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Warnung vor Heuchelei. Aufforderung, sich ohne Furcht zu Jesus zu bekennen

12 Inzwischen waren die Menschen zu Tausenden herbeigeströmt; das Gedränge war so groß, dass sie sich gegenseitig auf die Füße traten. Jesus wandte sich zunächst an seine Jünger; er sagte: »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer – vor der Heuchelei! Nichts, was verborgen ist, bleibt verborgen; alles wird ans Licht kommen. Und nichts, was geheim ist, bleibt geheim; alles wird bekannt gemacht werden. Darum: Was ihr im Dunkeln sagt, wird am hellen Tag zu hören sein, und was ihr jemand hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, wird in aller Öffentlichkeit[a] verkündet werden.

Meine Freunde, ich sage euch: Fürchtet euch nicht vor denen, die euch das irdische Leben nehmen können[b]; sie können euch darüber hinaus nichts anhaben. Ich will euch sagen[c], wen ihr fürchten müsst: Fürchtet den, der nicht nur töten kann, sondern auch die Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch: Ihn müsst ihr fürchten! Denkt doch einmal an die Spatzen! Fünf Spatzen kosten nicht mehr als zwei Groschen, und doch vergisst Gott keinen einzigen von ihnen. Und bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Seid darum ohne Furcht! Ihr seid mehr wert als eine noch so große Menge Spatzen.

Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird auch vor den Engeln Gottes verleugnet werden.

10 Wer etwas gegen den Menschensohn sagt, dem kann vergeben werden. Wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden.

11 Wenn man euch in den Synagogen vor Gericht stellt[d] oder euch vor die Behörden und die Machthaber führt, dann macht euch keine Sorgen, wie[e] ihr euch verteidigen und was ihr sagen sollt. 12 Denn wenn es soweit ist, wird euch der Heilige Geist zeigen[f], was ihr sagen müsst.«

Warnung vor Habgier

13 Einer aus der Menge bat Jesus: »Meister, sag doch meinem Bruder, er soll das ´väterliche` Erbe mit mir teilen!« 14 Jesus entgegnete ihm: »Lieber Mann, wer hat mich denn zum Richter über euch eingesetzt oder zum Vermittler ´in euren Erbangelegenheiten`?« 15 Dann wandte er sich an alle und sagte: »Nehmt euch in Acht! Hütet euch vor aller Habgier! Denn das Leben eines Menschen hängt nicht von seinem Wohlstand ab[g]

Das Gleichnis vom törichten reichen Bauern

16 Jesus erzählte den Leuten dazu ein Gleichnis: »Die Felder eines reichen Mannes hatten einen guten Ertrag gebracht. 17 Der Mann überlegte hin und her: ›Was soll ich tun? Ich weiß ja gar nicht, wohin mit meiner Ernte.‹ 18 Schließlich sagte er: ›Ich weiß, was ich mache! Ich reiße meine Scheunen ab und baue größere. Dort kann ich mein ganzes Getreide und alle meine Vorräte unterbringen. 19 Und dann werde ich zu mir selbst sagen: Du hast es geschafft! Du[h] hast einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Gönne dir jetzt Ruhe, iss und trink und genieße das Leben!‹ 20 Da sagte Gott zu ihm: ›Du törichter Mensch! Noch in dieser Nacht wird dein Leben[i] von dir zurückgefordert werden. Wem wird dann das gehören, was du dir angehäuft hast?‹« 21 ´Jesus schloss, indem er sagte:` »So geht es dem, der nur auf seinen Gewinn aus ist und der nicht reich ist in Gott[j]

Gottes Reich und irdische Sorgen

22 Dann wandte sich Jesus wieder an seine Jünger und fuhr fort: »Deshalb sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um die Nahrung, die ihr zum Leben, und um die Kleidung, die ihr für euren Körper braucht. 23 Denn das Leben ist wichtiger als die Nahrung, und der Körper ist wichtiger als die Kleidung. 24 Seht euch die Raben an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie haben weder Vorratskammern noch Scheunen, und Gott ernährt sie doch. Und ihr seid doch viel mehr wert als die Vögel! 25 Wer von euch kann dadurch, dass er sich Sorgen macht, sein Leben auch nur um eine Stunde verlängern[k]? 26 Wenn ihr also nicht einmal so etwas Geringfügiges fertigbringt, warum macht ihr euch dann Sorgen um all das Übrige?

27 Und seht euch die Lilien an! Sie wachsen, ohne sich abzumühen und ohne zu spinnen ´und zu weben`.[l] Und doch sage ich euch: Sogar Salomo in all seiner Pracht war nicht so schön gekleidet wie eine von ihnen. 28 Wenn Gott die Blumen auf dem Feld, die heute blühen und morgen ins Feuer geworfen werden[m], so herrlich kleidet, wie viel mehr wird er sich dann um euch kümmern, ihr Kleingläubigen! 29 Lasst euch nicht von der Sorge um Essen und Trinken umtreiben und in Unruhe versetzen! 30 Denn um diese Dinge geht es den Heiden, den Menschen dieser Welt. Euer Vater aber weiß, dass ihr das alles braucht. 31 Es soll euch vielmehr um sein Reich gehen, dann wird euch das Übrige dazugegeben.

32 Du brauchst dich nicht zu fürchten, kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch sein Reich zu geben.

33 Verkauft euren Besitz und gebt das Geld den Armen! Schafft euch Geldbeutel an, die nicht löchrig werden[n] und legt euch einen unerschöpflichen Reichtum im Himmel an, wo kein Dieb ihn findet[o] und keine Motten ihn fressen. 34 Denn wo euer Reichtum ist, da wird auch euer Herz sein.«

Auf das Kommen des Herrn warten

35 »Haltet euch bereit[p] und sorgt dafür, dass eure Lampen brennen! 36 Seid wie Diener[q], deren Herr auf einem Fest[r] ist und die auf seine Rückkehr warten, damit sie ihm sofort aufmachen können, wenn er kommt und an die Tür klopft. 37 Glücklich zu preisen sind die Diener, die der Herr wach und bereit findet, wenn er kommt. Ich sage euch: Er wird sich ´einen Schurz` umbinden[s] und sie zu Tisch bitten, und er selbst wird sie bedienen. 38 Vielleicht kommt er spät in der Nacht oder sogar erst gegen Morgen[t]. Wenn er sie dann bereit findet – wie glücklich sind sie da zu preisen!«

Der Vergleich mit dem wachsamen Hausherrn

39 »Ihr könnt gewiss sein: Ein Hausherr, der wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, würde[u] nicht zulassen, dass in sein Haus eingebrochen wird. 40 So sollt auch ihr ständig bereit sein; denn der Menschensohn kommt zu einem Zeitpunkt, an dem ihr nicht damit rechnet.«

Der Vergleich mit dem treuen und dem bösen Diener

41 Petrus fragte: »Herr, meinst du mit diesem Vergleich nur uns oder auch alle anderen?« 42 Darauf sagte der Herr Folgendes: »Woran erkennt man denn einen treuen und klugen Verwalter? Angenommen, ein Herr überträgt einem seiner Diener die Verantwortung, der ganzen Dienerschaft zur gegebenen Zeit das Essen zuzuteilen. 43 Wenn nun sein Herr kommt und ihn bei der Arbeit findet – wie glücklich ist da der Diener zu preisen! 44 Ich sage euch: Der Herr wird ihm die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen. 45 Wenn jener Diener sich aber sagt: ›Mein Herr kommt noch lange nicht!‹ und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen, während er selbst schwelgt und prasst und sich volltrinkt, 46 dann wird sein Herr an einem Tag kommen, an dem er ihn nicht erwartet, und zu einem Zeitpunkt, an dem er es nicht vermutet[v]. Er wird den Diener in Stücke hauen lassen und ihm dasselbe Los bereiten wie den Ungläubigen[w]

Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel gefordert

47 »Der Diener, der den Willen seines Herrn kennt und sich nicht ´auf sein Kommen` vorbereitet[x] und nicht tut, was sein Herr will, wird hart bestraft werden. 48 Wer hingegen den Willen seines Herrn nicht kennt und etwas tut, was Strafe verdient, wird weniger hart bestraft werden.[y] Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel gefordert, und wem viel anvertraut wurde, von dem wird umso mehr verlangt.«

Entzweiung um Jesu willen

49 »Ich bin gekommen, um auf der Erde ein Feuer anzuzünden; ich wünschte, es würde schon brennen! 50 Aber vor mir steht eine Taufe, mit der ich noch getauft werden muss, und wie schwer ist mir das Herz, bis sie vollzogen ist! 51 Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Entzweiung. 52 Von jetzt an wird es so sein: Wenn fünf Menschen unter einem Dach leben, werden[z] sich drei gegen zwei stellen und zwei gegen drei. 53 Der Vater wird sich gegen den Sohn stellen und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen die Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.«

Das Richtige tun, ehe es zu spät ist

54 Jesus wandte sich an die Volksmenge und sagte: »Wenn im Westen eine Wolke aufsteigt, sagt ihr sofort: ›Es gibt Regen.‹ Und so kommt es dann auch. 55 Und wenn der Südwind weht, sagt ihr: ›Es wird heiß.‹ Und auch das trifft ein. 56 Ihr Heuchler! Ihr beobachtet die Erde und den Himmel und könnt so das Wetter beurteilen.[aa] Wieso könnt ihr dann nicht die gegenwärtige Zeit beurteilen?

57 Warum macht ihr euch nicht selbst klar, was ´vor Gott` richtig ist? 58 Wenn du jemand eine Schuld zu bezahlen hast und er mit dir vor Gericht geht[ab], dann gib dir alle Mühe, dich noch unterwegs mit ihm zu einigen; sonst schleppt er dich vor den Richter, und der Richter übergibt dich dem Vollzugsbeamten, und der Vollzugsbeamte wirft dich ins Gefängnis. 59 Ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bevor du alles bis auf den letzten Heller bezahlt hast.«

Footnotes

  1. Lukas 12:3 W auf den Dächern.
  2. Lukas 12:4 W die den Leib töten.
  3. Lukas 12:5 W zeigen.
  4. Lukas 12:11 W euch vor ´die Gerichte` der Synagogen führt.
  5. Lukas 12:11 W wie oder womit.
  6. Lukas 12:12 W Denn der Heilige Geist wird euch in jener Stunde lehren.
  7. Lukas 12:15 Od hängt nicht von dem ab, was er besitzt, auch wenn er noch so reich ist.
  8. Lukas 12:19 W werde ich zu meiner Seele sagen: Seele, du.
  9. Lukas 12:20 Od deine Seele.
  10. Lukas 12:21 W der für sich selbst Reichtümer sammelt und nicht reich ist im Hinblick auf Gott.
  11. Lukas 12:25 W seiner Lebenszeit (aü Körpergröße) eine Elle hinzufügen.
  12. Lukas 12:27 AL(1) die Lilien an, wie sie weder spinnen noch weben.
  13. Lukas 12:28 W Wenn Gott das Gras auf dem Feld, das heute ist und morgen in den Ofen geworfen wird.
  14. Lukas 12:33 W nicht veralten.
  15. Lukas 12:33 W wo kein Dieb sich nähert.
  16. Lukas 12:35 W Eure Hüften sollen umgürtet sein. Ein bildlicher Ausdruck in Anlehnung daran, dass man das knöchellange Gewand mit Hilfe eines Gürtels hochraffte, um ungehindert umhergehen und arbeiten zu können.
  17. Lukas 12:36 W Menschen.
  18. Lukas 12:36 Od auf einer Hochzeit.
  19. Lukas 12:37 Umbinden: im Griechischen dasselbe Wort wie umgürten (siehe die Anmerkung zu Vers 35).
  20. Lukas 12:38 W kommt er in der zweiten oder in der dritten Nachtwache.
  21. Lukas 12:39 AL(2) würde wach bleiben und. Vergleiche Matthäus 24,43.
  22. Lukas 12:46 W den er nicht kennt.
  23. Lukas 12:46 W und ihm seinen Teil/Platz bei den Ungläubigen (od Treulosen) zuweisen.
  24. Lukas 12:47 Od und sich nicht darum kümmert.
  25. Lukas 12:48 W wird viele Schläge erhalten. Wer hingegen … etwas tut, was Schläge verdient, wird wenig Schläge erhalten.
  26. Lukas 12:52 Od wird es so sein: Von fünf Familienmitgliedern werden.
  27. Lukas 12:56 W Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen.
  28. Lukas 12:58 W Denn wenn du mit deinem Prozessgegner auf dem Weg zur Behörde bist.

Aufruf zum offenen Bekenntnis für Jesus Christus

12 Als sich inzwischen das Volk zu Tausenden gesammelt hatte, sodass sie aufeinander traten, begann er zuerst zu seinen Jüngern zu sprechen: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher die Heuchelei ist!

Es ist aber nichts verdeckt, das nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das nicht bekannt werden wird.

Alles, was ihr im Finstern redet, wird man darum im Licht hören, und was ihr in den Kammern ins Ohr gesprochen habt, wird auf den Dächern verkündigt werden.

Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts Weiteres tun können.

Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, welcher, nachdem er getötet hat, auch Macht besitzt, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet!

Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Groschen? Und nicht ein Einziger von ihnen ist vor Gott vergessen.

Aber auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.

Ich sage euch aber: Jeder, der sich zu mir bekennen wird vor den Menschen, zu dem wird sich auch der Sohn des Menschen bekennen vor den Engeln Gottes;

wer mich aber verleugnet hat vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes.

10 Und jedem, der ein Wort reden wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden.

11 Wenn sie euch aber vor die Synagogen und vor die Fürsten und Obrigkeiten führen, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt;

12 denn der Heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt.

Das Gleichnis vom reichen Narren

13 Es sprach aber einer aus der Volksmenge zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, dass er das Erbe mit mir teilen soll!

14 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?

15 Er sagte aber zu ihnen: Habt acht und hütet euch vor der Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem Überfluss ab, den er an Gütern hat.

16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Das Feld eines reichen Mannes hatte viel Frucht getragen.

17 Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann?

18 Und er sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern

19 und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und sei guten Mutes!

20 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast?

21 So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott!

Von unnützen Sorgen

22 Und er sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um den Leib, was ihr anziehen sollt.

23 Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung.

24 Betrachtet die Raben! Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott nährt sie doch. Wie viel mehr seid ihr wert als die Vögel!

25 Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge[a] eine einzige Elle hinzusetzen?

26 Wenn ihr nun nicht einmal das Geringste vermögt, was sorgt ihr euch um das Übrige?

27 Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber: Selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit ist nicht gekleidet gewesen wie eine von ihnen!

28 Wenn aber Gott das Gras auf dem Feld, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr euch, ihr Kleingläubigen!

29 Und ihr sollt auch nicht danach trachten, was ihr essen oder was ihr trinken sollt; und beunruhigt euch nicht!

30 Denn nach all diesem trachten die Heidenvölker der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr diese Dinge benötigt.

31 Trachtet vielmehr nach dem Reich Gottes, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!

32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben.

33 Verkauft eure Habe und gebt Almosen![b] Macht euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nicht vergeht, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte ihr Zerstörungswerk treibt.

34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.

Ermahnung zur Wachsamkeit

35 Eure Lenden sollen umgürtet sein und eure Lichter brennend;

36 und seid Menschen gleich, die ihren Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit aufbrechen wird, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun.

37 Glückselig sind jene Knechte, welche der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen[c] und sie zu Tisch führen und hinzutreten und sie bedienen.

38 Und wenn er in der zweiten Nachtwache kommt oder in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, glückselig sind jene Knechte!

39 Das aber erkennt: Wenn der Hausherr wüsste, zu welcher Stunde der Dieb käme, so würde er wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.

40 Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint.

41 Da sprach Petrus zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis für uns oder auch für alle?

42 Der Herr aber sprach: Wer ist wohl der treue und kluge Haushalter[d], den der Herr über seine Dienerschaft setzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die verordnete Speise gibt?

43 Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird!

44 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen.

45 Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen! und anfängt, die Knechte und die Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen,

46 so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweihauen und ihm sein Teil mit den Ungläubigen geben.

47 Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kannte und sich nicht bereithielt und auch nicht nach seinem Willen tat, wird viele Schläge erleiden müssen;

48 wer ihn aber nicht kannte und doch tat, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge erleiden müssen. Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man desto mehr fordern.

Das Bekenntnis zu Christus bringt Trennung

49 Ich bin gekommen, ein Feuer auf die Erde zu bringen,[e] und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet!

50 Aber ich muss mich taufen lassen mit einer Taufe, und wie drängt es mich, bis sie vollbracht ist!

51 Meint ihr, dass ich gekommen sei, Frieden auf Erden zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung!

52 Denn von nun an werden fünf in einem Haus entzweit sein, drei mit zweien und zwei mit dreien;

53 der Vater wird mit dem Sohn entzweit sein und der Sohn mit dem Vater, die Mutter mit der Tochter und die Tochter mit der Mutter, die Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.

Zeichen der Zeit. Ermahnung zu Versöhnlichkeit

54 Er sprach aber auch zu der Volksmenge: Wenn ihr das Gewölk aufsteigen seht vom Westen her, so sagt ihr sofort: Es gibt Regen!, und es geschieht auch so.

55 Und wenn der Südwind weht, so sagt ihr: Es wird heiß!, und es geschieht auch so.

56 Ihr Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen; wie kommt es aber, dass ihr diese Zeit nicht beurteilt?

57 Und warum entscheidet ihr nicht von euch selbst aus, was recht ist?

58 Denn wenn du mit deinem Widersacher zur Obrigkeit gehst, so gib dir auf dem Weg Mühe, von ihm loszukommen, damit er dich nicht vor den Richter schleppt und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergibt und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis wirft.

59 Ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du auch den letzten Groschen bezahlt hast!

Footnotes

  1. (12,25) Andere Übersetzung: Leibeslänge.
  2. (12,33) d.h. Gaben der Barmherzigkeit.
  3. (12,37) Das weite Gewand wurde bei der Arbeit mit einem Gürtel zusammengefasst.
  4. (12,42) Der Haushalter oder Verwalter war meist ein Sklave, der die Geschäfte des Hauses bzw. Gutshofes für den Hausherrn leitete und die Dienerschaft unter sich hatte.
  5. (12,49) Andere Übersetzung: zu werfen.

Warnings and Encouragements(A)

12 Meanwhile, when a crowd of many thousands had gathered, so that they were trampling on one another, Jesus began to speak first to his disciples, saying: “Be[a] on your guard against the yeast of the Pharisees, which is hypocrisy.(B) There is nothing concealed that will not be disclosed, or hidden that will not be made known.(C) What you have said in the dark will be heard in the daylight, and what you have whispered in the ear in the inner rooms will be proclaimed from the roofs.

“I tell you, my friends,(D) do not be afraid of those who kill the body and after that can do no more. But I will show you whom you should fear: Fear him who, after your body has been killed, has authority to throw you into hell. Yes, I tell you, fear him.(E) Are not five sparrows sold for two pennies? Yet not one of them is forgotten by God. Indeed, the very hairs of your head are all numbered.(F) Don’t be afraid; you are worth more than many sparrows.(G)

“I tell you, whoever publicly acknowledges me before others, the Son of Man will also acknowledge before the angels of God.(H) But whoever disowns me before others will be disowned(I) before the angels of God. 10 And everyone who speaks a word against the Son of Man(J) will be forgiven, but anyone who blasphemes against the Holy Spirit will not be forgiven.(K)

11 “When you are brought before synagogues, rulers and authorities, do not worry about how you will defend yourselves or what you will say,(L) 12 for the Holy Spirit will teach you at that time what you should say.”(M)

The Parable of the Rich Fool

13 Someone in the crowd said to him, “Teacher, tell my brother to divide the inheritance with me.”

14 Jesus replied, “Man, who appointed me a judge or an arbiter between you?” 15 Then he said to them, “Watch out! Be on your guard against all kinds of greed; life does not consist in an abundance of possessions.”(N)

16 And he told them this parable: “The ground of a certain rich man yielded an abundant harvest. 17 He thought to himself, ‘What shall I do? I have no place to store my crops.’

18 “Then he said, ‘This is what I’ll do. I will tear down my barns and build bigger ones, and there I will store my surplus grain. 19 And I’ll say to myself, “You have plenty of grain laid up for many years. Take life easy; eat, drink and be merry.”’

20 “But God said to him, ‘You fool!(O) This very night your life will be demanded from you.(P) Then who will get what you have prepared for yourself?’(Q)

21 “This is how it will be with whoever stores up things for themselves but is not rich toward God.”(R)

Do Not Worry(S)

22 Then Jesus said to his disciples: “Therefore I tell you, do not worry about your life, what you will eat; or about your body, what you will wear. 23 For life is more than food, and the body more than clothes. 24 Consider the ravens: They do not sow or reap, they have no storeroom or barn; yet God feeds them.(T) And how much more valuable you are than birds! 25 Who of you by worrying can add a single hour to your life[b]? 26 Since you cannot do this very little thing, why do you worry about the rest?

27 “Consider how the wild flowers grow. They do not labor or spin. Yet I tell you, not even Solomon in all his splendor(U) was dressed like one of these. 28 If that is how God clothes the grass of the field, which is here today, and tomorrow is thrown into the fire, how much more will he clothe you—you of little faith!(V) 29 And do not set your heart on what you will eat or drink; do not worry about it. 30 For the pagan world runs after all such things, and your Father(W) knows that you need them.(X) 31 But seek his kingdom,(Y) and these things will be given to you as well.(Z)

32 “Do not be afraid,(AA) little flock, for your Father has been pleased to give you the kingdom.(AB) 33 Sell your possessions and give to the poor.(AC) Provide purses for yourselves that will not wear out, a treasure in heaven(AD) that will never fail, where no thief comes near and no moth destroys.(AE) 34 For where your treasure is, there your heart will be also.(AF)

Watchfulness(AG)(AH)

35 “Be dressed ready for service and keep your lamps burning, 36 like servants waiting for their master to return from a wedding banquet, so that when he comes and knocks they can immediately open the door for him. 37 It will be good for those servants whose master finds them watching when he comes.(AI) Truly I tell you, he will dress himself to serve, will have them recline at the table and will come and wait on them.(AJ) 38 It will be good for those servants whose master finds them ready, even if he comes in the middle of the night or toward daybreak. 39 But understand this: If the owner of the house had known at what hour the thief(AK) was coming, he would not have let his house be broken into. 40 You also must be ready,(AL) because the Son of Man will come at an hour when you do not expect him.”

41 Peter asked, “Lord, are you telling this parable to us, or to everyone?”

42 The Lord(AM) answered, “Who then is the faithful and wise manager, whom the master puts in charge of his servants to give them their food allowance at the proper time? 43 It will be good for that servant whom the master finds doing so when he returns. 44 Truly I tell you, he will put him in charge of all his possessions. 45 But suppose the servant says to himself, ‘My master is taking a long time in coming,’ and he then begins to beat the other servants, both men and women, and to eat and drink and get drunk. 46 The master of that servant will come on a day when he does not expect him and at an hour he is not aware of.(AN) He will cut him to pieces and assign him a place with the unbelievers.

47 “The servant who knows the master’s will and does not get ready or does not do what the master wants will be beaten with many blows.(AO) 48 But the one who does not know and does things deserving punishment will be beaten with few blows.(AP) From everyone who has been given much, much will be demanded; and from the one who has been entrusted with much, much more will be asked.

Not Peace but Division(AQ)

49 “I have come to bring fire on the earth, and how I wish it were already kindled! 50 But I have a baptism(AR) to undergo, and what constraint I am under until it is completed!(AS) 51 Do you think I came to bring peace on earth? No, I tell you, but division. 52 From now on there will be five in one family divided against each other, three against two and two against three. 53 They will be divided, father against son and son against father, mother against daughter and daughter against mother, mother-in-law against daughter-in-law and daughter-in-law against mother-in-law.”(AT)

Interpreting the Times

54 He said to the crowd: “When you see a cloud rising in the west, immediately you say, ‘It’s going to rain,’ and it does.(AU) 55 And when the south wind blows, you say, ‘It’s going to be hot,’ and it is. 56 Hypocrites! You know how to interpret the appearance of the earth and the sky. How is it that you don’t know how to interpret this present time?(AV)

57 “Why don’t you judge for yourselves what is right? 58 As you are going with your adversary to the magistrate, try hard to be reconciled on the way, or your adversary may drag you off to the judge, and the judge turn you over to the officer, and the officer throw you into prison.(AW) 59 I tell you, you will not get out until you have paid the last penny.”(AX)

Footnotes

  1. Luke 12:1 Or speak to his disciples, saying: “First of all, be
  2. Luke 12:25 Or single cubit to your height