das Geschlecht` Davids hervorwuchs.
  54. Offenbarung 5:6 Od in der Mitte zwischen dem Thron und den vier lebendigen Wesen einerseits und den Ältesten andererseits ein Lamm stehen.
  55. Offenbarung 5:6 W Es sah aus wie geschlachtet.
  56. Offenbarung 5:8 Od von den vier lebendigen Wesen und den Ältesten.
  57. Offenbarung 5:8 W die Gebete der Heiligen.
  58. Offenbarung 5:9 Od Nun sangen die Ältesten.
  59. Offenbarung 5:9 W du bist geschlachtet worden.
  60. Offenbarung 5:9 AL(2) und hast uns mit deinem Blut.
  61. Offenbarung 5:9 W Nationen. So auch in Kapitel 7,9; 10,11; 11,9; 13,7; 14,6; 17,15.
  62. Offenbarung 5:10 Du hast sie zu königlichen Priestern für unseren Gott gemacht. W Du hast sie für unseren Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht.
  63. Offenbarung 5:10 Od über die Erde.
  64. Offenbarung 5:12 W wie sie mit lauter Stimme sagten (d. h. riefen od sangen).
  65. Offenbarung 5:12 W geschlachtet.
  66. Offenbarung 5:12 Od Herrlichkeit. Ebenso im nächsten Vers.
  67. Offenbarung 5:13 Od singen.
  68. Offenbarung 6:1 AL(2) Komm und sieh! In diesem Fall richtet sich die Aufforderung nicht an das Pferd und seinen Reiter, sondern an Johannes. Entsprechend in den Versen 3, 5 und 7.
  69. Offenbarung 6:2 Od eine Krone.
  70. Offenbarung 6:2 Od losritt, um wieder zu siegen. Od losritt, dazu bestimmt zu siegen. W worauf er auszog, siegend und damit er siegte.
  71. Offenbarung 6:6 Od Und etwas wie eine (menschliche?) Stimme, die von dort kam.
  72. Offenbarung 6:6 Griechisch chóinix (ein Getreidemaß, etwa 1 Liter – eine Tagesration).
  73. Offenbarung 6:6 W zu einem Denar (römische Silbermünze – der Tageslohn eines Arbeiters).
  74. Offenbarung 6:6 Od Aber die Ölbäume und Weinstöcke darfst du nicht beschädigen! Od Aber die Preise für Öl und Wein darfst du nicht erhöhen! W Aber dem Öl und dem Wein darfst du keinen Schaden zufügen!
  75. Offenbarung 6:8 W Ihnen wurde Macht über ein Viertel der Erde gegeben, zu töten durch Schwert und durch Hunger und durch Tod/Pest und durch die wilden Tiere der Erde.
  76. Offenbarung 6:9 und weil Gott/Jesus sich zu ihnen bekannt hatte. W die Seelen derer, die geschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie hatten.
  77. Offenbarung 6:10 W wahrhaftiger.
  78. Offenbarung 6:11 Od Geduld haben – solange, bis auch ihre Geschwister zur Vollendung gelangt sein würden, die wie sie Gott dienten und denen.
  79. Offenbarung 6:11 W Geduld haben, bis auch ihre Mitdiener und (zwar) ihre Geschwister vollzählig/vollendet sein würden, die wie sie getötet werden sollten.
  80. Offenbarung 6:12 W wie Sacktuch aus (Ziegen-)Haar (das als Zeichen der Trauer getragen wurde).
  81. Offenbarung 6:13 W wie wenn ein Feigenbaum, von einem starken Wind geschüttelt, seine (herbstlichen, noch unreifen) Spätfeigen abwirft.
  82. Offenbarung 6:14 W eine Buchrolle.
  83. Offenbarung 6:17 W der große Tag ihres Zorns.
  84. Offenbarung 7:1 Od die aus allen vier Himmelsrichtungen loszubrechen drohten, sodass völlige Windstille herrschte, sowohl auf dem Land als auch auf dem Meer; kein Baumwipfel bewegte sich. W Sie hielten die vier Winde der Erde zurück, damit/sodass kein Wind wehte, weder auf dem Land noch auf dem Meer, noch über irgendeinem Baum.
  85. Offenbarung 7:4 W Daraufhin hörte ich die Zahl der Versiegelten.
  86. Offenbarung 7:10 Od Die Rettung.
  87. Offenbarung 7:11 W Und alle Engel standen rings um den Thron und die Ältesten und die vier lebendigen Wesen.
  88. Offenbarung 7:12 Od Ruhm.
  89. Offenbarung 7:14 W Das sind die, die aus der großen/größten Bedrängnis kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht im Blut des Lammes.
  90. Offenbarung 7:15 W sitzt, wird über ihnen zelten/wohnen.
  91. Offenbarung 7:16 Od keinem Glutwind.
  92. Offenbarung 7:16 Vergleiche Jesaja 49,10.
  93. Offenbarung 7:17 Od das Lamm, das mitten vor (od auf) dem Thron ist.
  94. Offenbarung 7:17 Vergleiche Jesaja 25,8.
  95. Offenbarung 8:3 Od hinauf zum.
  96. Offenbarung 8:3 W zusammen mit den Gebeten (od für die Gebete; aü als ein Sinnbild der Gebete) aller Heiligen. Entsprechend im nächsten Vers.
  97. Offenbarung 8:4 W der Rauch.
  98. Offenbarung 8:4 W der Heiligen.
  99. Offenbarung 8:4 Od aus der Hand des Engels empor, der vor Gott stand.
  100. Offenbarung 8:5 W mit Feuer.
  101. Offenbarung 8:5 Od und schleuderte es auf die Erde.
  102. Offenbarung 8:7 W Da kamen/entstanden Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurden auf die Erde geschleudert.
  103. Offenbarung 8:8 W Da wurde etwas ins Meer geschleudert.
  104. Offenbarung 8:10 Bitterkeit.
  105. Offenbarung 8:10 und auf alle Quellen.
  106. Offenbarung 8:10 W bitter gemachten.
  107. Offenbarung 8:12 W Diesmal wurde der dritte Teil der Sonne geschlagen.
  108. Offenbarung 8:12 Od ihrer Helligkeit, sodass es am Tag und in der Nacht um ein Drittel dunkler wurde.
  109. Offenbarung 8:13 W »Weh, weh, weh denen, die auf der Erde wohnen, wegen der übrigen Posaunenstöße der drei Engel, die ihre Posaunen blasen werden!«
  110. Offenbarung 9:2 W Schmelzofen, und die Sonne und die Luft wurden.
  111. Offenbarung 9:3 W kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Macht gegeben, wie die Skorpione der Erde Macht haben.
  112. Offenbarung 9:12 W Das erste Wehe. Siehe Kapitel 8,13.
  113. Offenbarung 9:16 W Und die Zahl der berittenen Truppen war zweimal zehntausend mal zehntausend; ich hörte ihre Zahl.
  114. Offenbarung 9:17 Od Die Reiter und die Pferde.
  115. Offenbarung 9:17 Od dunkelblaue. W hyazinthfarbene.
  116. Offenbarung 9:19 W Denn die Macht der Pferde ist in ihrem Maul und in ihren Schwänzen.
  117. Offenbarung 9:20 W Und die Übrigen der Menschen, die durch diese Plagen nicht getötet wurden, kehrten auch ´jetzt` nicht um von den Werken ihrer Hände, sodass sie die Dämonen und die Götzenbilder aus Gold, Silber, Bronze, Stein und Holz nicht mehr (sich niederwerfend) angebetet hätten, die.
  118. Offenbarung 10:1 W der.
  119. Offenbarung 10:4 W Als die sieben Donner redeten / geredet hatten, wollte ich es aufschreiben.
  120. Offenbarung 10:4 W Versiegle das, was die sieben Donner gesagt haben.
  121. Offenbarung 10:6 dass die Zeit aufgehoben sein wird.
  122. Offenbarung 10:7 Od zur Vollendung kommen. So hat Gott es seinen Dienern, den Propheten, angekündigt. W wird Gottes Geheimnis vollendet werden (od vollendet sein), wie er es seinen Dienern, den Propheten (od durch seine Diener, die Propheten), angekündigt hat.
  123. Offenbarung 10:9 W Sie wird deinen Magen bitter machen.
  124. Offenbarung 10:10 W hinuntergeschluckt hatte, wurde mein Magen bitter gemacht.
  125. Offenbarung 11:2 W die heilige Stadt zweiundvierzig Monate lang niedertreten.
  126. Offenbarung 11:3 W meinen beiden Zeugen ´Auftrag/Vollmacht` geben.
  127. Offenbarung 11:3 Nach anderer Auffassung endet die wörtliche Rede erst mit Vers 10 bzw. mit Vers 13.
  128. Offenbarung 11:4 W vor dem Herrn der Erde stehen. Vergleiche Sacharja 4,2.3.11-14.
  129. Offenbarung 11:5 W aus ihrem Mund kommen und ihre Feinde verzehren.
  130. Offenbarung 11:8 Od auf der Hauptstraße.
  131. Offenbarung 11:8 Od und die nach geistlichem (d. h. von Gottes Geist gewirktem) Verständnis.
  132. Offenbarung 11:8 Eine einst vermutlich am südlichen Ende des Toten Meeres gelegene Stadt, die zusammen mit Gomorra wegen der moralischen Verdorbenheit ihrer Bewohner von Gott vollständig vernichtet wurde (1. Mose 19).
  133. Offenbarung 11:8 Aufgrund der in 2. Mose 1–14 berichteten Versklavung Israels durch den Pharao wurde Ägypten zum Inbegriff der Unterdrückung von Gottes Volk.
  134. Offenbarung 11:9 W werden sich Menschen … ihren Leichnam ansehen.
  135. Offenbarung 11:9 Od und werden.
  136. Offenbarung 11:9 W ihre Leichname in ein Grab zu legen.
  137. Offenbarung 11:10 W Und die, die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und sind froh und werden sich.
  138. Offenbarung 11:11 W kam der Hauch/Geist des Lebens aus Gott in sie hinein. – Im Griechischen ist für die Schilderung der Ereignisse der Verse 11 bis 13 die Vergangenheitsform gewählt, wahrscheinlich ein Rückgriff auf das im Alten Testament häufig anzutreffende »prophetische Perfekt«, mit dem zukünftige Vorgänge so beschrieben werden, als wären sie bereits geschehen.
  139. Offenbarung 11:12 Od Aus dem Himmel wird man eine mächtige Stimme hören, die den beiden zuruft.
  140. Offenbarung 11:12 W in der Wolke in den Himmel hinaufsteigen.
  141. Offenbarung 11:13 W In jener Stunde.
  142. Offenbarung 11:13 W der Stadt.
  143. Offenbarung 11:13 W dem Gott des Himmels.
  144. Offenbarung 11:14 W Das zweite Wehe. Siehe Kapitel 8,13 und 9,12.
  145. Offenbarung 11:15 W Daraufhin sagten (d. h. riefen od sangen) laute Stimmen im Himmel.
  146. Offenbarung 11:15 W und seinem Christus/Messias/Gesalbten.
  147. Offenbarung 11:17 W deine große Macht ergriffen.
  148. Offenbarung 11:18 wo deine Diener ihren Lohn erhalten, die Propheten und alle, die zu deinem heiligen Volk gehören (w und die Heiligen).
  149. Offenbarung 11:18 und alle, die sich dir (w deinem Namen).
  150. Offenbarung 11:19 Od die Lade seines Bundes.
  151. Offenbarung 12:1 W Nun erschien am (od im) Himmel ein großes Zeichen.
  152. Offenbarung 12:3 W Und ein anderes Zeichen erschien am (od im) Himmel.
  153. Offenbarung 12:3 W ein Diadem (als Zeichen königlicher Würde). Ebenso in Kapitel 13,1.
  154. Offenbarung 12:5 W weggerissen/entrückt.
  155. Offenbarung 12:5 Psalm 2,9.
  156. Offenbarung 12:6 Also dreieinhalb Jahre (Vers 14); vergleiche Kapitel 13,5 (zweiundvierzig Monate).
  157. Offenbarung 12:6 W lang ernährt wurde.
  158. Offenbarung 12:9 W die alte Schlange.
  159. Offenbarung 12:10 W Jetzt ist gekommen das Heil / die Rettung und die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Christus/Messias/Gesalbten.
  160. Offenbarung 12:11 W aber sie haben ihn besiegt wegen des Blutes des Lammes und wegen des Wortes ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod.
  161. Offenbarung 12:14 Od eines großen Adlers. Vergleiche 2. Mose 19,4; 5. Mose 32,11.
  162. Offenbarung 12:14 W wo sie eine Zeit und ´zwei` Zeiten und eine halbe Zeit ernährt wird, fern vom Angesicht der Schlange.
  163. Offenbarung 12:15 W die Schlange hinter der Frau her Wasser wie einen Strom.
  164. Offenbarung 12:16 W sie öffnete ihren Mund.
  165. Offenbarung 12:17 W Und der Drache wurde zornig auf die Frau und ging weg, um mit den Übrigen ihrer Nachkommenschaft.
  166. Offenbarung 12:17 und zu denen sich Jesus bekannte. W und das Zeugnis von Jesus hatten.
  167. Offenbarung 12:18 AL(2) bekannten. Nun trat ich.
  168. Offenbarung 13:1 AL(1) stand ein Name, mit dem.
  169. Offenbarung 13:2 W Das Tier, das ich sah.
  170. Offenbarung 13:3 W Und ´ich sah` einen von seinen Köpfen wie zu Tode getroffen/geschlachtet (vergleiche Kapitel 5,6), und seine Todeswunde wurde geheilt (od war geheilt worden).
  171. Offenbarung 13:3 W Die ganze Welt staunte hinter dem Tier her.
  172. Offenbarung 13:4 W mit ihm zu kämpfen.
  173. Offenbarung 13:5 W Und es wurde ihm ein Mund gegeben, um große Dinge und Lästerungen zu reden, und es wurde ihm Macht gegeben, zweiundvierzig Monate lang (so) zu wirken.
  174. Offenbarung 13:6 Od seine heilige Wohnung, genauer gesagt: alle. W seine Wohnung – die. AL(2) seine Wohnung und die. – Das griechische Wort für Wohnung bedeutet auch Zelt und ruft das Zeltheiligtum der Israeliten in der Zeit ihrer Wüstenwanderung in Erinnerung.
  175. Offenbarung 13:7 W mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu besiegen.
  176. Offenbarung 13:8 W werden ihn anbeten. Die männliche Form des griechischen Pronomens deutet möglicherweise darauf hin, dass mit dem Tier eine (männliche) Person gemeint ist. Entsprechend steht auch in Vers 14 im Griechischen statt des sächlichen Relativpronomens (das) ein männliches (der).
  177. Offenbarung 13:8 Od deren Namen im Buch des Lebens eingetragen sind, im Buch des seit der Erschaffung der Welt geopferten (w geschlachteten) Lammes (d. h. wohl: des Lammes, das schon immer von Gott als Opfer vorgesehen war).
  178. Offenbarung 13:9 Od Wer fähig ist zu hören, der gebe jetzt besonders Acht. W Wenn jemand ein Ohr hat, höre er.
  179. Offenbarung 13:10 AL(2) Wenn jemand andere in Gefangenschaft führt, wird er selbst.
  180. Offenbarung 13:10 AL(2) Und wenn jemand andere mit dem Schwert umbringt, wird er selbst.
  181. Offenbarung 13:10 W Hier ist die Standhaftigkeit und die Treue (od der Glaube / das Vertrauen) der Heiligen.
  182. Offenbarung 13:11 W Dann sah ich ein anderes Tier aus der Erde heraufsteigen. Es hatte.
  183. Offenbarung 13:12 Od im Auftrag. W in der Gegenwart.
  184. Offenbarung 13:12 W anzubeten, dessen Todeswunde geheilt worden war.
  185. Offenbarung 13:13 W große Zeichen.
  186. Offenbarung 13:14 W Wegen der Zeichen.
  187. Offenbarung 13:14 Od Es befahl ihnen.
  188. Offenbarung 13:14 W das/der die Schwertwunde hat.
  189. Offenbarung 13:14 trotzdem am Leben geblieben war.
  190. Offenbarung 13:15 W Geist/Atem zu geben.
  191. Offenbarung 13:15 AL(1) und es (das zweite Tier) ließ alle töten, die sich weigerten, das Standbild anzubeten.
  192. Offenbarung 13:16 Od machten.
  193. Offenbarung 13:17 Od oder die Zahl, die für diesen Namen steht. W oder (vielmehr) die Zahl seines Namens. Sowohl im Hebräischen als auch im Griechischen dienen die Buchstaben des Alphabets zugleich als Zahlzeichen, sodass sich für jedes Wort ein Zahlenwert errechnen lässt.
  194. Offenbarung 13:18 Od auf wen die Zahl des Tieres hinweist.
  195. Offenbarung 13:18 W der berechne die Zahl des Tieres. Denn es ist die Zahl eines (od des) Menschen.
  196. Offenbarung 14:1 Od die hundertvierundvierzigtausend. Vergleiche Kapitel 7,4.
  197. Offenbarung 14:3 W Und sie singen etwas wie ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten. Unter sie sind wohl die 144 000 zu verstehen, nach anderer Auffassung ein nicht näher bezeichneter himmlischer Chor; noch andere denken dabei an die Harfenspieler.
  198. Offenbarung 14:3 die von dem, was sie an diese Erde band. W die von der Erde.
  199. Offenbarung 14:4 W Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich. Die Aussage ist wahrscheinlich in einem übertragenen Sinn zu verstehen (vergleiche das alttestamentliche Bild vom Ehebruch als Umschreibung der Götzenverehrung).
  200. Offenbarung 14:4 W die freigekauft wurden als eine Erstlingsgabe (od als eine Opfergabe; aL(2) von Anfang an) für Gott und das Lamm. Vergleiche 3. Mose 23,10.
  201. Offenbarung 14:6 W einen anderen Engel.
  202. Offenbarung 14:6 Od das ewig gültige Evangelium.
  203. Offenbarung 14:7 W Habt Ehrfurcht vor Gott.
  204. Offenbarung 14:8 Od die allen Völkern vom Wein ihrer leidenschaftlichen Unmoral zu trinken gab. W die allen Völkern vom Wein des furchtbaren Zorns (od der Leidenschaft) ihrer Unmoral zu trinken gab.
  205. Offenbarung 14:10 Od muss auch er.
  206. Offenbarung 14:11 W und sich das Kennzeichen seines Namens anbringen lassen.
  207. Offenbarung 14:11 W der Rauch ihrer Qual.
  208. Offenbarung 14:12 W Hier ist die Standhaftigkeit der Heiligen, die Gottes Gebote und den Glauben an Jesus / das Vertrauen auf Jesus bewahren. – Nach Auffassung mancher Ausleger gehört Vers 12 noch zur Rede des Engels (Verse 9 bis 11).
  209. Offenbarung 14:13 Od sind die, die ihre Treue zum Herrn das Leben kostet. W sind die Toten, die im Herrn sterben.
  210. Offenbarung 14:13 W denn ihre Werke folgen ihnen / begleiten sie.
  211. Offenbarung 14:14 Od wie ein Mensch. Siehe die Anmerkung zu Kapitel 1,13.
  212. Offenbarung 14:15 W Ein anderer Engel. Gemeint ist wohl: ein anderer als die in den Versen 6, 8 und 9 genannten.
  213. Offenbarung 14:15 W Schick deine Sichel.
  214. Offenbarung 14:15 Od überreif.
  215. Offenbarung 14:17 Im Griechischen dasselbe Wort wie Sichel in den Versen 14 bis 16.
  216. Offenbarung 14:18 W Schick dein scharfes Winzermesser.
  217. Offenbarung 14:18 W Seine Beeren.
  218. Offenbarung 14:20 W Als die Kelter getreten wurde. In Palästina wurden die Trauben durch Stampfen mit den bloßen Füßen ausgepresst.
  219. Offenbarung 14:20 Od der noch in einer Entfernung von tausendsechshundert Stadien den Pferden bis an die Zügel reichte. 1600 Stadien: etwa 300 Kilometer.
  220. Offenbarung 15:1 W Daraufhin sah ich am (od im) Himmel ein anderes Zeichen, groß und Furcht erregend (od Staunen erregend): sieben Engel, die die sieben letzten Plagen hatten, denn mit diesen wurde der furchtbare Zorn Gottes vollendet.
  221. Offenbarung 15:2 W An (aü Auf) dem gläsernen Meer sah ich die Sieger über das Tier und über sein Standbild und über die Zahl seines Namens stehen.
  222. Offenbarung 15:3 Od und sangen nun das Lied, das schon Mose, der Diener Gottes, gesungen hatte, und das Lied des Lammes. W und singen das Lied des Mose, des Dieners Gottes, und (zwar) das Lied des Lammes. Vergleiche 2. Mose 15,1-19 und 5. Mose 32,1-43.
  223. Offenbarung 15:3 W wahr/wahrhaftig.
  224. Offenbarung 15:3 AL(2) der Ewigkeiten.
  225. Offenbarung 15:4 Od deine gerechten Entscheidungen/Urteile sind.
  226. Offenbarung 15:5 wie sich im Himmel der Tempel öffnete, in dem sich das heilige Zelt befand. Aü wie sich im Himmel das Allerheiligste des heiligen Zeltes öffnete. W wie sich im Himmel der Tempel / das Heiligtum des Zeltes des Zeugnisses öffnete. – Mit Zelt des Zeugnisses wird in der Septuaginta das Zeltheiligtum der Israeliten in der Zeit ihrer Wüstenwanderung bezeichnet, in dem unter anderem die beiden steinernen Gesetzestafeln aufbewahrt wurden, das so genannte »Zeugnis«.
  227. Offenbarung 15:6 W die die sieben Plagen hatten.
  228. Offenbarung 15:8 W mit Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Macht.
  229. Offenbarung 15:8 W bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren.
  230. Offenbarung 16:2 W ging weg.
  231. Offenbarung 16:2 Od über die Erde.
  232. Offenbarung 16:3 W jedes Lebewesen.
  233. Offenbarung 16:5 Od hörte ich diesen Engel, den Engel, dem die Gewässer unterstellt waren. W hörte ich den Engel der Gewässer.
  234. Offenbarung 16:5 W und der du warst, dass du diese Urteile/Strafen verhängt hast.
  235. Offenbarung 16:6 W Sie haben das Blut von Heiligen und Propheten vergossen.
  236. Offenbarung 16:7 Und den Altar hörte ich sagen.
  237. Offenbarung 16:7 W wahr/wahrheitsgemäß.
  238. Offenbarung 16:8 W Da wurde es ihr gegeben, die Menschen mit ´ihrem` Feuer zu verbrennen.
  239. Offenbarung 16:9 W Die Menschen wurden von der großen Hitze verbrannt und lästerten den Namen Gottes, der die Macht über diese Plagen hat, und kehrten nicht um, um ihm Ehre zu geben.
  240. Offenbarung 16:11 W Doch sie lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre und kehrten nicht um von ihren Werken.
  241. Offenbarung 16:13 W unreine.

Ich weiß, wie du lebst und was du tust[a]; ich kenne deinen unermüdlichen Einsatz und deine Ausdauer. Ich weiß auch, dass du niemand in deiner Mitte duldest, der Böses tut, und dass du die geprüft und als Lügner entlarvt hast, die behaupten, Apostel zu sein, und es gar nicht sind. Ja, du hast Ausdauer bewiesen und hast um meines Namens willen viel ausgehalten, ohne dich entmutigen zu lassen[b].

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Footnotes

  1. Offenbarung 2:2 W Ich kenne deine Werke. So auch in Vers 19 und in Kapitel 3,1.8.15.
  2. Offenbarung 2:3 Od ausgehalten, und keine Mühe war dir je zuviel. W ausgehalten und bist nicht müde geworden.