Unsittliches Verhalten und Rechtsstreitigkeiten (Kapitel 5–6)

Missstände in der Gemeinde

Überhaupt hört man schlimme Dinge über euch. So ist mir berichtet worden, dass ihr in eurer Gemeinde Leute duldet, die verbotene sexuelle Beziehungen eingegangen sind, und zwar soll einer von euch mit seiner Stiefmutter zusammenleben. So etwas ist nicht einmal bei den Menschen erlaubt, die Gott nicht kennen! Ihr aber seid auch noch eingebildet. Müsstet ihr nicht stattdessen traurig und beschämt diesen Mann aus eurer Gemeinde ausschließen? Ich selbst bin zwar nicht persönlich, aber doch im Geist bei euch. Und als solcher habe ich bereits mein Urteil über den Schuldigen gefällt.

Wenn ihr im Namen von Jesus Christus zusammenkommt, werde ich im Geist bei euch sein, und auch Jesus, unser Herr, ist dann mit seiner Kraft gegenwärtig. Dann wollen wir gemeinsam diesen Mann dem Satan ausliefern.[a] Er soll die zerstörende Macht des Bösen am eigenen Leib erfahren,[b] damit sein Geist am Tag des Gerichts gerettet werden kann.

Ihr habt wirklich nicht den geringsten Grund zur Überheblichkeit. Wisst ihr nicht, dass schon ein wenig Sauerteig genügt, um den ganzen Teig zu durchsäuern? So wie man beim Passahfest jeden Rest von ungesäuertem Teig aus den Häusern entfernt, so sollt ihr alles Böse aus eurer Gemeinde entfernen. Dann werdet ihr ein neuer, ungesäuerter Teig. Und genau das seid ihr doch bereits. Ihr seid rein, weil Jesus Christus als unser Passahlamm geopfert wurde. Darum lasst uns das Passahfest feiern: nicht mit Brot aus dem alten Sauerteig von Sünde und Bösem, sondern mit ungesäuertem Brot der Reinheit und Wahrhaftigkeit.

Ich habe euch in meinem früheren Brief[c] geschrieben, dass ihr nichts mit Leuten zu tun haben sollt, die sich zu sexuellem Fehlverhalten hinreißen lassen. 10 Damit habe ich freilich nicht alle auf der Welt gemeint, die sexuell unmoralisch leben, habgierig sind, stehlen oder Götzen anbeten. Sonst müsstet ihr ja die Welt verlassen. 11 Nein, ich meinte, dass ihr euch von all denen trennen sollt, die sich Christen nennen und trotzdem verbotene sexuelle Beziehungen eingehen, geldgierig sind, Götzen anbeten, Verleumdungen verbreiten, Trinker oder Diebe sind. Mit solchen Leuten sollt ihr keinerlei Gemeinschaft haben[d]. 12-13 Es ist nicht unsere Aufgabe, Leute zu verurteilen, die nicht zur Gemeinde gehören. Das wird Gott tun. Aber für das, was in der Gemeinde geschieht, tragt ihr die Verantwortung. »Entfernt den Bösen aus eurer Mitte!«[e], heißt es schon in der Heiligen Schrift.

Rechtsstreit unter Christen?

Wie ist es möglich, dass ihr als Christen eure Streitigkeiten vor Richtern austragt, die Gott nicht kennen, statt die Gemeinde um Rat zu bitten? Wisst ihr denn nicht, dass wir als Christen einmal über die Welt richten werden? Dann müsstet ihr doch auch diese Kleinigkeiten unter euch selbst regeln können. Ist euch denn nicht bewusst, dass wir sogar die Engel richten werden? Müsstet ihr dann nicht erst recht eure alltäglichen Streitigkeiten schlichten können? Aber ihr lauft damit zu Richtern, die in der Gemeinde nichts zu sagen haben.

Ihr solltet euch schämen! Gibt es denn in der ganzen Gemeinde keinen Einzigen, der genug Verstand hat, um einen Streit zwischen euch zu schlichten? Stattdessen zieht ein Christ den anderen vor Gericht und verklagt ihn, und das auch noch vor Ungläubigen.

Schlimm genug, dass ihr euch überhaupt auf einen Rechtsstreit einlasst! Weshalb ertragt ihr es nicht lieber, wenn man euch Unrecht tut, und warum nehmt ihr nicht eher Nachteile in Kauf, anstatt auf euer Recht zu pochen? Doch ihr tut selbst Unrecht und betrügt andere; sogar eure Brüder und Schwestern in der Gemeinde verschont ihr nicht!

Ist euch denn nicht klar, dass für Menschen, die Unrecht tun, in Gottes Reich kein Platz sein wird? Täuscht euch nicht: Wer sexuell unmoralisch lebt, Götzen anbetet, die Ehe bricht, wer sich von seinen Begierden treiben lässt und homosexuell verkehrt, wird nicht in Gottes Reich kommen; 10 auch kein Dieb, kein Habgieriger, kein Trinker, kein Verleumder oder Räuber. 11 Und das sind einige von euch gewesen. Aber jetzt sind eure Sünden abgewaschen. Ihr gehört nun ganz zu Gott; durch unseren Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes seid ihr freigesprochen.

Unser Körper gehört Gott

12 »Es ist alles erlaubt«, sagt ihr. Das mag stimmen, aber es ist nicht alles gut. Mir ist alles erlaubt, aber ich will mich nicht von irgendetwas beherrschen lassen. 13 Ihr schreibt: »Das Essen ist für den Bauch, und der Bauch für das Essen. Beides hat Gott zur Vergänglichkeit bestimmt.« Das ist schon richtig. Aber es bedeutet nicht, dass Gott uns den Körper gab, damit wir sexuell unmoralisch leben! Vielmehr wurde auch unser Körper zum Dienst für den Herrn geschaffen. Deshalb ist es Gott nicht gleichgültig, wie wir damit umgehen. 14 Denn Gott wird uns durch seine Kraft vom Tod zum ewigen Leben auferwecken, so wie er Christus, den Herrn, auferweckt hat.

15 Wisst ihr denn nicht, dass auch euer Körper zum Leib von Jesus Christus gehört? Wollt ihr wirklich den Leib von Christus mit dem einer Hure vereinigen? Niemals! 16 Denn wer sich mit einer Hure einlässt, der wird ein Leib mit ihr. Ist euch das nicht klar? Es heißt ja schon in der Heiligen Schrift von Mann und Frau: »Die zwei werden eins sein mit Leib und Seele.«[f] 17 Wenn ihr dagegen in enger Verbindung mit dem Herrn lebt, werdet ihr mit ihm eins sein durch seinen Geist. 18 Hütet euch vor jeder verbotenen sexuellen Beziehung! Denn mit keiner anderen Sünde vergeht man sich so sehr am eigenen Körper wie mit sexuellem Fehlverhalten.[g] 19 Oder habt ihr etwa vergessen, dass euer Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den euch Gott gegeben hat? Ihr gehört also nicht mehr euch selbst. 20 Gott hat euch freigekauft, damit ihr ihm gehört; lebt deshalb so, dass ihr mit eurem Körper Gott Ehre bereitet.

Footnotes

  1. 5,5 Damit ist wohl der Ausschluss aus der Gemeinde gemeint.
  2. 5,5 Oder: Das soll dazu führen, dass er aufhört, seiner sündigen Natur zu folgen.
  3. 5,9 Der Brief, den Paulus hier erwähnt, ist uns nicht erhalten.
  4. 5,11 Wörtlich: nicht einmal zusammen essen.
  5. 5,12‒13 5. Mose 17,7
  6. 6,16 1. Mose 2,24
  7. 6,18 Wörtlich: Jede Sünde, die der Mensch tut, ist außerhalb seines Leibes. Wer aber hurt, sündigt gegen seinen eigenen Leib.

It is reported commonly that there is fornication among you, and such fornication as is not so much as named among the Gentiles, that one should have his father's wife.

And ye are puffed up, and have not rather mourned, that he that hath done this deed might be taken away from among you.

For I verily, as absent in body, but present in spirit, have judged already, as though I were present, concerning him that hath so done this deed,

In the name of our Lord Jesus Christ, when ye are gathered together, and my spirit, with the power of our Lord Jesus Christ,

To deliver such an one unto Satan for the destruction of the flesh, that the spirit may be saved in the day of the Lord Jesus.

Your glorying is not good. Know ye not that a little leaven leaveneth the whole lump?

Purge out therefore the old leaven, that ye may be a new lump, as ye are unleavened. For even Christ our passover is sacrificed for us:

Therefore let us keep the feast, not with old leaven, neither with the leaven of malice and wickedness; but with the unleavened bread of sincerity and truth.

I wrote unto you in an epistle not to company with fornicators:

10 Yet not altogether with the fornicators of this world, or with the covetous, or extortioners, or with idolaters; for then must ye needs go out of the world.

11 But now I have written unto you not to keep company, if any man that is called a brother be a fornicator, or covetous, or an idolator, or a railer, or a drunkard, or an extortioner; with such an one no not to eat.

12 For what have I to do to judge them also that are without? do not ye judge them that are within?

13 But them that are without God judgeth. Therefore put away from among yourselves that wicked person.

Dare any of you, having a matter against another, go to law before the unjust, and not before the saints?

Do ye not know that the saints shall judge the world? and if the world shall be judged by you, are ye unworthy to judge the smallest matters?

Know ye not that we shall judge angels? how much more things that pertain to this life?

If then ye have judgments of things pertaining to this life, set them to judge who are least esteemed in the church.

I speak to your shame. Is it so, that there is not a wise man among you? no, not one that shall be able to judge between his brethren?

But brother goeth to law with brother, and that before the unbelievers.

Now therefore there is utterly a fault among you, because ye go to law one with another. Why do ye not rather take wrong? why do ye not rather suffer yourselves to be defrauded?

Nay, ye do wrong, and defraud, and that your brethren.

Know ye not that the unrighteous shall not inherit the kingdom of God? Be not deceived: neither fornicators, nor idolaters, nor adulterers, nor effeminate, nor abusers of themselves with mankind,

10 Nor thieves, nor covetous, nor drunkards, nor revilers, nor extortioners, shall inherit the kingdom of God.

11 And such were some of you: but ye are washed, but ye are sanctified, but ye are justified in the name of the Lord Jesus, and by the Spirit of our God.

12 All things are lawful unto me, but all things are not expedient: all things are lawful for me, but I will not be brought under the power of any.

13 Meats for the belly, and the belly for meats: but God shall destroy both it and them. Now the body is not for fornication, but for the Lord; and the Lord for the body.

14 And God hath both raised up the Lord, and will also raise up us by his own power.

15 Know ye not that your bodies are the members of Christ? shall I then take the members of Christ, and make them the members of an harlot? God forbid.

16 What? know ye not that he which is joined to an harlot is one body? for two, saith he, shall be one flesh.

17 But he that is joined unto the Lord is one spirit.

18 Flee fornication. Every sin that a man doeth is without the body; but he that committeth fornication sinneth against his own body.

19 What? know ye not that your body is the temple of the Holy Ghost which is in you, which ye have of God, and ye are not your own?

20 For ye are bought with a price: therefore glorify God in your body, and in your spirit, which are God's.