Add parallel Print Page Options

Die Königsherrschaft Salomos und der Bau des Tempels

Gott erscheint Salomo und verleiht ihm Reichtum und Weisheit

Und Salomo, der Sohn Davids, erstarkte in seiner Königsherrschaft; und der Herr, sein Gott, war mit ihm und machte ihn überaus groß.

Und Salomo redete zu ganz Israel, zu den Obersten der Tausendschaften und der Hundertschaften, zu den Richtern und zu allen Fürsten in ganz Israel, zu den Familienhäuptern,

und sie gingen hin zu der Höhe, die in Gibeon war, Salomo und die ganze Gemeinde mit ihm; denn dort war die Stiftshütte[a] Gottes, die Mose, der Knecht des Herrn, in der Wüste gemacht hatte.

Die Lade Gottes aber hatte David von Kirjat-Jearim heraufgebracht an den Ort, den David ihr bereitet hatte; denn er hatte für sie in Jerusalem ein Zelt aufgeschlagen.

Aber der eherne Altar, den Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, gemacht hatte, war dort vor der Wohnung des Herrn, und Salomo und die Gemeinde suchten Ihn [dort] auf.

Und Salomo opferte dort vor dem Herrn auf dem ehernen Altar, der vor der Stiftshütte stand; und er opferte auf ihm 1 000 Brandopfer.

In jener Nacht erschien Gott dem Salomo und sprach zu ihm: Bitte, was ich dir geben soll!

Und Salomo sprach zu Gott: Du hast an meinem Vater David große Gnade[b] erwiesen, und du hast mich an seiner Stelle zum König gemacht.

So lass nun, Herr, o Gott, dein Wort an meinen Vater David wahr werden! Denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk, das so zahlreich ist wie der Staub auf Erden.

10 So gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, damit ich vor diesem Volk aus- und einzuziehen weiß. Denn wer kann dieses dein großes Volk richten[c]?

11 Da sprach Gott zu Salomo: Weil dir das am Herzen liegt und du nicht um Reichtum, Güter und Ehre noch um den Tod deiner Feinde noch um langes Leben gebeten hast, sondern um Weisheit und Erkenntnis, damit du mein Volk richten kannst, über das ich dich zum König gemacht habe,

12 so sei dir nun Weisheit und Erkenntnis gegeben! Dazu will ich dir Reichtum, Güter und Ehre geben, wie sie kein König vor dir gehabt hat, noch nach dir haben soll!

13 Und Salomo kam von der Höhe, die in Gibeon war, von der Stiftshütte, nach Jerusalem und regierte über Israel.

14 Und Salomo sammelte Streitwagen und Reiter, sodass er 1 400 Streitwagen und 12 000 Reiter hatte; die legte er in die Wagenstädte und zum König nach Jerusalem.

15 Und der König machte das Silber und das Gold in Jerusalem an Menge den Steinen gleich und das Zedernholz den Maulbeerfeigenbäumen in der Schephela[d].

16 Und man brachte dem Salomo Pferde aus Ägypten. Und je ein Zug von Kaufleuten des Königs holte sie scharenweise um den Kaufpreis.

17 Und man führte den Streitwagen aus Ägypten für 600 Silberlinge ein und das Pferd für 150; ebenso führte man sie durch ihre Vermittlung auch für alle Könige der Hetiter und die Könige von Aram[e] aus.

Salomos Vorbereitungen für den Tempelbau

Und Salomo gedachte, dem Namen des Herrn ein Haus zu bauen und ein Haus als seine königliche Residenz[f].

Und Salomo zählte 70 000 Lastträger ab und 80 000 Steinhauer im Bergland und 3 600 Aufseher über sie.

Und Salomo sandte zu Huram, dem König von Tyrus, und ließ ihm sagen: Wie damals, als du meinem Vater David Zedern geliefert hast, damit er sich ein Haus bauen konnte, um darin zu wohnen [— so mache es auch mit mir].

Siehe, ich will dem Namen des Herrn, meines Gottes, ein Haus bauen, um es ihm zu weihen, um wohlriechendes Räucherwerk vor ihm zu räuchern und allezeit Schaubrote zuzurichten und Brandopfer zu opfern, am Morgen und am Abend, an den Sabbaten und Neumonden und an den Festen des Herrn, unseres Gottes. Dies ist Israels Pflicht auf ewig.

Das Haus aber, das ich bauen will, soll groß sein; denn unser Gott ist größer als alle Götter.

Aber wer kann ihm ein Haus bauen? Denn der Himmel und aller Himmel Himmel können ihn nicht fassen; und wer bin ich, dass ich ihm ein Haus baue, es sei denn, um vor ihm zu räuchern?

So sende mir nun einen weisen Mann, der mit Gold, Silber, Erz, Eisen, rotem Purpur, Karmesin und blauem Purpur zu arbeiten versteht und geschickt ist in Schnitzarbeiten[g], damit er zusammenarbeite mit den Kunsthandwerkern, die bei mir in Juda und Jerusalem sind, die mein Vater David eingesetzt hat.

Und sende mir Zedern-, Zypressen- und Sandelholz vom Libanon; denn ich weiß, dass deine Knechte es verstehen, die Bäume auf dem Libanon zu fällen. Und siehe, meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein,

damit man mir viel Holz zurichtet; denn das Haus, das ich bauen will, soll groß und wunderbar sein.

10 Und siehe, ich will den Zimmerleuten, deinen Knechten, die das Holz hauen, 20 000 Kor[h] ausgedroschenen Weizen geben, 20 000 Kor Gerste, 20 000 Bat[i] Wein und 20 000 Bat Öl.

11 Da antwortete Huram, der König von Tyrus, schriftlich und ließ Salomo sagen: Weil der Herr sein Volk liebt, hat er dich zum König über sie gemacht.

12 Und Huram sprach weiter: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, der Himmel und Erde gemacht hat, dass er dem König David einen weisen Sohn gegeben hat, der so einsichtig und verständig ist, dass er dem Herrn ein Haus bauen kann und für sich selbst ein Haus als königliche Residenz!

13 So sende ich nun einen weisen und verständigen Mann, Huram-Abi;

14 er ist der Sohn einer Frau aus den Töchtern Dans, und sein Vater ist ein Tyrer.[j] Der weiß mit Gold, Silber, Erz, Eisen, Stein und Holz, mit rotem und blauem Purpur, mit feinem Leinen und mit Karmesin zu arbeiten und versteht alle Arten von Schnitzwerk und weiß jedes Kunstwerk, das ihm aufgegeben wird, auszuführen mithilfe deiner Meister und der Meister meines Herrn David, deines Vaters.

15 So wolle nun mein Herr seinen Knechten den Weizen, die Gerste, das Öl und den Wein senden, wie er versprochen hat;

16 und wir werden das Holz auf dem Libanon hauen, so viel du benötigst, und es dir als Flöße auf dem Meer nach Japho bringen, von wo du es nach Jerusalem hinaufschaffen kannst!

17 Und Salomo zählte alle Fremdlinge im Land Israel, nachdem schon sein Vater David eine Zählung durchgeführt hatte, und es wurden 153 600 gefunden.

18 Von diesen machte er 70 000 zu Lastträgern und 80 000 zu Steinhauern im Bergland und 3 600 zu Aufsehern, die das Volk zur Arbeit anzuhalten hatten.

Der Bau des Tempels und seine Ausstattung

Und Salomo fing an, das Haus des Herrn zu bauen in Jerusalem, auf dem Berg Morija[k], wo [der Herr] seinem Vater David erschienen war, an dem Ort, den David bestimmt hatte, auf der Tenne Ornans, des Jebusiters.

Er fing aber an zu bauen im zweiten Monat, am zweiten Tag, im vierten Jahr seiner Regierung.

Und so legte Salomo den Grund zum Bau des Hauses Gottes: Die Länge betrug nach altem Maß[l] 60 Ellen und die Breite 20 Ellen.

Die Vorhalle aber, die sich über die ganze Breite des Hauses erstreckte, war 20 Ellen lang und 120 hoch[m]. Und er überzog sie inwendig mit lauterem Gold.

Das große Haus[n] aber täfelte er mit Zypressenholz und überzog es mit gutem Gold, und er brachte darauf Palmen und Kettenwerk an,

und er überzog das Haus mit kostbaren Steinen zur Zierde; das Gold aber war Parwaimgold.

Und er überzog das Haus, die Deckenbalken, die Schwellen, seine Wände und seine Türen mit Gold und ließ Cherubim an den Wänden einschnitzen.

Er machte auch das Haus des Allerheiligsten: Seine Länge war 20 Ellen, entsprechend der Breite des Hauses; und seine Breite war auch 20 Ellen. Und er überzog es mit gutem Gold [im Gewicht von] 600 Talenten.

Und das Gewicht der Nägel betrug 50 Schekel Gold; er überzog auch die Obergemächer mit Gold.

10 Er machte im Haus des Allerheiligsten auch zwei Cherubim[o] in Bildhauerarbeit, und man überzog sie mit Gold.

11 Und die Länge der Flügel der Cherubim betrug [insgesamt] 20 Ellen; ein Flügel [des einen Cherubs], 5 Ellen lang, berührte die Wand des Raumes, und der andere Flügel, [auch] 5 Ellen lang, berührte den Flügel des anderen Cherubs.

12 [Ebenso] maß ein Flügel des zweiten Cherubs 5 Ellen und berührte die Wand des Raumes, und der andere Flügel, 5 Ellen lang, war verbunden mit dem Flügel des anderen Cherubs,

13 sodass sich die Flügel dieser Cherubim 20 Ellen weit ausbreiteten. Und sie standen auf ihren Füßen, und ihre Angesichter waren einwärts gewandt.

14 Er machte auch einen Vorhang von blauem und rotem Purpur, Karmesin und feinem weißen Leinen, und er brachte Cherubim darauf an.

15 Und er ließ vor dem Haus zwei Säulen anfertigen, 35 Ellen hoch, und oben darauf ein Kapitell, 5 Ellen hoch.

16 Und er machte Kettenwerk im Sprachort[p] und brachte es oben auf den Säulen an, und er machte 100 Granatäpfel und brachte sie an dem Kettenwerk an.

17 Und er richtete die Säulen vor dem Tempel auf, eine zur Rechten, die andere zur Linken; und er gab der Säule zur Rechten den Namen Jachin und der zur Linken den Namen Boas.[q]

Die Geräte des Tempels

Er machte auch einen ehernen Altar, 20 Ellen lang und 20 Ellen breit und 10 Ellen hoch.

Er machte auch das gegossene Wasserbecken[r], 10 Ellen weit von einem Rand bis zum anderen; es war ringsum rund und 5 Ellen hoch, und eine 30 Ellen lange Schnur konnte es umfassen.

Und es waren Gebilde von Rindern unter ihm ringsum, die es umgaben, zehn auf die Elle, rings um das Wasserbecken herum; zwei Reihen Rinder waren es, gegossen aus einem Guss mit dem Wasserbecken.

Es stand auf zwölf Rindern, von denen drei gegen Norden, drei gegen Westen, drei gegen Süden und drei gegen Osten gewandt waren; und das Wasserbecken ruhte oben auf ihnen, und alle ihre Hinterteile waren nach innen gekehrt.

Seine Dicke aber betrug eine Handbreite, und sein Rand war gearbeitet wie ein Becherrand, wie die Blüte einer Lilie; und es fasste 3 000 Bat.

Und er stellte zehn Becken her und setzte fünf zur Rechten und fünf zur Linken, damit man darin waschen konnte; was zum Brandopfer gehörte, spülte man darin ab; das Wasserbecken aber war für die Waschungen der Priester bestimmt.

Er fertigte auch zehn goldene Leuchter nach ihrer Vorschrift und setzte sie in den Tempel; fünf zur Rechten und fünf zur Linken.

Und er machte zehn Tische und stellte sie in den Tempel; fünf zur Rechten und fünf zur Linken. Auch machte er 100 goldene Sprengschalen.

Er machte auch einen Vorhof für die Priester und den großen Vorhof sowie Türen für den Vorhof, und er überzog die Türen mit Erz.

10 Und er setzte das Wasserbecken auf die rechte Seite, nach Südosten hin.

11 Und Huram[s] machte die Töpfe, die Schaufeln und die Sprengschalen; und so vollendete Huram das Werk, das er für den König Salomo am Haus Gottes zu machen hatte,

12 nämlich die zwei Säulen und die Kugeln der Kapitelle oben auf den Säulen und die beiden Geflechte, um die zwei Kugeln der Kapitelle auf den Säulen zu bedecken,

13 sowie die 400 Granatäpfel an beiden Geflechten, zwei Reihen Granatäpfel an jedem Geflecht, um die zwei Kugeln der Kapitelle oben auf den Säulen zu bedecken.

14 Auch machte er die Gestelle und die Becken auf den Gestellen;

15 und das eine Wasserbecken und die zwölf Rinder darunter.

16 Und die Töpfe, Schaufeln, Gabeln und alle ihre Geräte machte Huram-Abi dem König Salomo für das Haus des Herrn aus glänzendem Erz.

17 In der Jordanebene ließ sie der König gießen in lehmiger Erde, zwischen Sukkot und Zeredata.

18 Und Salomo machte alle diese Geräte in sehr großer Menge, sodass das Gewicht des Erzes nicht zu ermitteln war.

19 Und Salomo machte alle Geräte, die zum Haus Gottes gehörten; nämlich den goldenen Altar, die Tische, auf denen die Schaubrote liegen,

20 und die Leuchter mit ihren Lampen aus lauterem Gold, um sie nach der Vorschrift vor dem Allerheiligsten anzuzünden,

21 und das Blumenwerk und die Lampen und die Lichtscheren aus Gold. Das alles war aus feinstem Gold;

22 dazu die Messer, Sprengschalen, Pfannen und Räucherpfannen aus feinem Gold. Auch der Eingang des Hauses, seine inneren Türen zum Allerheiligsten und die Türen der Tempelhalle waren vergoldet.

Die Bundeslade wird in den Tempel gebracht

Und so wurde das ganze Werk vollendet, das Salomo für das Haus des Herrn ausführte. Und Salomo brachte hinein, was sein Vater David geheiligt hatte, nämlich das Silber und das Gold und alle Geräte, und er legte es in die Schatzkammern des Hauses Gottes.

Damals versammelte Salomo die Ältesten von Israel und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Vaterhäuser der Kinder Israels in Jerusalem, um die Lade des Bundes des Herrn hinaufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion.

Und alle Männer von Israel versammelten sich zum König an dem Fest,[t] das heißt im siebten Monat.

Und es kamen alle Ältesten von Israel; und die Leviten trugen die Lade,

und sie brachten die Lade hinauf, samt der Stiftshütte[u] und allen heiligen Geräten, die in der Stiftshütte waren. Das trugen die Priester [und] Leviten hinauf.

Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israels, die sich zu ihm versammelt hatten, standen vor der Lade und opferten Schafe und Rinder, so viele, dass man sie wegen der Menge weder zählen noch berechnen konnte.

Und die Priester brachten die Bundeslade des Herrn an ihren Ort, in den Sprachort des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim.

Denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort, wo die Lade stand, und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her.

Die Stangen aber waren so lang, dass man ihre Enden von der Lade aus, vor dem Sprachort sehen konnte, aber von außen sah man sie nicht. Und sie blieb dort bis zu diesem Tag.

10 Es war nichts in der Lade als nur die zwei Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, als der Herr mit den Kindern Israels einen Bund machte, als sie aus Ägypten gezogen waren.

11 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligtum hinausgingen — denn alle Priester, die anwesend waren, hatten sich geheiligt, ohne Rücksicht auf die Abteilungen —,

12 und als auch die Leviten, alle Sänger, Asaph, Heman, Jeduthun und ihre Söhne und ihre Brüder, in weißes Leinen gekleidet, dastanden mit Zimbeln, Harfen und Lauten östlich vom Altar, und bei ihnen 120 Priester, die auf Trompeten bliesen —

13 da war es, wie wenn die, welche die Trompeten bliesen und sangen, nur eine Stimme hören ließen, um den Herrn zu loben und ihm zu danken. Und als sie die Stimme erhoben mit Trompeten, Zimbeln, ja, mit Musikinstrumenten und mit dem Lob des Herrn, dass er gütig ist und seine Gnade ewig währt, da wurde das Haus, das Haus des Herrn, mit einer Wolke erfüllt,

14 sodass die Priester wegen der Wolke nicht hinzutreten konnten, um ihren Dienst zu verrichten, denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus Gottes.

Salomos Rede an das Volk bei der Tempeleinweihung

Damals sprach Salomo: Der Herr hat gesagt, er wolle im Dunkeln wohnen.

Ich aber habe dir ein Haus gebaut, als Wohnung für dich, und eine Stätte, dass du ewiglich dort bleiben mögest.

Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeinde Israels; denn die ganze Gemeinde Israels stand da.

Und er sprach: Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, der zu meinem Vater David durch seinen Mund geredet und es auch durch seine Hand erfüllt hat, indem er sagte:

»Seit dem Tag, als ich mein Volk aus dem Land Ägypten führte, habe ich unter allen Stämmen Israels niemals eine Stadt erwählt, dass mir [dort] ein Haus gebaut würde, damit mein Name dort sei, und habe auch keinen Mann erwählt, dass er über mein Volk Israel Fürst sei.

Aber Jerusalem habe ich erwählt, dass mein Name dort sei; und David habe ich erwählt, dass er über mein Volk Israel sei.«

Nun lag es zwar meinem Vater David am Herzen, dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen.

Aber der Herr sprach zu meinem Vater David: »Dass es dir am Herzen lag, meinem Namen ein Haus zu bauen — dass dies dir am Herzen lag, daran hast du wohlgetan;

doch sollst nicht du das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorgehen wird, der soll meinem Namen das Haus bauen!«

10 Und der Herr hat sein Wort erfüllt, das er geredet hat; denn ich bin an die Stelle meines Vaters David getreten und sitze auf dem Thron Israels, wie der Herr geredet hat, und ich habe dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus gebaut,

11 und ich habe dort hinein die Lade gestellt, in welcher der Bund des Herrn ist, den er mit den Kindern Israels gemacht hat.

Salomos Gebet bei der Tempeleinweihung

12 Und er trat vor den Altar des Herrn angesichts der ganzen Gemeinde Israels und breitete seine Hände aus.

13 Denn Salomo hatte ein ehernes Podium machen und mitten in den Hof stellen lassen, 5 Ellen lang und 5 Ellen breit und 3 Ellen hoch; darauf trat er und fiel auf seine Knie nieder angesichts der ganzen Gemeinde Israels; und er breitete seine Hände zum Himmel aus

14 und sprach: O Herr, du Gott Israels! Es gibt keinen Gott, der dir gleich wäre, weder im Himmel noch auf Erden, der du den Bund und die Gnade bewahrst deinen Knechten, die mit ihrem ganzen Herzen vor dir wandeln;

15 der du deinem Knecht David, meinem Vater, gehalten hast, was du ihm verheißen hattest; du hast es mit deinem Mund geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es heute der Fall ist.

16 Und nun, o Herr, du Gott Israels, halte doch deinem Knecht David, meinem Vater, was du ihm versprochen hast, als du sagtest: »Es soll dir nicht fehlen an einem Mann vor meinem Angesicht, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne ihren Weg bewahren, dass sie in meinem Gesetz wandeln, wie du vor mir gewandelt bist!«

17 Und nun, Herr, du Gott Israels, lass doch dein Wort wahr werden, das du zu deinem Knecht David geredet hast!

18 Aber wohnt Gott wirklich bei den Menschen auf der Erde? Siehe, die Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen; wie sollte es denn dieses Haus tun, das ich gebaut habe!

19 Wende dich aber zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, o Herr, mein Gott, dass du hörst auf das Rufen und das Gebet, welches dein Knecht vor dich bringt!

20 Lass deine Augen Tag und Nacht offen stehen über diesem Haus, über dem Ort, von dem du gesagt hast, dass du deinen Namen dahin setzen willst, dass du das Gebet erhörst, das dein Knecht zu dieser Stätte gerichtet betet.

21 So höre doch das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie zu diesem Ort hin richten werden! Höre du es an dem Ort deiner Wohnung, im Himmel, und wenn du es hörst, so vergib!

22 Wenn jemand gegen seinen Nächsten sündigt und man erlegt ihm einen Eid auf, den er schwören soll, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Haus,

23 so höre du es vom Himmel her und greife ein und schaffe deinen Knechten Recht, indem du dem Schuldigen vergiltst und sein Tun auf sein Haupt zurückfallen lässt, den Gerechten aber rechtfertigst und ihm nach seiner Gerechtigkeit vergiltst.

24 Und wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren wieder um und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Haus,

25 so höre du es vom Himmel her und vergib die Sünde deines Volkes Israel, und bringe sie wieder in das Land, das du ihnen und ihren Vätern gegeben hast!

26 Wenn der Himmel verschlossen ist und es nicht regnet, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie dann zu diesem Ort hin beten und deinen Namen bekennen und von ihrer Sünde umkehren, weil du sie gedemütigt hast,

27 so höre du es im Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, indem du sie den guten Weg lehrst, auf dem sie wandeln sollen; und lass es regnen auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast!

28 Wenn eine Hungersnot im Land herrscht, wenn die Pest ausbricht, wenn Kornbrand, Vergilben [des Getreides], Heuschrecken und Fresser auftreten werden, wenn sein Feind es belagert in den Städten seines Landes[v], wenn irgendeine Plage, irgendeine Krankheit auftritt,

29 was immer dann irgendein Mensch bittet und fleht, [oder] dein ganzes Volk Israel, wenn jeder von ihnen seine Plage und seinen Schmerz erkennen wird und sie ihre Hände ausbreiten zu diesem Haus hin,

30 so höre du es vom Himmel her, deiner Wohnstätte, und vergib und gib jedem Einzelnen entsprechend allen seinen Wegen, wie du sein Herz erkennst — denn du allein erkennst das Herz der Menschenkinder —,

31 damit sie dich fürchten, um in deinen Wegen zu wandeln alle Tage, solange sie leben in dem Land, das du unseren Vätern gegeben hast.

32 Aber auch wenn ein Fremdling, der nicht zu deinem Volk Israel gehört, aus einem fernen Land kommt, um deines großen Namens und deiner mächtigen Hand und deines ausgestreckten Arms willen, und er kommt und betet zu diesem Haus hin,

33 so höre du es vom Himmel her, deiner Wohnstätte, und tue alles, um was dieser Fremdling dich anruft, damit alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen und dich fürchten, wie dein Volk Israel, und erfahren, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich erbaut habe!

34 Wenn dein Volk in den Krieg zieht gegen seine Feinde, auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie zu dir beten, zu dieser Stadt gewandt, die du erwählt hast, und zu dem Haus, das ich deinem Namen erbaut habe,

35 so höre du vom Himmel her ihr Gebet und ihr Flehen und verschaffe ihnen Recht!

36 Wenn sie gegen dich sündigen — denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt — und du über sie zornig bist und sie vor dem Feind dahingibst, sodass ihre Bezwinger sie gefangen wegführen in ein fernes oder nahes Land,

37 und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, in das sie gefangen weggeführt wurden, und sie kehren um und flehen zu dir in dem Land ihrer Gefangenschaft und sprechen: Wir haben gesündigt und Unrecht getan und sind gottlos gewesen!

38 — wenn sie so zu dir umkehren mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Gefangenschaft, wohin man sie weggeführt hat, und sie beten, zu ihrem Land hin gewandt, das du ihren Vätern gegeben hast, und zu der Stadt hin, die du erwählt hast, und zu dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe,

39 so höre du vom Himmel her, deiner Wohnstätte, ihr Gebet und ihr Flehen, und verschaffe ihnen Recht, und vergib deinem Volk, was sie gegen dich gesündigt haben!

40 So lass doch nun, mein Gott, deine Augen offen sein und deine Ohren achten auf das Gebet an diesem Ort!

41 Und mache dich nun auf, Herr, o Gott, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Macht! Lass deine Priester, Herr, o Gott, mit Heil bekleidet werden und deine Getreuen sich freuen über das Gute!

42 Herr, o Gott, weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten[w]! Gedenke an die Gnadenerweise, die du deinem Knecht David [verheißen hast]!

Die Herrlichkeit des Herrn erfüllt den Tempel. Die Opfer Salomos und das Fest

Als nun Salomo sein Gebet vollendet hatte, da fiel Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer. Und die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus,

sodass die Priester nicht in das Haus des Herrn hineingehen konnten, weil die Herrlichkeit des Herrn das Haus des Herrn erfüllte.

Als aber alle Kinder Israels das Feuer herabfallen sahen und die Herrlichkeit des Herrn über dem Haus, da fielen sie auf ihre Knie, mit dem Angesicht zur Erde, auf das Pflaster, und beteten an und dankten dem Herrn, dass er gütig ist und seine Gnade[x] ewiglich währt.

Und der König und das ganze Volk opferten Schlachtopfer vor dem Herrn.

Und der König Salomo opferte als Schlachtopfer 22 000 Rinder und 120 000 Schafe. So weihten der König und das ganze Volk das Haus Gottes ein.

Die Priester aber standen auf ihren Posten und die Leviten mit den Musikinstrumenten des Herrn, die der König David hatte machen lassen,[y] um dem Herrn zu danken, dass seine Gnade ewig währt. Während sie den Lobpreis Davids darbrachten, bliesen die Priester ihnen gegenüber die Trompeten, und ganz Israel stand dabei.

Und Salomo heiligte den inneren Bereich des Vorhofes, der vor dem Haus des Herrn war; denn er brachte dort Brandopfer dar und die Fettstücke der Friedensopfer[z]; denn der eherne Altar, den Salomo hatte machen lassen, konnte die Brandopfer und Speisopfer und die Fettstücke nicht fassen.

So feierte Salomo zu jener Zeit das Fest,[aa] sieben Tage lang, und ganz Israel mit ihm, eine sehr große Gemeinde, von Lebo-Hamat an bis zum Bach Ägyptens;[ab]

und sie hielten am achten Tag eine feierliche Festversammlung. Denn die Einweihung des Altars hatten sie sieben Tage lang gefeiert und das Fest auch sieben Tage lang.

10 Aber am dreiundzwanzigsten Tag des siebten Monats ließ er das Volk in ihre Zelte ziehen, fröhlich und guten Mutes wegen all des Guten, das der Herr an David, Salomo und seinem Volk Israel getan hatte.

Der Herr erscheint Salomo zum zweiten Mal

11 Und so vollendete Salomo das Haus des Herrn und das Haus des Königs; und alles, was Salomo im Sinn gehabt hatte, im Haus des Herrn und in seinem Haus zu machen, das war ihm gelungen.

12 Da erschien der Herr dem Salomo in der Nacht und sprach zu ihm: »Ich habe dein Gebet erhört und mir diesen Ort zur Opferstätte erwählt.

13 Wenn ich den Himmel verschließe, sodass es nicht regnet, oder den Heuschrecken gebiete, das Land abzufressen, oder wenn ich eine Pest unter mein Volk sende

14 und mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.

15 So sollen nun meine Augen offen stehen und meine Ohren achten auf das Gebet an diesem Ort.

16 Ich habe nun dieses Haus erwählt und geheiligt, dass mein Name ewiglich dort sein soll; und meine Augen und mein Herz sollen da sein alle Tage.

17 Und was dich betrifft, wenn du vor mir wandelst, wie dein Vater David gewandelt ist, und du alles tust, was ich dir geboten habe, und meine Satzungen und meine Rechte befolgst,

18 so will ich den Thron deines Königtums über Israel auf ewig befestigen, gemäß dem Bund, den ich mit deinem Vater David gemacht habe, indem ich sagte: Es soll dir nicht fehlen an einem Mann, der über Israel herrscht.

19 Wenn ihr euch aber abwendet und meine Satzungen und Gebote, die ich euch vorgelegt habe, verlasst, und hingeht und anderen Göttern dient und sie anbetet,

20 so werde ich sie aus meinem Land herausreißen, das ich ihnen gegeben habe; und dieses Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht verwerfen und es zum Sprichwort setzen und zum Spott unter allen Völkern.

21 Und über dieses Haus, das erhaben gewesen ist, wird [dann] jeder, der an ihm vorübergeht, sich entsetzen und sagen: Warum hat der Herr diesem Land und diesem Haus so etwas angetan?

22 Dann wird man antworten: Weil sie den Herrn, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten geführt hat, verlassen haben und sich an andere Götter gehängt und sie angebetet und ihnen gedient haben — darum hat er all dieses Unheil über sie gebracht!«

Salomos Unternehmungen und sein Gottesdienst

Und es geschah, als die 20 Jahre verflossen waren, in denen Salomo das Haus des Herrn und sein eigenes Haus gebaut hatte,

da baute Salomo auch die Städte aus, die Huram dem Salomo gegeben hatte, und er ließ die Kinder Israels darin wohnen.

Und Salomo zog nach Hamat-Zoba und überwältigte es,

und er baute Tadmor in der Wüste [aus] und alle Vorratsstädte, die er in Hamat baute.

Er baute auch das obere Beth-Horon und das untere Beth-Horon [aus], feste Städte mit Mauern, Toren und Riegeln,

auch Baalat und alle Vorratsstädte, die Salomo gehörten, und alle Wagenstädte und Reiterstädte und alles, wozu Salomo Lust hatte zu bauen in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Land seiner Herrschaft.

Und alles Volk, das von den Hetitern, Amoritern, Pheresitern, Hewitern und Jebusitern übrig geblieben war und nicht zu Israel gehörte,

ihre Söhne, die im Land nach ihnen übrig geblieben waren, welche die Kinder Israels nicht vertilgt hatten, machte Salomo fronpflichtig bis zu diesem Tag.

Aber von den Kindern Israels machte er keine zu Leibeigenen für seine Arbeit, sondern sie waren seine Kriegsleute und Oberste seiner Wagenkämpfer und Oberste über seine Streitwagen und über seine Reiter.

10 Und die Zahl der Oberaufseher, die der König Salomo hatte, betrug 250; die geboten über das Volk.

11 Und Salomo brachte die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids herauf in das Haus, das er für sie gebaut hatte. Denn er sprach: Meine Frau soll nicht im Haus Davids, des Königs von Israel, wohnen; denn die Stätten sind heilig, weil die Lade des Herrn hineingekommen ist!

12 Von da an opferte Salomo dem Herrn Brandopfer auf dem Altar des Herrn, den er vor der Halle gebaut hatte,

13 was an jedem Tag zu opfern war nach dem Gesetz Moses, an den Sabbaten und Neumonden und an den Festzeiten, dreimal im Jahr, nämlich am Fest der ungesäuerten Brote, am Wochenfest und am Laubhüttenfest.

14 Und er bestimmte die Abteilungen der Priester, wie sein Vater David sie geordnet hatte, zu ihrem Dienst, und die Leviten zu ihren Aufgaben, um zu loben und zu dienen vor den Priestern, wie es jeder Tag erforderte; und die Torhüter nach ihren Abteilungen zu jedem Tor; denn so hatte es David, der Mann Gottes, geboten.

15 Und sie wichen nicht ab vom Gebot des Königs betreffs der Priester und Leviten, in keinem Wort, auch hinsichtlich der Schätze nicht.

16 So kam das ganze Werk Salomos zustande, bis zu dem Tag, als das Haus des Herrn gegründet wurde, [und] bis zu seiner Vollendung, bis das Haus des Herrn vollständig fertig war.

17 Damals ging Salomo nach Ezjon-Geber und Elat, das am Ufer des Meeres liegt, im Land Edom.

18 Und Huram sandte ihm Schiffe durch seine Knechte, die sich auf dem Meer auskannten; die fuhren mit den Knechten Salomos nach Ophir und holten von dort 450 Talente Gold und brachten es dem König Salomo.

Der Besuch der Königin von Saba

Und die Königin von Saba hörte von dem Ruhm Salomos; und sie kam nach Jerusalem, um Salomo mit Rätseln zu prüfen, mit einem sehr großen Gefolge und mit Kamelen, die Gewürze und viel Gold und Edelsteine trugen. Und als sie zu Salomo kam, sagte sie ihm alles, was sie auf dem Herzen hatte.

Und Salomo gab ihr Antwort auf alle ihre Fragen; es war Salomo nichts verborgen, dass er es ihr nicht hätte erklären können.

Als nun die Königin von Saba die Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte,

und die Speise auf seinem Tisch, die Wohnung seiner Knechte und das Auftreten seiner Dienerschaft und ihre Kleidung, auch seine Mundschenken und ihre Kleidung und auch seinen Aufgang, auf dem er zum Haus des Herrn hinaufzugehen pflegte, da geriet sie außer sich vor Staunen;

und sie sprach zum König: Das Wort ist wahr, das ich in meinem Land über deine Taten und über deine Weisheit gehört habe!

Ich aber habe ihren Worten nicht geglaubt, bis ich gekommen bin und es mit eigenen Augen gesehen habe. Und siehe, es ist mir nicht die Hälfte gesagt worden von der Größe deiner Weisheit; du hast das Gerücht übertroffen, das ich vernommen habe!

Glücklich sind deine Leute, ja, glücklich diese deine Knechte, die allezeit vor dir stehen und deine Weisheit hören!

Gepriesen sei der Herr, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, sodass er dich auf seinen Thron setzte als König vor dem Herrn, deinem Gott! Weil dein Gott Israel liebt und es ewiglich erhalten will, deshalb hat er dich zum König über sie eingesetzt, damit du Recht und Gerechtigkeit übst!

Und sie gab dem König 120 Talente Gold und sehr viel Gewürze und Edelsteine; es gab sonst kein solches Gewürz wie das, welches die Königin von Saba dem König Salomo schenkte.

10 (Dazu brachten die Knechte Hurams und die Knechte Salomos, die Gold aus Ophir holten, auch Sandelholz und Edelsteine.

11 Und der König ließ aus dem Sandelholz einen Aufgang machen für das Haus des Herrn und für das Haus des Königs, und Lauten und Harfen für die Sänger: etwas Derartiges war zuvor im Land Juda niemals gesehen worden.)

12 Und der König Salomo gab der Königin von Saba alles, was sie wünschte und erbat, viel mehr als das, was sie selbst dem König gebracht hatte. Dann kehrte sie in ihr Land zurück samt ihren Knechten.

Salomos großer Reichtum und sein Tod

13 Das Gewicht des Goldes aber, das bei Salomo in einem Jahr einging, betrug 666 Talente Gold,

14 außer dem, was die Handelsleute und die Kaufleute brachten. Es brachten auch alle Könige von Arabien und die Statthalter des Landes Gold und Silber zu Salomo.

15 Und der König Salomo ließ 200 Langschilde[ac] aus gehämmertem Gold machen; 600 Schekel gehämmertes Gold verwendete er für jeden Schild;

16 außerdem 300 Kleinschilde aus gehämmertem Gold, wobei er 300 Schekel gehämmertes Gold für einen Kleinschild verwendete. Und der König brachte sie in das Haus des Libanonwaldes.[ad]

17 Ferner ließ der König einen großen Thron aus Elfenbein anfertigen und mit dem edelsten Gold überziehen.

18 Und der Thron hatte sechs Stufen und einen goldenen Fußschemel, der an dem Thron befestigt war, und es befanden sich Armlehnen an beiden Seiten des Sitzes, und zwei Löwen standen neben den Armlehnen.

19 Und zwölf Löwen standen dort auf den sechs Stufen zu beiden Seiten. Etwas Derartiges ist niemals in irgendeinem Königreich gemacht worden.

20 Auch alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold, und alle Geräte im Haus des Libanonwaldes waren aus feinem Gold; denn zu Salomos Zeit wurde das Silber für nichts geachtet.

21 Denn die Schiffe des Königs fuhren nach Tarsis mit den Knechten Hurams; diese Tarsisschiffe kamen alle drei Jahre einmal und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.

22 So war der König Salomo größer an Reichtum und Weisheit als alle Könige auf Erden.

23 Und alle Könige auf Erden suchten das Angesicht Salomos, um seine Weisheit zu hören, die ihm Gott ins Herz gegeben hatte.

24 Und sie brachten jeder sein Geschenk, silberne und goldene Geräte, Kleider, Waffen und Gewürze, Pferde und Maultiere, Jahr für Jahr.

25 Und Salomo hatte 4 000 Stallplätze und Streitwagen und 12 000 Reiter; die legte er in die Wagenstädte und zum König nach Jerusalem.

26 Und er war Herrscher über alle Könige, vom [Euphrat-]Strom bis an das Land der Philister und bis an die Grenzen Ägyptens.

27 Und der König machte das Silber in Jerusalem an Menge den Steinen gleich und das Zedernholz den Maulbeerfeigenbäumen in der Schephela.

28 Und man brachte dem Salomo Pferde aus Ägypten und aus allen Ländern.

29 Was aber mehr von Salomo zu sagen ist, die früheren und die späteren [Begebenheiten], ist das nicht aufgezeichnet in der Geschichte des Propheten Nathan und in der Weissagung Achijas von Silo und in den Gesichten Iddos, des Sehers, über Jerobeam, den Sohn Nebats?

30 Und Salomo regierte in Jerusalem 40 Jahre lang über ganz Israel.

31 Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt seines Vaters David; und Rehabeam[ae], sein Sohn, wurde König an seiner Stelle.

Footnotes

  1. (1,3) w. das Zelt der Zusammenkunft.
  2. (1,8) od. Güte / Bundestreue.
  3. (1,10) d.h. ihm Recht sprechen, es regieren.
  4. (1,15) Bezeichnung für das Hügelland zwischen Mittelmeerküste und judäischem Bergland.
  5. (1,17) d.h. dem heutigen Syrien.
  6. (2,1) w. für seine Königsherrschaft. Dieser Vers wird im MT und in manchen Bibelausgaben als 2Chr 1,18 gezählt.
  7. (2,7) od. Gravierungen.
  8. (2,10) 1 Kor = ca. 360 Liter (Trockenmaß).
  9. (2,10) 1 Bat = ca. 36 Liter (Flüssigkeitsmaß).
  10. (2,14) od. ist ein Tyrer gewesen.
  11. (3,1) bed. »Vom Herrn ersehen« (vgl. 1Mo 22,2).
  12. (3,3) d.h. nach der alten mosaischen Elle von 52,5 cm.
  13. (3,4) So steht es im MT; die Vorhalle war demnach ein weithin sichtbarer Turmbau.
  14. (3,5) hier Bezeichnung für das Heilige des Tempels.
  15. (3,10) Laut Hesekiel Engelwesen vor dem Thron Gottes, die ihn als Wächter umgeben. Diese beiden Cherubim beschirmten die Bundeslade, auf deren Sühnedeckel die zwei ursprünglichen, kleineren Cherubim standen.
  16. (3,16) eine Bezeichnung für das Allerheiligste, wo Gott redete und sich offenbarte.
  17. (3,17) Jachin = »Er wird befestigen«; Boas = »In ihm ist Stärke«.
  18. (4,2) gemeint ist das Wasserbecken für die Waschungen der Priester (vgl. 2Mo 30,17-21).
  19. (4,11) d.h. Huram-Abi (vgl. 2,12).
  20. (5,3) d.h. am Laubhüttenfest. Man nannte es einfach »das Fest«, weil es den Festzyklus der sieben Feste des Herrn (3Mo 23) abschloss und in sich zusammenfasste.
  21. (5,5) w. dem Zelt der Zusammenkunft.
  22. (6,28) w. im Land seiner Tore.
  23. (6,42) od. Messias.
  24. (7,3) Andere Übersetzung: Güte / Bundestreue.
  25. (7,6) w. die der König David gemacht hatte.
  26. (7,7) od. Dankopfer.
  27. (7,8) gemeint ist das Laubhüttenfest.
  28. (7,8) d.h. das Wadi El-Arisch.
  29. (9,15) d.h. Schilde, die den ganzen Mann schützten.
  30. (9,16) d.h. ein prunkvolles Regierungsgebäude Salomos (vgl. 1Kö 7,2-7).
  31. (9,31) bed. »Erweiterung des Volkes«.

Und Salomo, der Sohn Davids, ward in seinem Reich bekräftigt; und der HERR, sein Gott, war mit ihm und machte ihn immer größer.

Und Salomo redete mit dem ganzen Israel, mit den Obersten über tausend und hundert, mit den Richtern und mit allen Fürsten in Israel, mit den Obersten der Vaterhäuser,

daß sie hingingen, Salomo und die ganze Gemeinde mit ihm, zu der Höhe, die zu Gibeon war; denn daselbst war die Hütte des Stifts Gottes, die Mose, der Knecht des HERRN, gemacht hatte in der Wüste.

(Aber die Lade Gottes hatte David heraufgebracht von Kirjath-Jearim an den Ort, den er bereitet hatte; denn er hatte ihr eine Hütte aufgeschlagen zu Jerusalem.)

Aber der eherne Altar, den Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, gemacht hatte, war daselbst vor der Wohnung des HERRN; und Salomo und die Gemeinde pflegten ihn zu suchen.

Und Salomo opferte auf dem ehernen Altar vor dem HERRN, der vor der Hütte des Stifts stand, tausend Brandopfer.

In derselben Nacht aber erschien Gott Salomo und sprach zu ihm: Bitte, was soll ich dir geben?

Und Salomo sprach zu Gott: Du hast große Barmherzigkeit an meinem Vater David getan und hast mich an seiner Statt zum König gemacht;

so laß nun, HERR, Gott, deine Worte wahr werden an meinem Vater David; denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk, des so viel ist als Staub auf Erden.

10 So gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, daß ich vor diesem Volk aus und ein gehe; denn wer kann dies dein großes Volk richten?

11 Da sprach Gott zu Salomo: Weil du das im Sinn hast und hast nicht um Reichtum noch um Gut noch um Ehre noch um deiner Feinde Seele noch um langes Leben gebeten, sondern hast um Weisheit und Erkenntnis gebeten, daß du mein Volk richten mögst, darüber ich dich zum König gemacht habe,

12 so sei dir Weisheit und Erkenntnis gegeben; dazu will ich dir Reichtum und Gut und Ehre geben, daß deinesgleichen unter den Königen vor dir nicht gewesen ist noch werden soll nach dir.

13 Also kam Salomo von der Höhe, die zu Gibeon war, von der Hütte des Stifts, gen Jerusalem und regierte über Israel.

14 Und Salomo sammelte sich Wagen und Reiter, daß er zuwege brachte tausendundvierhundert Wagen und zwölftausend Reiter, und legte sie in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem.

15 Und der König machte, daß des Silbers und Goldes so viel war zu Jerusalem wie die Steine und der Zedern wie die Maulbeerbäume in den Gründen.

16 Und man brachte Salomo Rosse aus Ägypten und allerlei Ware; und die Kaufleute des Königs kauften die Ware

17 und brachten's aus Ägypten heraus, je einen Wagen um sechshundert Silberlinge, ein Roß um hundertfünfzig. Also brachten sie auch allen Königen der Hethiter und den Königen von Syrien.

Und Salomo gedachte zu bauen ein Haus dem Namen des HERRN und ein Haus seines Königreichs.

Und Salomo zählte ab siebzigtausend, die da Last trugen, und achtzigtausend, die da Steine hieben auf dem Berge, und dreitausend und sechshundert Aufseher über sie.

Und Salomo sandte zu Huram, dem König zu Tyrus, und ließ ihm sagen: Wie du mit meinem Vater David tatest und ihm sandtest Zedern, daß er sich ein Haus baute, darin er wohnte.

Siehe, ich will dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus bauen, das ihm geheiligt werde, gutes Räuchwerk vor ihm zu räuchern und Schaubrote allewege zuzurichten und Brandopfer des Morgens und des Abends auf die Sabbate und Neumonde und auf die Feste des HERRN, unsers Gottes, ewiglich für Israel.

Und das Haus, das ich bauen will soll groß sein; denn unser Gott ist größer als alle Götter.

Aber wer vermag's, daß er ihm ein Haus baue? denn der Himmel und aller Himmel Himmel können ihn nicht fassen. Wer sollte ich denn sein, daß ich ihm ein Haus baute? es sei denn um vor ihm zu räuchern.

So sende mir nun einen weisen Mann, zu arbeiten mit Gold, Silber, Erz, Eisen, rotem Purpur, Scharlach und blauem Purpur und der da wisse einzugraben mit den Weisen, die bei mir sind in Juda und Jerusalem, welche mein Vater David bestellt hat.

Und sende mir Zedern-,Tannen-und Sandelholz vom Libanon; denn ich weiß, daß deine Knechte das Holz zu hauen wissen auf dem Libanon. Und siehe, meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein,

daß man mir viel Holz zubereite; denn das Haus, das ich bauen will, soll groß und sonderlich sein.

10 Und siehe, ich will den Zimmerleuten, deinen Knechten, die das Holz hauen, zwanzigtausend Kor Gerste und zwanzigtausend Kor Weizen und zwanzigtausend Bath Wein und zwanzigtausend Bath Öl geben.

11 Da sprach Huram, der König zu Tyrus, durch Schrift und sandte zu Salomo: Darum daß der HERR sein Volk liebt, hat er dich über sie zum König gemacht.

12 Und Huram sprach weiter: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der da Himmel und Erde gemacht hat, daß er dem König David hat einen weisen, klugen und verständigen Sohn gegeben, der dem HERRN ein Haus baue und ein Haus seines Königreichs.

13 So sende ich nun einen weisen Mann, der Verstand hat, Huram, meinen Meister

14 (der ein Sohn ist eines Weibes aus den Töchtern Dans, und dessen Vater ein Tyrer gewesen ist); der weiß zu arbeiten an Gold, Silber, Erz, Eisen, Steinen, Holz, rotem und blauem Purpur, köstlicher weißer Leinwand und Scharlach und einzugraben allerlei und allerlei kunstreich zu machen, was man ihm aufgibt, mit deinen Weisen und mit den Weisen meines Herrn, des Königs Davids, deines Vaters.

15 So sende nun mein Herr Weizen, Gerste, Öl und Wein seinen Knechten, wie er geredet hat;

16 so wollen wir das Holz hauen auf dem Libanon, wieviel es not ist, und wollen's auf Flößen bringen im Meer gen Japho; von da magst du es hinauf gen Jerusalem bringen.

17 Und Salomo zählte alle Fremdlinge im Lande Israel nach dem, daß David, sein Vater, sie gezählt hatte; und wurden gefunden hundert und fünfzigtausend dreitausend und sechshundert.

18 Und er machte aus denselben siebzigtausend Träger und achtzigtausend Hauer auf dem Berge und dreitausend sechshundert Aufseher, die das Volk zum Dienst anhielten.

Und Salomo fing an zu bauen das Haus des HERRN zu Jerusalem auf dem Berge Morija, der David, seinem Vater, gezeigt war, welchen David zubereitet hatte zum Raum auf der Tenne Ornans, des Jebusiters.

Er fing aber an zu bauen im zweiten Monat am zweiten Tage im vierten Jahr seines Königreiches.

Und also legte Salomo den Grund, zu bauen das Haus Gottes: die Länge sechzig Ellen nach altem Maß, die Weite zwanzig Ellen.

Und die Halle vor der Weite des Hauses her war zwanzig Ellen lang, die Höhe aber war hundertzwanzig Ellen; und er überzog sie inwendig mit lauterem Golde.

Das große Haus aber täfelte er mit Tannenholz und überzog's mit dem besten Golde und machte darauf Palmen und Kettenwerk

und überzog das Haus mit edlen Steinen zum Schmuck; das Gold aber war Parwaim-Gold.

Und überzog das Haus, die Balken und die Schwellen samt seinen Wänden und Türen mit Gold und ließ Cherubim schnitzen an die Wände.

Er machte auch das Haus des Allerheiligsten, des Länge war zwanzig Ellen nach der Weite des Hauses, und seine Weite war auch zwanzig Ellen, und überzog's mit dem besten Golde bei sechshundert Zentner.

Und gab auch zu Nägeln fünfzig Lot Gold am Gewicht und überzog die Söller mit Gold.

10 Er machte auch im Hause des Allerheiligsten zwei Cherubim nach der Bildner Kunst und überzog sie mit Gold.

11 Und die Länge der Flügel an den Cherubim war zwanzig Ellen, daß ein Flügel fünf Ellen hatte und rührte an die Wand des Hauses und der andere Flügel auch fünf Ellen hatte und rührte an den Flügel des andern Cherubs.

12 Also hatte auch der eine Flügel des andern Cherubs fünf Ellen und rührte an die Wand des Hauses und sein anderer Flügel auch fünf Ellen und rührte an den Flügel des andern Cherubs,

13 daß diese Flügel der Cherubim waren ausgebreitet zwanzig Ellen weit; und sie standen auf ihren Füßen, und ihr Antlitz war gewandt zum Hause hin.

14 Er machte auch einen Vorhang von blauem und rotem Purpur, von Scharlach und köstlichem weißen Leinwerk und machte Cherubim darauf.

15 Und er machte vor dem Hause zwei Säulen, fünfunddreißig Ellen lang und der Knauf obendrauf fünf Ellen,

16 und machte Ketten zum Gitterwerk und tat sie oben an die Säulen und machte hundert Granatäpfel und tat sie an die Ketten

17 und richtete die Säulen auf vor dem Tempel, eine zur Rechten und die andere zur Linken, und hieß die zur Rechten Jachin und die zur Linken Boas.

Er machte auch einen ehernen Altar, zwanzig Ellen lang und breit und zehn Ellen hoch.

Und er machte ein gegossenes Meer, von einem Rand bis zum andern zehn Ellen weit, rundumher, und fünf Ellen hoch; und ein Maß von dreißig Ellen mochte es umher begreifen.

Und Knoten waren unter ihm umher, je zehn auf eine Elle; und es waren zwei Reihen Knoten um das Meer her, die mit gegossen waren.

Es stand aber auf zwölf Ochsen, also daß drei gewandt waren gegen Mitternacht, drei gegen Abend, drei gegen Mittag und drei gegen Morgen, und das Meer oben auf ihnen, und alle ihre Hinterteile waren inwendig.

Seine Dicke war eine Hand breit, und sein Rand war wie eines Bechers Rand und eine aufgegangene Lilie, und es faßte dreitausend Bath.

Und er machte zehn Kessel; deren setzte er fünf zur Rechten und fünf zur Linken, darin zu waschen, daß sie darin abspülten, was zum Brandopfer gehört; das Meer aber, daß sich die Priester darin wüschen.

Er machte auch zehn goldene Leuchter, wie sie sein sollten, und setzte sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur Linken,

und machte zehn Tische und tat sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur Linken, und machte hundert goldene Becken.

Er machte auch einen Hof für die Priester und einen großen Vorhof und Türen in den Vorhof und überzog die Türen mit Erz

10 und setzte das Meer an die rechte Ecke gegen Morgen mittagswärts.

11 Und Huram machte Töpfe, Schaufeln und Becken. Also vollendete Huram die Arbeit, die er dem König Salomo tat am Hause Gottes,

12 nämlich die zwei Säulen mit den Kugeln und Knäufen oben auf beiden Säulen; und beide Gitterwerke, zu bedecken beide Kugeln der Knäufe oben auf den Säulen;

13 und die vierhundert Granatäpfel an den Gitterwerken, zwei Reihen Granatäpfel an jeglichem Gitterwerk, zu bedecken beide Kugeln der Knäufe, die oben auf den Säulen waren.

14 Auch machte er die Gestühle und die Kessel auf den Gestühlen

15 und das Meer und zwölf Ochsen darunter;

16 dazu Töpfe, Schaufeln, gabeln und alle ihre Gefäße machte Huram, der Meister, dem König Salomo zum Hause des HERRN von geglättetem Erz.

17 In der Gegend des Jordans ließ sie der König gießen in dicker Erde, zwischen Sukkoth und Zaredatha.

18 Und Salomo machte aller dieser Gefäße sehr viel, daß des Erzes Gewicht nicht zu erforschen war.

19 Und Salomo machte alles Gerät zum Hause Gottes, nämlich den goldenen Altar und die Tische mit den Schaubroten darauf;

20 die Leuchter mit ihren Lampen von lauterem Gold, daß sie brennten vor dem Chor, wie sich's gebührt;

21 und die Blumen und die Lampen und die Schneuzen waren golden, das war alles völliges Gold;

22 dazu die Messer, Becken, Löffel und Näpfe waren lauter Gold. Und der Eingang, nämlich seine Tür inwendig zu dem Allerheiligsten und die Türen am Hause des Tempels, waren golden.

Also ward alle Arbeit vollbracht, die Salomo tat am Hause des HERRN. Und Salomo brachte hinein alles, was sein Vater David geheiligt hatte, nämlich Silber und Gold und allerlei Geräte, und legte es in den Schatz im Hause Gottes.

Da versammelte Salomo alle Ältesten in Israel, alle Hauptleute der Stämme, Fürsten der Vaterhäuser unter den Kindern Israel gen Jerusalem, daß sie die Lade des Bundes des HERRN hinaufbrächten aus der Stadt Davids, das ist Zion.

Und es versammelten sich zum König alle Männer Israels am Fest, das ist im siebenten Monat,

und kamen alle Ältesten Israels. Und die Leviten hoben die Lade auf

und brachten sie hinauf samt der Hütte des Stifts und allem heiligen Gerät, das in der Hütte war; es brachten sie hinauf die Priester, die Leviten.

Aber der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, zu ihm versammelt vor der Lade, opferten Schafe und Ochsen, so viel, daß es niemand zählen noch rechnen konnte.

Also brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihre Stätte, in den Chor des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim,

daß die Cherubim ihre Flügel ausbreiteten über die Stätte der Lade; und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von obenher.

Die Stangen aber waren so lang, daß man ihre Knäufe sah von der Lade her vor dem Chor; aber außen sah man sie nicht. Und sie war daselbst bis auf diesen Tag.

10 Und war nichts in der Lade außer den zwei Tafeln, die Mose am Horeb hineingetan hatte, da der HERR einen Bund machte mit den Kindern Israel, da sie aus Ägypten zogen.

11 Und die Priester gingen heraus aus dem Heiligen, denn alle Priester, die vorhanden waren, hatten sich geheiligt, also daß auch die Ordnungen nicht gehalten wurden;

12 und die Leviten und die Sänger alle, Asaph, Heman und Jedithun und ihre Kinder und Brüder, angezogen mit feiner Leinwand, standen gegen Morgen des Altars mit Zimbeln, Psaltern und Harfen, und bei ihnen hundertzwanzig Priester, die mit Drommeten bliesen;

13 und es war, als wäre es einer, der drommetete und sänge, als hörte man eine Stimme loben und danken dem HERRN. Und da die Stimme sich erhob von den Drommeten, Zimbeln und Saitenspielen und von dem Loben des HERRN, daß er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewig währet, da ward das Haus des HERRN erfüllt mit einer Wolke,

14 daß die Priester nicht stehen konnten, zu dienen vor der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus Gottes.

Da sprach Salomo: Der HERR hat geredet, er wolle wohnen im Dunkel.

So habe ich nun ein Haus gebaut dir zur Wohnung, und einen Sitz, da du ewiglich wohnst.

Und der König wandte sein Antlitz und segnete die ganze Gemeinde Israel; denn die ganze Gemeinde Israel stand.

Und er sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David geredet und es mit seiner Hand erfüllt hat, der da sagte:

Seit der Zeit, da ich mein Volk aus Ägyptenland geführt habe, habe ich keine Stadt erwählt in allen Stämmen Israels, ein Haus zu bauen, daß mein Name daselbst wäre, und habe auch keinen Mann erwählt, daß er Fürst wäre über mein Volk Israel;

aber Jerusalem habe ich erwählt, daß mein Name daselbst sei, und David habe ich erwählt, daß er über mein Volk Israel sei.

Und da es mein Vater im Sinn hatte, ein Haus zu bauen dem Namen des HERRN, des Gottes Israels,

sprach der HERR zu meinem Vater David: Du hast wohl getan, daß du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen.

Doch du sollst das Haus nicht bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden kommen wird, soll meinem Namen das Haus bauen.

10 So hat nun der HERR sein Wort bestätigt, das er geredet hat; denn ich bin aufgekommen an meines Vaters David Statt und sitze auf dem Stuhl Israels, wie der HERR geredet hat, und habe ein Haus gebaut dem Namen des HERRN, des Gottes Israels,

11 und habe hineingetan die Lade, darin der Bund des HERRN ist, den er mit den Kindern Israel gemacht hat.

12 Und er trat vor den Altar des HERRN vor der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus

13 (denn Salomo hatte eine eherne Kanzel gemacht und gesetzt mitten in den Vorhof, fünf Ellen lang und breit und drei Ellen hoch; auf dieselbe trat er und fiel nieder auf seine Kniee vor der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel)

14 und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott dir gleich, weder im Himmel noch auf Erden, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten die vor dir wandeln aus ganzem Herzen.

15 Du hast gehalten deinem Knechte David, meinem Vater, was du ihm geredet hast; mit deinem Munde hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es heutigestages steht.

16 Nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, was du ihm verheißen hast und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne vor mir, der auf dem Stuhl Israels sitze, doch sofern deine Kinder ihren Weg bewahren, daß sie wandeln in meinem Gesetz, wie du vor mir gewandelt hast.

17 Nun, HERR, Gott Israels, laß deine Worte wahr werden, das du deinem Knechte David geredet hast.

18 Denn sollte in Wahrheit Gott bei den Menschen wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen; wie sollte es denn das Haus tun, das ich gebaut habe?

19 Wende dich aber, HERR, mein Gott, zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, daß du erhörest das Bitten und Beten, das dein Knecht vor dir tut;

20 daß deine Augen offen seien über dies Haus Tag und Nacht, über die Stätte, dahin du deinen Namen zu stellen verheißen hast; daß du hörest das Gebet, das dein Knecht an dieser Stelle tun wird.

21 So höre nun das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie bitten werden an dieser Stätte; höre es aber von der Stätte deiner Wohnung, vom Himmel. Und wenn du es hörst, wollest du gnädig sein.

22 Wenn jemand wider seinen Nächsten sündigen wird und es wird ihm ein Eid aufgelegt, den er schwören soll, und der Eid kommt vor deinen Altar in diesem Hause:

23 so wollest du hören vom Himmel und deinem Knechte Recht verschaffen, daß du dem Gottlosen vergeltest und gibst seinen Wandel auf seinen Kopf und rechtfertigst den Gerechten und gebest ihm nach seiner Gerechtigkeit.

24 Wenn dein Volk Israel vor seinen Feinden geschlagen wird, weil an dir gesündigt haben, und sie bekehren sich und bekennen deinen Namen, bitten und flehen vor dir in diesem Hause:

25 so wollest du hören vom Himmel und gnädig sein der Sünde deines Volkes Israel und sie wieder in das Land bringen, das du ihnen und ihren Vätern gegeben hast.

26 Wenn der Himmel zugeschlossen wird, daß es nicht regnet, weil sie an dir gesündigt haben, und sie bitten an dieser Stätte und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie gedemütigt hast:

27 so wollest du hören vom Himmel und gnädig sein der Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, daß du sie den guten Weg lehrest, darin sie wandeln sollen, und regnen lassest auf dein Land, das du deinem Volk gegeben hast zu besitzen.

28 Wenn eine Teuerung im Lande wird oder Pestilenz oder Dürre, Brand, Heuschrecken, Raupen, oder wenn sein Feind im Lande seine Tore belagert oder irgend eine Plage oder Krankheit da ist;

29 wer dann bittet oder fleht, es seien allerlei Menschen oder dein ganzes Volk Israel, so jemand ein Plage und Schmerzen fühlt und seine Hände ausbreitet zu diesem Hause:

30 so wollest du hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und gnädig sein und jedermann geben nach all seinem Wandel, nach dem du sein Herz erkennst (denn du allein erkennst das Herz der Menschenkinder),

31 auf daß sie dich fürchten und wandeln in deinen Wegen alle Tage, solange sie leben in dem Lande, das du unsern Vätern gegeben hast.

32 Wenn auch ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, kommt aus fernen Landen um deines großen Namens und deiner mächtigen Hand und deines ausgereckten Armes willen und betet vor diesem Hause:

33 so wollest du hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und tun alles, warum er dich anruft, auf daß alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen und dich fürchten wie dein Volk Israel und innewerden, daß dies Haus, das ich gebaut habe, nach deinem Namen genannt sei.

34 Wenn dein Volk auszieht in den Streit wider seine Feinde des Weges, den du sie senden wirst, und sie zu dir beten nach dieser Stadt hin, die du erwählt hast und nach dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe:

35 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel und ihnen zu ihrem Recht helfen.

36 Wenn sie an dir sündigen werden (denn es ist kein Mensch, der nicht sündige), und du über sie erzürnst und gibst sie dahin ihren Feinden, daß sie sie gefangen wegführen in ein fernes oder nahes Land,

37 und sie in ihr Herz schlagen in dem Lande, darin sie gefangen sind, und bekehren sich und flehen zu dir im Lande ihres Gefängnisses und sprechen: Wir haben gesündigt, übel getan und sind gottlos gewesen,

38 und sich also von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu dir bekehren im Lande ihres Gefängnisses, da man sie gefangen hält, und sie beten nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben hast, nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe:

39 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und ihnen zu ihrem Recht helfen und deinem Volk gnädig sein, das an dir gesündigt hat.

40 So laß nun, mein Gott, deine Augen offen sein und deine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte.

41 So mache dich nun auf, HERR, Gott zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Macht. Laß deine Priester, HERR, Gott, mit Heil angetan werden und deine Heiligen sich freuen über dem Guten.

42 Du, HERR, Gott, wende nicht weg das Antlitz deines Gesalbten; gedenke an die Gnaden, deinem Knechte David verheißen.

Und da Salomo ausgebetet hatte, fiel ein Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die anderen Opfer; und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus,

daß die Priester nicht konnten hineingehen ins Haus des HERRN, weil die Herrlichkeit des HERRN füllte des HERRN Haus.

Auch sahen alle Kinder Israel das Feuer herabfallen und die Herrlichkeit des HERRN über dem Hause, und fielen auf ihre Kniee mit dem Antlitz zur Erde aufs Pflaster und beteten an und dankten dem HERRN, daß er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewiglich währet.

Der König aber und alles Volk opferten vor dem HERRN;

denn der König Salomo opferte zweiundzwanzigtausend Ochsen und hundertzwanzigtausend Schafe. Und also weihten sie das Haus Gottes ein, der König und alles Volk.

Aber die Priester standen in ihrem Dienst und die Leviten mit den Saitenspielen des HERRN, die der König David hatte machen lassen, dem HERRN zu danken, daß seine Barmherzigkeit ewiglich währet, mit den Psalmen Davids durch ihre Hand; und die Priester bliesen die Drommeten ihnen gegenüber, und das ganze Israel stand.

Und Salomo heiligte die Mitte des Hofes, der vor dem Hause des HERRN war; denn er hatte daselbst Brandopfer und das Fett der Dankopfer ausgerichtet. Denn der eherne Altar, den Salomo hatte machen lassen, konnte nicht alle Brandopfer, Speisopfer und das Fett fassen.

Und Salomo hielt zu derselben Zeit ein Fest sieben Tage lang und das ganze Israel mit ihm, eine sehr große Gemeinde, von Hamath an bis an den Bach Ägyptens,

und hielt am achten Tag eine Versammlung; denn die Einweihung des Altars hielten sie sieben Tage und das Fest auch sieben Tage.

10 Aber am dreiundzwanzigsten Tag des siebenten Monats ließ er das Volk heimgehen in ihre Hütten fröhlich und guten Muts über allem Guten, das der HERR an David, Salomo und seinem Volk Israel getan hatte.

11 Also vollendete Salomo das Haus des HERRN und das Haus des Königs; und alles, was in sein Herz gekommen war, zu machen im Hause des HERRN und in seinem Hause, gelang ihm.

12 Und der HERR erschien Salomo des Nachts und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet erhört und diese Stätte mir erwählt zum Opferhause.

13 Siehe, wenn ich den Himmel zuschließe, daß es nicht regnet, oder heiße die Heuschrecken das Land fressen oder lasse Pestilenz unter mein Volk kommen,

14 und mein Volk sich demütigt, das nach meinem Namen genannt ist, daß sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren werden: so will ich vom Himmel hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.

15 So sollen nun meine Augen offen sein und meine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte.

16 So habe ich nun dies Haus erwählt und geheiligt, daß mein Name daselbst sein soll ewiglich und meine Augen und mein Herz soll da sein allewege.

17 Und so du wirst vor mir wandeln, wie dein Vater David gewandelt hat, daß du tust alles, was ich dich heiße, und hältst meine Gebote und Rechte:

18 so will ich den Stuhl deines Königreichs bestätigen, wie ich mich deinem Vater David verbunden habe und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne, der über Israel Herr sei.

19 Werdet ihr euch aber umkehren und meine Rechte und Gebote, die ich euch vorgelegt habe, verlassen und hingehen und andern Göttern dienen und sie anbeten:

20 so werde ich sie auswurzeln aus meinem Lande, das ich ihnen gegeben habe; und dies Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht werfen und werde es zum Sprichwort machen und zur Fabel unter allen Völkern.

21 Und vor diesem Haus, das das höchste gewesen ist, werden sich entsetzen alle, die vorübergehen, und sagen: Warum ist der HERR mit diesem Lande und diesem Hause also verfahren?

22 so wird man sagen: Darum daß sie den HERRN, ihrer Väter Gott, verlassen haben, der sie aus Ägyptenland geführt hat, und haben sich an andere Götter gehängt und sie angebetet und ihnen gedient, darum hat er all dies Unglück über sie gebracht.

Und nach zwanzig Jahren, in welchen Salomo des HERRN Haus und sein Haus baute,

baute er auch die Städte, die Huram Salomo gab, und ließ die Kinder Israel darin wohnen.

Und Salomo zog gen Hamath-Zoba und ward desselben mächtig

und baute Thadmor in der Wüste und alle Kornstädte, die er baute in Hamath;

er baute auch Ober-und Nieder-Beth-Horon, die feste Städte waren mit Mauern, Türen und Riegeln;

auch Baalath und alle Kornstädte, die Salomo hatte, und alle Wagen-und Reiter-Städte und alles, wozu Salomo Lust hatte zu bauen zu Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft.

Alles übrige Volk von den Hethitern, Amoritern, Pheresitern, Hevitern und Jebusitern, die nicht von den Kindern Israel waren,

ihre Kinder, die sie hinterlassen hatten im lande, die die Kinder Israel nicht vertilgt hatten, machte Salomo zu Fronleuten bis auf diesen Tag.

Aber von den Kindern Israel machte Salomo nicht Knechte zu seiner Arbeit; sondern sie waren Kriegsleute und Oberste über seine Ritter und über seine Wagen und Reiter.

10 Und der obersten Amtleute des Königs Salomo waren zweihundert und fünfzig, die über das Volk herrschten.

11 Und die Tochter Pharaos ließ Salomo heraufholen aus der Stadt Davids in das Haus, das er für sie gebaut hatte. Denn er sprach: Mein Weib soll mir nicht wohnen im Hause Davids, des Königs Israels; denn es ist geheiligt, weil die Lade des HERRN hineingekommen ist.

12 Von dem an opferte Salomo dem HERRN Brandopfer auf dem Altar des HERRN, den er gebaut hatte vor der Halle,

13 ein jegliches auf seinen Tag zu opfern nach dem Gebot Mose's, auf die Sabbate, Neumonde und bestimmte Zeiten des Jahres dreimal, nämlich auf's Fest der ungesäuerten Brote, auf's Fest der Wochen und auf's Fest der Laubhütten.

14 Und er bestellte die Priester in ihren Ordnungen zu ihrem Amt, wie es David, sein Vater, bestimmt hatte und die Leviten zu ihrem Dienst, daß sie lobten und dienten vor den Priestern, jegliche auf ihren Tag, und die Torhüter in ihren Ordnungen, jegliche auf ihr Tor; denn also hatte es David, der Mann Gottes, befohlen.

15 Und es ward nicht gewichen vom Gebot des Königs über die Priester und Leviten in allerlei Sachen und bei den Schätzen.

16 Also ward bereitet alles Geschäft Salomos von dem Tage an, da des HERRN Haus gegründet ward, bis er's vollendete, daß des HERRN Haus ganz bereitet ward.

17 Da zog Salomo gen Ezeon-Geber und gen Eloth an dem Ufer des Meeres im Lande Edom.

18 Und Huram sandte ihm Schiffe durch seine Knechte, die des Meeres kundig waren und sie fuhren mit den Knechten Salomos gen Ophir und holten von da vierhundertundfünfzig Zentner Gold und brachten's dem König Salomo.

Und da die Königin von Reicharabien das Gerücht von Salomo hörte, kam sie mit sehr vielem Volk gen Jerusalem, mit Kamelen, die Gewürze und Gold die Menge trugen und Edelsteine, Salomo mit Rätseln zu versuchen. Und da sie zu Salomo kam, redete sie mit ihm alles, was sie sich hatte vorgenommen.

Und der König sagte ihr alles, was sie fragte, und war Salomo nichts verborgen, das er ihr nicht gesagt hätte.

Und da die Königin von Reicharabien sah die Weisheit Salomos und das Haus, das er gebaut hatte,

die Speise für seinen Tisch, die Wohnung für die Knechte, die Ämter seiner Diener und ihre Kleider, seine Schenken mit ihren Kleidern und seinen Gang, da man hinaufging ins Haus des HERRN, konnte sie sich nicht mehr enthalten,

und sie sprach zum König: Es ist wahr, was ich gehört habe in meinem Lande von deinem Wesen und von deiner Weisheit.

Ich wollte aber ihren Worten nicht glauben, bis ich gekommmen bin und habe es mit meinen Augen gesehen. Und siehe, es ist mir nicht die Hälfte gesagt deiner großen Weisheit. Es ist mehr an dir denn das Gerücht, das ich gehört habe.

Selig sind deine Männer und selig diese deine Knechte, die allewege vor dir stehen und deine Weisheit hören.

Der HERR, dein Gott, sei gelobt, der dich liebhat, daß er dich auf seinen Stuhl zum König gesetzt hat dem HERRN, deinem Gott. Das macht, dein Gott hat Israel lieb, daß er es ewiglich aufrichte; darum hat er dich über sie zum König gesetzt, daß du Recht und Redlichkeit handhabest.

Und sie gab dem König hundertundzwanzig Zentner Gold und sehr viel Gewürze und Edelsteine. Es waren keine Gewürze wie diese, die die Königin von Reicharabien dem König Salomo gab.

10 Dazu die Knechte Hurams und die Knechte Salomos, die Gold aus Ophir brachten, die brachten auch Sandelholz und Edelsteine.

11 Und Salomo ließ aus dem Sandelholz Treppen im Hause des HERRN und im Hause des Königs machen und Harfen und Psalter für die Sänger. Es waren vormals nie gesehen solche Hölzer im Lande Juda.

12 Und der König Salomo gab der Königin von Reicharabien alles, was sie begehrte und bat, außer was sie zum König gebracht hatte. Und sie wandte sich und zog in ihr Land mit ihren Knechten.

13 Des Goldes aber, das Salomo in einem Jahr gebracht ward, war sechshundertsechsundsechzig Zentner,

14 außer was die Krämer und Kaufleute brachten. Und alle Könige der Araber und die Landpfleger brachten Gold und Silber zu Salomo.

15 Daher machte der König Salomo zweihundert Schilde vom besten Golde, daß sechshundert Lot auf einen Schild kam,

16 und dreihundert Tartschen vom besten Golde, daß dreihundert Lot Gold zu einer Tartsche kam.

17 Und der König tat sie ins Haus vom Walde Libanon. Und der König machte einen großen elfenbeinernen Stuhl und überzog ihn mit lauterem Golde.

18 Und der Stuhl hatte sechs Stufen und einen goldenen Fußschemel am Stuhl und hatte Lehnen auf beiden Seiten um den Sitz, und zwei Löwen standen neben den Lehnen.

19 Und zwölf Löwen standen daselbst auf den sechs Stufen zu beiden Seiten. Ein solches ist nicht gemacht in allen Königreichen.

20 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren golden, und alle Gefäße des Hauses vom Walde Libanon waren lauteres Gold; denn das Silber ward für nichts gerechnet zur Zeit Salomos.

21 Denn die Schiffe des Königs fuhren auf dem Meer mit den Knechten Hurams und kamen in drei Jahren einmal und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.

22 Also ward der König Salomo größer denn alle Könige auf Erden an Reichtum und Weisheit.

23 Und alle Könige auf Erden suchten das Angesicht Salomos, seine Weisheit zu hören, die ihm Gott in sein Herz gegeben hatte.

24 Und sie brachten ein jeglicher sein Geschenk, silberne und goldene Gefäße, Kleider, Waffen, Gewürz, Rosse und Maultiere, jährlich.

25 Und Salomo hatte viertausend Wagenpferde und zwölftausend Reisige; und man legte in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem.

26 Und er war ein Herr über alle Könige vom Strom an bis an der Philister Land und bis an die Grenze Ägyptens.

27 Und der König machte, daß des Silber so viel war zu Jerusalem wie die Steine und der Zedern so viel wie die Maulbeerbäume in den Gründen.

28 Und man brachte ihm Rosse aus Ägypten und aus allen Ländern.

29 Was aber mehr von Salomo zu sagen ist, beides, sein erstes und sein letztes, siehe, das ist geschrieben in den Geschichten des Propheten Nathan und in den Prophezeiungen Ahias von Silo und in den Geschichten Jeddis, des Sehers, wider Jerobeam, den Sohn Nebats.

30 Und Salomo regierte zu Jerusalem über ganz Israel vierzig Jahre.

31 Und Salomo entschlief mit seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Rehabeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.