Maleachi 3
Schlachter 2000
Der Wegbereiter des Herrn und der kommende Gerichtstag
3 Siehe, ich sende meinen Boten,[a] der vor mir her den Weg bereiten soll; und plötzlich wird zu seinem Tempel kommen der Herr, den ihr sucht; und der Bote[b] des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt!, spricht der Herr der Heerscharen.
2 Wer aber wird den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer des [Silber-]Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher.
3 Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen; er wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern wie das Gold und das Silber; dann werden sie dem Herrn Opfergaben darbringen in Gerechtigkeit.
4 Dann wird die Opfergabe von Juda und Jerusalem dem Herrn wohlgefallen, wie in der grauen Vorzeit und wie in den längst vergangenen Jahren.
5 Und ich werde mich euch nahen zum Gericht und will ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher und gegen die Meineidigen und gegen die, welche den Lohn der Tagelöhner verkürzen, Witwen und Waisen übervorteilen und das Recht des Fremdlings beugen und mich nicht fürchten!, spricht der Herr der Heerscharen.
6 Denn ich, der Herr, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen.
Das Volk hat Gott beraubt und den Fluch auf sich gebracht
7 Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Satzungen abgewichen und habt sie nicht befolgt. Kehrt um zu mir, so will ich mich zu euch kehren!, spricht der Herr der Heerscharen. Aber ihr fragt: »Worin sollen wir umkehren?«
8 Darf ein Mensch Gott berauben, wie ihr mich beraubt? Aber ihr fragt: »Worin haben wir dich beraubt?« In den Zehnten und den Abgaben!
9 Mit dem Fluch seid ihr verflucht worden, denn ihr habt mich beraubt, ihr, das ganze Volk!
10 Bringt den Zehnten ganz in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Haus sei, und prüft mich doch dadurch, spricht der Herr der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde!
11 Und ich will für euch den Fresser schelten, dass er euch die Frucht der Erde nicht verdirbt und dass euch der Weinstock auf dem Feld nicht fruchtleer bleibt, spricht der Herr der Heerscharen.
12 Und alle Heidenvölker werden euch glücklich preisen; denn ihr werdet ein Land des Wohlgefallens werden, spricht der Herr der Heerscharen.
Gott macht einen Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen
13 Ihr habt harte Worte gegen mich ausgestoßen!, spricht der Herr. Aber ihr fragt: »Was haben wir untereinander gegen dich geredet?«
14 Ihr habt gesagt: »Es ist umsonst, dass man Gott dient, und was nützt es uns, seine Ordnung zu halten und vor dem Herrn der Heerscharen in Trauer einherzugehen?
15 Und nun preisen wir die Übermütigen glücklich; denn die, welche Gesetzlosigkeit verüben, stehen aufrecht, und die, welche Gott versucht haben, kommen davon!«
16 Da besprachen sich die miteinander, welche den Herrn fürchteten, und der Herr achtete darauf und hörte es, und ein Gedenkbuch wurde vor ihm geschrieben für die, welche den Herrn fürchten und seinen Namen hoch achten.
17 Und sie werden von mir, spricht der Herr der Heerscharen, als mein auserwähltes Eigentum behandelt werden an dem Tag, den ich bereite; und ich will sie verschonen, wie ein Mann seinen Sohn verschont, der ihm dient.
18 Dann werdet ihr wieder sehen, was für ein Unterschied besteht zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen[c], zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
Der kommende Tag des Herrn
19 Denn siehe, der Tag kommt, brennend wie ein Ofen! Da werden alle Übermütigen und alle, die gesetzlos handeln, wie Stoppeln sein, und der kommende Tag wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heerscharen, sodass ihnen weder Wurzel noch Zweig übrig bleibt.
20 Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung [wird] unter ihren Flügeln [sein]; und ihr werdet herauskommen und hüpfen wie Kälber aus dem Stall![d]
21 Und ihr werdet die Gesetzlosen zertreten; denn sie werden wie Asche sein unter euren Fußsohlen an dem Tag, den ich machen werde![e]; spricht der Herr der Heerscharen.
Die Sendung des Propheten Elia
22 Gedenkt an das Gesetz Moses, meines Knechtes, das ich ihm auf dem Horeb für ganz Israel befohlen habe, an die Satzungen und Rechte!
23 Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, ehe der große und furchtbare Tag des Herrn kommt;
24 und er wird das Herz der Väter den Kindern und das Herz der Kinder wieder ihren Vätern zuwenden, damit ich bei meinem Kommen das Land nicht mit dem Bann schlagen muss!
Maleachi 3
Luther Bibel 1545
3 Siehe, ich will meinen Engel senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der HERR, den ihr suchet; der Engel des Bundes, des ihr begehret, siehe, er kommt! spricht der HERR Zebaoth.
2 Wer wird aber den Tag seiner Zukunft erleiden können, und wer wird bestehen, wenn er wird erscheinen? Denn er ist wie das Feuer eines Goldschmieds und wie die Seifen der Wäscher.
3 Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen; er wird die Kinder Levi reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN Speisopfer bringen in Gerechtigkeit,
4 und wird dem HERRN wohl gefallen das Speisopfer Juda's und Jerusalems wie vormals und vor langen Jahren.
5 Und ich will zu euch kommen und euch strafen und will ein schneller Zeuge sein wider die Zauberer, Ehebrecher und Meineidigen und wider die, so Gewalt und Unrecht tun den Tagelöhnern, Witwen und Waisen und den Fremdling drücken und mich nicht fürchten, spricht der HERR Zebaoth.
6 Denn ich bin der HERR und wandle mich nicht; und es soll mit euch Kindern Jakobs nicht gar aus sein.
7 Ihr seid von eurer Väter Zeit immerdar abgewichen von meinen Geboten und habt sie nicht gehalten. So bekehrt euch nun zu mir, so will ich mich zu euch auch kehren, spricht der HERR Zebaoth. So sprecht ihr: "Worin sollen wir uns bekehren?"
8 Ist's recht, daß ein Mensch Gott täuscht, wie ihr mich den täuschet? So sprecht ihr: "Womit täuschen wir dich?" Am Zehnten und Hebopfer.
9 Darum seid ihr auch verflucht, daß euch alles unter den Händen zerrinnt; denn ihr täuscht mich allesamt.
10 Bringt mir den Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf daß in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hierin, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.
11 Und ich will für euch den Fresser schelten, daß er euch die Frucht auf dem Felde nicht verderben soll und der Weinstock im Acker euch nicht unfruchtbar sei, spricht der HERR Zebaoth;
12 daß euch alle Heiden sollen selig preisen, denn ihr sollt ein wertes Land sein, spricht der HERR Zebaoth.
13 Ihr redet hart wider mich, spricht der HERR. So sprecht ihr: "Was reden wir wider dich?"
14 Damit daß ihr sagt: Es ist umsonst, daß man Gott dient; und was nützt es, daß wir sein Gebot halten und ein hartes Leben vor dem HERR Zebaoth führen?
15 Darum preisen wir die Verächter; denn die Gottlosen nehmen zu; sie versuchen Gott, und alles geht ihnen wohl aus.
16 Aber die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander also: Der HERR merkt und hört es, und vor ihm ist ein Denkzettel geschrieben für die, so den HERRN fürchten und an seinen Namen gedenken.
17 Sie sollen spricht der HERR Zebaoth, des Tages, den ich machen will, mein Eigentum sein; und ich will ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient.
18 Und ihr sollt dagegen wiederum den Unterschied sehen, was für ein Unterschied sei zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, und zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
Maleachi 3
Schlachter 1951
3 Siehe, ich sende meinen Engel,
der vor mir her den Weg bereiten soll[a];
und plötzlich wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr suchet,
und der Engel des Bundes, nach dem ihr begehret; siehe, er kommt,
spricht der Herr der Heerscharen!
2 Wer aber wird den Tag seiner Zukunft ertragen,
und wer wird bestehen, wenn er erscheint?
Denn er ist wie das Feuer des Goldschmieds
und wie die Lauge der Wäscher.
3 Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen;
er wird die Kinder Levis reinigen
und sie läutern wie Gold und Silber;
dann werden sie dem Herrn Speisopfer bringen in Gerechtigkeit;
4 und das Speisopfer von Juda und Jerusalem wird dem Herrn wohlgefallen,
wie in der grauen Vorzeit und wie in den längst vergangenen Jahren.
5 Und ich werde mich euch nahen zum Gericht
und will ein schneller Zeuge sein wider die Zauberer und wider die Ehebrecher
und wider die Meineidigen und wider die,
welche die Tagelöhner, Witwen und Waisen übervorteilen
und die Fremdlinge unterdrücken und mich nicht fürchten,
spricht der Herr der Heerscharen.
6 Denn ich, der Herr, verändere mich nicht,
darum seid ihr, Kinder Jakobs, nicht aufgerieben worden.
Abgaben und Segnungen
7 Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Geboten abgewichen
und habt sie nicht befolgt.
Kehret um zu mir, so will ich mich zu euch kehren,
spricht der Herr der Heerscharen;
aber ihr fragt: «Worin sollen wir umkehren?»
8 Soll ein Mensch Gott berauben, wie ihr mich beraubet?
Aber ihr fragt: «Wessen haben wir dich beraubt?»
Der Zehnten und der Abgaben!
9 Mit dem Fluch seid ihr belegt worden,
denn mich habt ihr betrogen,
ihr, das ganze Volk!
10 Bringet aber den Zehnten ganz in das Kornhaus,
auf daß Speise in meinem Hause sei,
und prüfet mich doch dadurch,
spricht der Herr der Heerscharen,
ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun
und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde!
11 Und ich will für euch den Fresser schelten,
daß er euch die Frucht der Erde nicht verderbe
und daß euch der Weinstock auf dem Felde nicht fehlschlage,
spricht der Herr der Heerscharen.
12 Also werden alle Nationen euch selig preisen;
denn ihr werdet ein Land der Wonne werden,
spricht der Herr der Heerscharen.
Der Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen am Tag des Herrn
13 Ihr habt harte Worte wider mich ausgestoßen, spricht der Herr.
Und ihr fragt noch: «Was haben wir untereinander wider dich geredet?»
14 Ihr habt gesagt: «Es ist umsonst, daß man Gott dient,
und was nützt es uns, seine Ordnung zu halten
und vor dem Herrn der Heerscharen in Trauer einherzugehen?
15 Und nun preisen wir die Übermütigen selig;
denn die Übeltäter stehen aufrecht
und die, welche Gott versucht haben, kommen davon!»
16 Da besprachen sich auch die Gottesfürchtigen miteinander,
und der Herr merkte darauf und hörte es,
und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben
für die, welche den Herrn fürchten
und seinen Namen hochachten.
17 Und sie werden von mir, spricht der Herr der Heerscharen,
am Tage, den ich bereite, als mein auserwähltes Eigentum behandelt werden,
und ich will ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient.
18 Da werdet ihr wiederum sehen, was für ein Unterschied besteht
zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen,
zwischen dem, der Gott dient,
und dem, der ihm nicht dient.
Der Tag des Herrn
19 [b] (4:1) Denn siehe, der Tag kommt,
brennend wie ein Ofen!
Da werden alle Übermütigen und alle, die gottlos handeln, wie Stoppeln sein,
und der zukünftige Tag wird sie anzünden,
spricht der Herr der Heerscharen,
daß ihnen weder Wurzel noch Zweig übrigbleibt.
20 (4:2) Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet,
soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heilung unter ihren Flügeln;
und ihr werdet herauskommen und hüpfen wie Kälber aus dem Stall!
21 (4:3) Und ihr werdet die Gottlosen zertreten;
denn sie werden wie Asche sein unter euren Fußsohlen
am Tage, da ich handle,
spricht der Herr der Heerscharen.
22 (4:4) Seid eingedenk des Gesetzes Moses, meines Knechtes,
das ich ihm auf dem Horeb für ganz Israel befohlen habe,
der Pflichten und der Rechte!
23 (4:5) Siehe, ich sende euch den Propheten Elia,
ehe denn da komme der große und furchtbare Tag des Herrn;
24 (4:6) der soll das Herz der Väter den Kindern[c]
und das Herz der Kinder wieder ihren Vätern zuwenden,
damit ich bei meinem Kommen das Land nicht mit dem Banne schlagen muß!
Footnotes
- Maleachi 3:1 + Mt 11:10; + Mk 1:2; +Lk 7:27
- Maleachi 3:19 (4:1) Andere Bibelausgaben haben die Zählung Kap. 1–18 und Kap. 4:1–6
- Maleachi 3:24 (4:6) + Lk 1:17
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