Die Israeliten verpflichten sich zur Einhaltung des Gesetzes (Kapitel 8–10)

Esra liest aus dem Gesetz vor

1-2 Am 1. Tag des 7. Monats, als alle Israeliten wieder in ihren Städten wohnten,[a] versammelte sich das ganze Volk auf dem Platz vor dem Wassertor. Sie baten den Schriftgelehrten Esra, das Buch mit dem Gesetz zu holen, das der Herr dem Volk Israel durch Mose gegeben hatte. Da las der Priester Esra das Gesetz vor den Männern und Frauen und vor den Kindern, die alt genug waren, um es verstehen zu können. Alle hörten aufmerksam zu, vom frühen Morgen bis zum Mittag. Esra stand auf einer Plattform aus Holz, die man eigens dafür errichtet hatte. Rechts neben ihm waren Mattitja, Schema, Anaja, Uria, Hilkija und Maaseja, links Pedaja, Mischaël, Malkija, Haschum, Haschbaddana, Secharja und Meschullam.

Weil Esra einen erhöhten Platz hatte, konnten alle sehen, wie er die Schriftrolle öffnete. Da stand das ganze Volk auf. Esra pries den Herrn, den großen Gott, und alle riefen mit erhobenen Händen: »Amen, so soll es sein!« Dann warfen sie sich vor dem Herrn nieder, mit dem Gesicht zum Boden. Die Leviten Jeschua, Bani, Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan und Pelaja legten den Versammelten das Gesetz aus. Sie lasen laut aus dem Buch vor und erklärten Abschnitt für Abschnitt, damit das Volk es wirklich verstehen konnte.

Als die Menschen hörten, was im Gesetz stand, begannen sie zu weinen. Aber der Statthalter Nehemia, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Gesetz auslegten, ermutigten sie: »Seid nicht traurig und weint nicht! Heute ist ein Festtag; er gehört dem Herrn, eurem Gott! 10 Und nun geht nach Hause, esst und trinkt! Bereitet euch ein Festmahl zu und feiert! Gebt auch denen etwas, die sich ein solches Mahl nicht leisten können! Dieser Tag gehört unserem Gott. Lasst den Mut nicht sinken, denn die Freude am Herrn gibt euch Kraft!« 11 Auch die Leviten beruhigten das Volk und sagten: »Seid nicht traurig, denn dieser Tag gehört Gott!«

12 Da gingen die Versammelten nach Hause und feierten ein großes Freudenfest. Sie aßen und tranken und teilten mit denen, die selbst nichts besaßen, denn sie hatten verstanden, was man ihnen verkündet hatte.

Das Laubhüttenfest

13 Am zweiten Tag kamen die Sippenoberhäupter des ganzen Volkes, die Priester und Leviten zu Esra, dem Schriftgelehrten, um das Gesetz noch besser zu verstehen. 14 Dabei entdeckten sie, dass der Herr durch Mose befohlen hatte, die Israeliten sollten während des Festes im 7. Monat in Laubhütten wohnen. 15 Darum ließ man in Jerusalem und in allen anderen Städten bekannt geben: »Steigt auf die Hügel und bringt frische Zweige von Ölbäumen, Myrten, Palmen und anderen Bäumen mit dichten Blättern. Dann baut damit Laubhütten, wie es das Gesetz vorschreibt!«

16 Die Judäer folgten der Aufforderung. Sie schnitten Zweige ab und errichteten Hütten auf den flachen Dächern ihrer Häuser, in ihren Höfen, in den Vorhöfen am Tempel, auf dem Platz am Wassertor und am Tor Ephraim. 17 Alle, die aus der Verbannung zurückgekehrt waren, bauten Laubhütten und wohnten darin. Seit der Zeit von Josua, dem Sohn von Nun, hatten die Israeliten es nicht mehr so gemacht. Nun aber feierten sie mit großer Freude. 18 An jedem Tag des Festes wurde aus dem Gesetzbuch Gottes vorgelesen. Sieben Tage lang feierten die Israeliten, und am achten Tag beendeten sie das Fest mit einer Versammlung, wie es im Gesetz steht.[b]

Footnotes

  1. 8,1-2 Dieser Versteil gehört nach der regulären Zählung noch zu Kapitel 7,72.
  2. 8,18 Vgl. 3. Mose 23,40‒43.

Feierliche Vorlesung und Auslegung des Gesetzes

Und es versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platz vor dem Wassertor, und sie sprachen zu Esra, dem Schriftgelehrten, daß er das Gesetzbuch Moses hole, welches der HerrIsrael anbefohlen hatte. Und Esra, der Priester, brachte das Gesetz vor die Gemeinde, vor die Männer und Frauen und alle, die es verstehen konnten, am ersten Tage des siebenten Monats.

Und er las darin auf dem Platz, der vor dem Wassertor ist, vom hellen Morgen bis zum Mittag, vor den Männern und Frauen und allen, die es verstehen konnten, und die Ohren des ganzen Volkes waren auf das Gesetzbuch gerichtet. Esra aber, der Schriftgelehrte, stand auf einer hölzernen Kanzel, die man zu diesem Zweck gemacht hatte, und neben ihm standen Mattitja, Schema, Anaja, Urija, Hilkija und Hasbaddana, Sacharja und Mesullam und Maaseja zu seiner Rechten; zu seiner Linken aber Pedaja, Misael, Malkija, Chaschum.

Und Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen Volkes; denn er stand höher als alles Volk. Und als er es öffnete, stand alles Volk auf. Und Esra lobte den Herrn, den großen Gott; und alles Volk antwortete mit aufgehobenen Händen: Amen! Amen! Und sie verneigten sich und beteten den Herrn an, das Angesicht zur Erde gewandt.

Und Jesua, Bani, Serebja, Jamin, Akkub, Sabetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan, Pelaja, die Leviten, erklärten dem Volk das Gesetz, während das Volk an seinem Platze blieb. Und sie lasen im Gesetzbuche Gottes deutlich und gaben den Sinn an, so daß man das Gelesene verstand.

Das Laubhüttenfest

Und Nehemia, der Landpfleger, und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, welche das Volk lehrten, sprachen zu allem Volk: Dieser Tag ist dem Herrn, eurem Gott, heilig! Darum seid nicht traurig und weint nicht! Denn das ganze Volk weinte, als es die Worte des Gesetzes hörte.

10 Darum sprach er zu ihnen: Geht hin, esst Fettes und trinkt Süßes und sendet Teile davon auch denen, die nichts für sich zubereitet haben; denn dieser Tag ist unserm Herrn heilig; darum bekümmert euch nicht, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke!

11 Und die Leviten beruhigten alles Volk und sprachen: Seid stille, denn der Tag ist heilig; bekümmert euch nicht!

12 Und alles Volk ging hin, um zu essen und zu trinken und Teile davon zu senden und ein großes Freudenfest zu machen; denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen verkündigte.

13 Und am zweiten Tage versammelten sich die Familienhäupter des ganzen Volkes, die Priester und Leviten zu Esra, dem Schriftgelehrten, daß er sie in den Worten des Gesetzes unterrichte. 14 Und sie fanden im Gesetz, welches der Herr durch Mose anbefohlen hatte, geschrieben, daß die Kinder Israel am Fest im siebenten Monat in Laubhütten wohnen sollten. 15 Und sie ließen es verkündigen und in allen ihren Städten und zu Jerusalem ausrufen und sagen: Geht hinaus auf die Berge und holt Ölzweige, Zweige vom wilden Ölbaum, Myrtenzweige, Palmzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen, daß man Laubhütten mache, wie geschrieben steht!

16 Und das Volk ging hinaus, und sie holten [die Zweige] und machten sich Laubhütten, ein jeder auf seinem Dache und in ihren Höfen und in den Höfen am Hause Gottes und auf dem Platz am Wassertor und auf dem Platz am Tor Ephraim. 17 Und die ganze Gemeinde derer, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, machte Laubhütten und wohnte darin. Denn die Kinder Israel hatten dies seit der Zeit Josuas, des Sohnes Nuns, bis auf diesen Tag nicht mehr getan. Und sie hatten sehr große Freude.

18 Und es wurde im Gesetzbuche Gottes gelesen Tag für Tag, vom ersten Tage bis zum letzten. Und sie hielten das Fest sieben Tage lang und am achten Tage die Festversammlung, laut Verordnung.

all the people came together as one in the square before the Water Gate.(A) They told Ezra the teacher of the Law to bring out the Book of the Law of Moses,(B) which the Lord had commanded for Israel.

So on the first day of the seventh month(C) Ezra the priest brought the Law(D) before the assembly, which was made up of men and women and all who were able to understand. He read it aloud from daybreak till noon as he faced the square before the Water Gate(E) in the presence of the men, women and others who could understand. And all the people listened attentively to the Book of the Law.

Ezra the teacher of the Law stood on a high wooden platform(F) built for the occasion. Beside him on his right stood Mattithiah, Shema, Anaiah, Uriah, Hilkiah and Maaseiah; and on his left were Pedaiah, Mishael, Malkijah, Hashum, Hashbaddanah, Zechariah and Meshullam.

Ezra opened the book. All the people could see him because he was standing(G) above them; and as he opened it, the people all stood up. Ezra praised the Lord, the great God; and all the people lifted their hands(H) and responded, “Amen! Amen!” Then they bowed down and worshiped the Lord with their faces to the ground.

The Levites(I)—Jeshua, Bani, Sherebiah, Jamin, Akkub, Shabbethai, Hodiah, Maaseiah, Kelita, Azariah, Jozabad, Hanan and Pelaiah—instructed(J) the people in the Law while the people were standing there. They read from the Book of the Law of God, making it clear[a] and giving the meaning so that the people understood what was being read.

Then Nehemiah the governor, Ezra the priest and teacher of the Law, and the Levites(K) who were instructing the people said to them all, “This day is holy to the Lord your God. Do not mourn or weep.”(L) For all the people had been weeping as they listened to the words of the Law.

10 Nehemiah said, “Go and enjoy choice food and sweet drinks, and send some to those who have nothing(M) prepared. This day is holy to our Lord. Do not grieve, for the joy(N) of the Lord is your strength.”

11 The Levites calmed all the people, saying, “Be still, for this is a holy day. Do not grieve.”

12 Then all the people went away to eat and drink, to send portions of food and to celebrate with great joy,(O) because they now understood the words that had been made known to them.

13 On the second day of the month, the heads of all the families, along with the priests and the Levites, gathered around Ezra the teacher to give attention to the words of the Law. 14 They found written in the Law, which the Lord had commanded through Moses, that the Israelites were to live in temporary shelters(P) during the festival of the seventh month 15 and that they should proclaim this word and spread it throughout their towns and in Jerusalem: “Go out into the hill country and bring back branches from olive and wild olive trees, and from myrtles, palms and shade trees, to make temporary shelters”—as it is written.[b]

16 So the people went out and brought back branches and built themselves temporary shelters on their own roofs, in their courtyards, in the courts of the house of God and in the square by the Water Gate(Q) and the one by the Gate of Ephraim.(R) 17 The whole company that had returned from exile built temporary shelters and lived in them.(S) From the days of Joshua son of Nun until that day, the Israelites had not celebrated(T) it like this. And their joy was very great.

18 Day after day, from the first day to the last, Ezra read(U) from the Book of the Law(V) of God. They celebrated the festival for seven days, and on the eighth day, in accordance with the regulation,(W) there was an assembly.(X)

Footnotes

  1. Nehemiah 8:8 Or God, translating it
  2. Nehemiah 8:15 See Lev. 23:37-40.